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English Cooking

English Cooking

Titel: English Cooking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Clough
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abgezogene Mandeln zum Verzieren
     
    Eine Springform einfetten oder mit Backpapier auslegen. Butter und Zucker in einer großen Schüssel schaumig rühren. Ein Viertel der Eier dazugeben, dann ein Viertel des Mehls. Verfahren Sie unter Rühren so weiter, bis die Eier und das Mehl komplett eingearbeitet sind. Die kandierten Früchte, Mandeln, Zitrusschalen und das Salz unter den glatten Teig mischen. Nun kommt noch das in Milch aufgelöste Natriumbikarbonat dazu. Füllen Sie die Teigmasse in die Backform und verzieren Sie die glatt gestrichene Oberfläche von der Mitte aus beginnend mit den Mandelhälften. Den Kuchen 3½ Stunden backen bei 150 ºC (Gas Stufe 2). Danach ½ Stunde lang in der Form ruhen lassen und erst dann zum völligen Auskühlen auf ein Kuchengitter stürzen.

Dinner
    Es gab eine Zeit in England, als sich die Leute eines bestimmten Standes zum Abendessen umzogen, selbst wenn sie dieses nur zu Hause im Kreise der Familie einnahmen. Das Dinner besaß im Unterschied zum bescheidenen High Tea oder Supper eine gewisse Aura des Formellen. Das ging so weit, dass sich Engländer in den entlegensten Teilen des Empires zum Dinner umkleideten, um   – und das kann man je nach Standpunkt komisch oder bewundernswert finden   – das Niveau ihrer Kultur selbst dann aufrechtzuerhalten, wenn sie auf Holzkisten in drückender Hitze unter einem Feigenbaum saßen.
    Heutzutage wird ein Mittelschicht-Dinner mit sehr viel größerer Wahrscheinlichkeit auf einem nackten Kiefernholztisch in der Küche von der Gastgeberin oder dem Gastgeber direkt vom Herd serviert als von einem Bediensteten in Silberschüsseln an einem polierten Mahagonitisch. Der Erfolg einer Dinner-Party wird zunehmend danach bemessen, ob sie »zündet«, d.   h., ob die Kombination aus Gästen, Wein, Essen und Umgebung eine freundliche Atmosphäre und eine angeregte Unterhaltung erzeugen, die allen Spaß machen. Dagegen geht es kaum noch darum, ob alle Vorschriften der gesellschaftlichen Etikette perfekt eingehalten werden.
    Und was das für Regeln waren! Bestimmte Themen galten zum Beispiel bei Tisch als absolut tabu, unter anderem Geld, Politik, Religion, Sex und das Essen selbst. Man fragt sich, worüber die Leute dann eigentlich geredet haben! Aber wer vielleicht glaubt, inzwischen sei alles erlaubt, den weist John Morgan, dessen Kolumne in der ›Times‹ zum Thema Etikette ein viel gelesener Leitfaden für gutes Benehmen war, daraufhin, dass es bei Tisch (oder auch anderswo) durchaus noch ein paar Tabuthemen gibt, etwa rassistische, antisemitische oder sexistische Äußerungen.
    In dem Internat, das ich besuchte, war es verboten, jemals bei Tisch um irgendetwas zu bitten   – die Idee dahinter war, uns beizubringen, von selbst zu sehen, was auf den Tellern unserer Nachbarn fehlte, und es ungefragt zu reichen. Außerdem hatten wir strikte Anweisung, »Konversation zu machen«, insbesondere mit den Lehrkräften, die mit uns zu Mittag aßen. Wir sollten weder in Schulmädchengeschwätz noch in kollektives Schweigen verfallen. Jemand erzählte uns einmal, ein gewandter Unterhalter sei in der Lage, die Anwesenden bei Tisch in alphabetischer Reihenfolge von Thema zu Thema zu führen, ohne dass diesen das bewusst würde   – was wir natürlich sofort selbst ausprobierten. Wir gingen dabei aber offenbar nicht subtil genug zu Werke, denn, ach, unsere Lehrer merkten es immer.
    Ein Minimum an Tischmanieren hat sich bis heute gehalten. So bleibt etwa, wenn man nur mit einer Hand isst, die andere Hand bei einem Engländer auf dem Schoß und liegt nicht auf dem Tisch. Englische Suppenlöffel sind relativ rund, und man isst die Suppe von der Seite, als würde man aus einer Tasse trinken, nicht von der Löffelspitze aus. Beim Essen mit Messer und Gabel werden Erbsen und andere schwer zu bändigende Kleinteile auf die Rückseite der Gabel gedrückt und man dreht die Gabel nicht um   – wie zum Beispiel in Deutschland üblich   –, um sie wie einen Löffel zu benutzen. Hierzulande werden auch die Kartoffeln mit dem Messer geschnitten. Geräuschvolles Essen und Reden mit vollem Mund gilt als ungezogen. Viele Engländer deponieren eher ein kleines Häufchen Salz auf dem Tellerrand, in das sie einen Bissen bei Bedarf einstippen, anstatt das Salz über die Speisen zu streuen. Wenn man genug gegessen hat, kommen Gabel und Messer parallel so auf den Teller, dass sie einen rechten Winkel zur davor sitzenden Person bilden. Kinder werden bis heute ermahnt, die

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