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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Wenn es ihr erst mal besser geht, dann… werden wir ja sehen, was zu tun ist.«
    Ja, klar.
    Ich löste mich von ihm. »I ch muss duschen«, sagte ich und stand auf.
    »I ch hatte gehofft, dich heute Abend in deinem Kleid zu sehen. Weißt du, für ein gemeinsames Foto oder so.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »I ch mache mich mit Steph fertig«, sagte ich, wobei ich verschwieg, dass wir uns im Hades treffen würden.
    »S ie hätte zu uns kommen können. Eine Zeit lang war sie mehr hier als bei sich zu Hause.«
    Ich nahm einen letzten Schluck Wasser und machte die Flasche wieder zu. »H ier ist es inzwischen ein bisschen zu voll.«
    Dad stand auf, nahm meine Hände in seine und schaute auf die Armbänder hinunter, die meine Male verbargen. »I rgendwas Neues?«
    Ich schüttelte den Kopf. »G riffin hat täglich Kontakt zur Akademie. Sie wurden mehrmals gesichtet, aber nichts Konkretes.«
    Tatsächlich war es, als wären Phoenix und Lilith von der Erdoberfläche verschwunden. Doch gleichzeitig wusste ich, dass sie das nicht waren. Etwas braute sich zusammen. Das spürte ich– und es war kein schönes Gefühl.
    »D u gehst heute nicht ›jagen‹, oder?« Das war weniger eine Frage als eine Forderung.
    Ich lächelte. »H eute nicht.« Ich hatte heute frei für unseren Abschlussball.
    Er küsste mich auf den Scheitel. Er roch nach Dad– Rasiercreme und Aftershave.
    »W eißt du, sie ist wach, falls du Tschüss sagen möchtest, bevor du gehst.«
    Er ging zum Esstisch, wo er sich ein provisorisches Büro eingerichtet hatte.
    Ich lachte. »M al sehen.«

Kapitel Drei
    »K annst du das Schicksal kichern hören,
wenn es auf Zehenspitzen naht? Das Schicksal ist herzlos.«
    Anonym
    Die folgenden Tage waren voller wichtiger Ereignisse, angefangen mit dem Abschlussball an diesem Abend, dem Fenton-Kunstkurs, der am nächsten Tag beginnen sollte– ja, auch am Wochenende war Anwesenheitspflicht– und am Montag war mein offizieller Abschluss.
    Ich kann nicht sagen, dass ich von meinem Abschluss Großes erwartete. Meine Examensleistung war zweifellos unterdurchschnittlich. Aber immerhin war ich stolz darauf, dass ich es bis zum Ende der Highschool geschafft hatte. Außerdem freute ich mich auf Stephs Rede. Sie hielt die Abschlussrede– und hatte keine Angst davor… na ja, alles zu sagen, was ihr durch den Kopf ging.
    Worauf ich mich wirklich richtig freute, war der Fenton-Kunstkurs. Ich hoffte, diese sechs Wochen würden für mich zum Sprungbrett in die Künstlerszene und– abgesehen von allen Dramen– eine Chance für mich, ganz normal zu sein.
    Steph hatte eine unglaubliche Künstlermappe aus Leder für mich gekauft, die so groß war, dass ganze Leinwände und all meine Kunstutensilien hineinpassten. Ich wusste, dass es mich mit Stolz erfüllen würde, damit auf die Straße zu gehen.
    Als ich mit meinem Kleid, das ich mir in einer Schutzhülle über die Schulter gehängt hatte, das Hades betrat, freute ich mich schon darauf, es am nächsten Tag gegen meine Kunstmappe einzutauschen.
    Ich ging durch die Bar zu Dappers Wohnung. Dort klopfte ich an die Tür und rief meinen Namen, damit sie wussten, dass ich es war. Dapper war vor einem Monat von Phoenix’ Verbannten angegriffen worden, als wir versucht hatten, Steph gegen die Grigori-Schrift auszutauschen. Doch Phoenix hatte uns aufs Kreuz gelegt. Dapper, Onyx und vor allem Steph mussten den Preis dafür bezahlen.
    Jedes Mal, wenn ich ihn jetzt besuchte, die stahlverstärkte Tür sah und hörte, wie er die vielen Schlösser öffnete, plagte mich mein schlechtes Gewissen. Dapper hatte sich früher um Neutralität bemüht, doch Phoenix war das egal gewesen– seine Verbannten hatten ihn trotzdem angegriffen. Dapper war an diesem Abend beinahe umgekommen, und seitdem fehlte ihm irgendetwas, von dem ich nicht sicher war, ob er es je wieder zurückbekommen würde.
    »S ag mir doch noch mal, warum ich einfach nicht in der Lage zu sein scheine, dich loszuwerden«, murmelte er zur Begrüßung. Dann warf er einen Blick über seine Schulter und fügte hinzu: »O der sie.«
    Die Wahrheit? Beide mieden wir gerade unser Zuhause wie die Pest. Das Letzte, was ich gehört hatte, war, dass Stephs Mutter gerade einen besonders primitiven reichen, grabschenden Geschäftsmann »b espaßte«, den Steph kaum ertragen konnte.
    »W eil du ohne uns verloren wärst, und so sehr dich das auch ärgert, verschafft es dir auch Genugtuung zu wissen, dass unsere Anwesenheit Onyx sogar noch mehr nervt.«
    »D

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