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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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glaubte, und obendrein noch ein gefährliches Grinsen aufsetzte. »N un, wie ich verstanden habe, siehst du dich als Violets großer Bruder oder so etwas, deshalb verspreche ich hiermit, dass ich gut auf sie aufpassen werde und dass es nicht zu spät wird.«
    Gütige Mutter Gottes. Hat er Todessehnsucht, oder was ?
    Lincoln zuckte mit den Schultern, er war zu ruhig. »I ch würde das zwischen uns nicht als Bruder-Schwester-Beziehung bezeichnen. Das würde wohl so mancher seltsam finden. Nate?«
    Nathan blickte kurz auf und zwinkerte.
    »D efinitiv.«
    Rot werden ? Ich ?
    Jase war ebenfalls sprachlos, während Lincoln immer selbstzufriedener aussah.
    »H ör auf«, sagte ich leise.
    »N a ja«, sagte Lincoln, dessen Tonfall inzwischen leichter war, »i ch wünsche euch noch einen schönen Abend.«
    »D en werden wir haben«, sagte ich, bevor Jase seine Retourkutsche aussprechen konnte und die Situation noch eskalieren würde.
    Onyx nutzte diesen Augenblick dazu, an mir vorbeizugehen und dabei meine Schulter zu streifen, während er beobachtete, wie Lincoln davonstolzierte und wieder seinen Platz an der Bar einnahm. »E r wird mir immer sympathischer.«
    »H ey, Jase!«, rief Spence.
    »J a?«, sagte Jase, erleichtert über die Unterbrechung. »I ch brauche jemanden, der sich hier in der Gegend auskennt.«
    Jase sah mit hochgezogenen Augenbrauen wieder mich an. »D as wird keine gute Idee sein, oder?«
    Spence hatte ein vertrautes hinterlistiges Funkeln in den Augen.
    »Ü berhaupt nicht«, sagte ich.
    Trotzdem machte sich Jase auf den Weg zu Spence. Und ich machte auf dem Absatz kehrt und sah Lincoln an, der auf seinem Hocker saß und direkt zu mir herüberschaute.
    Ich stürmte zu ihm hinüber. »D as war wirklich nicht nötig«, fauchte ich.
    »I ch weiß«, erwiderte er ruhig und überrumpelte mich damit völlig. Er seufzte und sah aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen. »I ch weiß«, sagte er wieder. Sein Blick ruhte auf mir und schien irgendwie meinen ganzen Körper zu erfassen und in Flammen aufgehen zu lassen.
    Verdammt, er weiß ganz genau, wie er mich völlig aus dem Konzept bringen kann.
    »A ber was soll ich deiner Meinung nach tun? Dabeistehen und lächeln, während er dich anbaggert?«
    Er blickte auf seine Hände hinunter, die auf der Bar lagen. Ich warf einen Blick zu Nathan und Becca, die beide so taten, als würden sie unser Gespräch gar nicht hören.
    Jetzt war ich an der Reihe zu seufzen. »D u weißt, dass ich nicht… Du weißt, dass es nicht… so ist.«
    Er ergriff meine Hand und legte sie auf seine. Einen Augenblick lang sagte keiner von uns etwas. Seine Hand lag flach unter meiner auf der Bar, er hatte die Finger gerade so weit gespreizt, dass meine in die Lücken passten.
    Die winzigen Bewegungen– die Berührung eines Daumens, das langsame Heben der Knöchel– waren sinnlicher als alles, was ich je erlebt hatte.
    Schließlich räusperte ich mich, mein Herz raste. »D u kannst immer noch mitkommen. Wir gehen als Gruppe, das weißt du ja.«
    Er holte tief Luft, seine Aufmerksamkeit galt noch immer unseren Händen.
    Ich bemühte mich weiter.
    Ignorier die Hände. Ignorier die Hände.
    »W ir könnten vielleicht einfach gemeinsam einen Abend verbringen, an dem wir uns über nichts anderes Sorgen zu machen brauchen? Wir könnten einfach Spaß haben, tanzen.« Ich lächelte keck. »W ir könnten es mal mit Salsa versuchen.«
    Daraufhin sah er mich an und zog eine Augenbraue nach oben. »S alsa?«
    Ich zuckte mit den Schultern und wurde rot. »J a, na ja… oder so was in der Art.«
    »D u kannst Salsa?«
    »Ä hm, nein, aber ich wollte es immer lernen«, sagte ich und merkte dabei, wie bescheuert das klang.
    Doch seine Augen leuchteten auf. »U nd das, wo ich gerade dachte, du könntest mich nicht mehr überraschen.«
    Ich hielt die Luft an, weil ich dachte, er könnte sich vielleicht doch dazu entschließen mitzukommen. Aber noch während ich ihn beobachtete, sah er sich im Raum um und senkte den Blick.
    »I hr geht nicht als Gruppe, Vi, und das wissen wir beide. Jedenfalls ist es keine gute Idee, auch wenn ich wünschte, es wäre eine.« Und damit machte er dicht. Typisch Linc.
    Und typisch ich– ich reagierte gereizt, zog abrupt meine Hand weg und entfernte mich.
    Genau in dem Moment kam Spence mit einem Tablett Schnapsgläser zurück.
    »W ird Zeit, dass die Party anfängt, Eden.« Nervös blickte er über die Schulter. »V orzugsweise bevor Dapper zurückkommt!«
    Um mich herum

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