English Cooking
den Rand des Kuchens passen. Nun werden die Kugeln in eine feuerfeste Form gelegt und im Ofen, den Sie auf 160 °C (Gas Stufe 3) vorheizen, leicht gebräunt. Nehmen Sie sie heraus, sobald sie hellbraun sind.
Eine runde Backform mit 20 cm Durchmesser ausbuttern, mit Butterbrotpapier auslegen und nochmals buttern. Nun mischen Sie Sultaninen, Rosinen, die Zitrusschalen sowie ein paar Esslöffel Mehl in einer Schüssel mit den Händen gut durch. Das restliche Mehl mit den gemahlenen Mandeln vermengen. In einer Extra-Schüssel die Butter mit dem Zucker schaumig schlagenund nacheinander die Eier unterrühren. Geben Sie Backpulver und Muskat zur Mehlmischung, die Sie wiederum unter den Teig rühren. Danach kommen die Früchte dazu. Als Letztes den Rum und die Mandelessenz untermischen. Geben Sie die halbe Teigmenge in die Form. Darauf kommt die Marzipanplatte und dann der restliche Teig. Streichen Sie die Oberfläche glatt; sie sollte ein wenig konkav sein. Nun 2½ Stunden im Ofen backen. Nach einer Stunde kontrollieren, ob die Oberfläche nicht zu dunkel wird und Sie deshalb die Temperatur etwas verringern sollten.
Den fertigen Kuchen auskühlen lassen und anschließend die Oberfläche mit der Aprikosenmarmelade, die Sie mit zwei Esslöffeln Wasser verrührt haben, bestreichen. Die Marzipankugeln gleichmäßig auf dem Rand verteilen (dank der Marmelade bleiben sie an Ort und Stelle).
Nun verrühren Sie in einer Schüssel den Puderzucker mit so viel Zitronensaft, dass ein cremiger Guss entsteht. Erhitzen Sie diesen in einem Wasserbad und gießen Sie ihn dann von der Mitte aus über den Kuchen. Drehen und kippen Sie ihn dabei so, dass der Guss hübsch zwischen den Kugeln verläuft. Wenn nötig, helfen Sie mit einem Teigschaber vorsichtig nach, ohne dass dabei Brösel in den Guss geraten. Für Ostern können Sie den Kuchen zusätzlich mit kleinen Zuckereiern, Häschen o. Ä. verzieren. Ziehen Sie ganz zum Schluss vorsichtig das Papier ab und geben Sie eine Papiermanschette oder eine Satinschleife drum herum.
Teezubereitung
Der Tee selbst sollte von der feineren Sorte sein – nicht die starke Brühe, die man in Zügen oder Kantinen serviert bekommt. Wärmen Sie die Teekanne vor, dann kommen die Teeblätter oder -beutel hinein (die alte Faustregel lautet »einLöffel pro Tasse und einer für die Kanne«). Mit kochendem Wasser aufgießen; vor dem Ausschenken ein paar Minuten ziehen lassen. Wer mag, benutzt ein Teesieb, um die losen Blätter aufzufangen. In einer Extrakanne hält man weiteres kochendes Wasser bereit, mit dem nach der ersten Runde nochmals aufgegossen wird. (Silberne Kessel oder Teemaschinen, wie die Queen sie benutzt, sind in normalen Haushalten nicht üblich.) Es gibt keine festen Regeln bezüglich der Teekannen, obwohl Mr Bentley darauf hinweist, dass der Tee in Kannen aus Silber oder anderem Metall länger heiß bleibt als in solchen aus Porzellan. Manche Hausfrauen benutzen Teewärmer, wattierte und verzierte Hüllen, die man zum Warmhalten über die Kanne stülpt. Den Tee auf einem Stövchen warm zu halten ist keine englische Tradition. Eine anständige Teekanne muss sich gut ausgießen lassen, und die anspruchsvolle Gastgeberin wird beim Einkauf darauf bestehen, verschiedene Modelle mit Wasser zu testen, bevor sie sich entscheidet.
Man kann seinen Tee pur, mit Zucker und Zitrone oder ihn – wie wahrscheinlich die Mehrzahl der Briten – im indischen Stil, d. h. mit Milch nehmen. Diese Gewohnheit hat zu der Frage geführt, was zuerst in die Tasse kommen sollte: Tee oder Milch? Die eine Schule argumentiert, dass sich nur, wenn man die Milch zuletzt hineingibt, ihre Menge genau der Stärke des Tees anpassen lässt. Wohingegen die andere Schule sich an der Vergangenheit orientiert, als die kostbarsten Teetassen aus so feinem Porzellan waren, dass man die Finger hindurchsehen konnte; die Verfechter dieser Methode beharren darauf, die Milch müsse zuerst in die Tasse, um diese beim Einschenken des heißen Tees vor dem Zerspringen zu schützen. Mr Bentley weiß aus zuverlässiger Quelle, dass die Königin selbst zuerst Milch nimmt, was in seinen Augen – und ohne Zweifel auch in denen vieler anderer treuer Untertanen – das Ende der Debatte bedeutet.
High Tea
In vielen Familien ist der Tee eine weitaus handfestere Angelegenheit als im »Ritz«. Die Sandwiches sind hier mächtiger und mit kaltem Huhn, Thunfisch oder kaltem Rindfleisch belegt. Im Winter gibt es möglicherweise
Weitere Kostenlose Bücher