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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt, eine andere Erklärung hatte ich dafür nicht.«
    Arme Caroline.
    Ich war nicht gerade begeistert gewesen, als sie sich in die Beziehung zwischen Dad und mir eingemischt hatte, aber sie war in Ordnung und ich wusste, dass sie wirklich etwas für Dad empfand.
    »W as hat sie gesagt?«
    Seine Hände fuhren wieder durch seine Haare. »S ie hat sich damit abgefunden und gesagt, dass es dann wahrscheinlich besser so wäre.«
    »O h, Dad.«
    Das machte mich so sauer. Dad stellte für Evelyn sein ganzes Leben auf den Kopf, und ich wusste, dass das nur böse enden konnte.
    »V ersprich mir einfach, dass du auf der Hut sein wirst«, drängte ich ihn.
    Und als würde er die grausame Wahrheit erkennen, nickte er. »I ch… ich steh das nicht noch mal durch. Da hast du recht, Vi.«
    Erleichtert atmete ich aus.
    »I ch werde auf Abstand gehen. Aber was passiert jetzt? Ich kann dich nicht einfach gehen und allein dieser Akademie gegenübertreten lassen.«
    »S ie wird nicht allein sein, Mr Eden«, sagte Lincoln.
    Dad warf einen zweifelnden Blick in seine Richtung. »W enn ihr irgendetwas zustößt…«
    »I ch passe auf sie auf«, sprang Lincoln ein. »I ch würde nie zulassen, dass ihr etwas zustößt.«
    Ich verdrehte die Augen. »W enn ihr zwei dann fertig seid…« Ich zeigte aus dem Fenster. »W ir sind da.«
    Lincoln stieg nicht aus. Bevor ich die Autotür zumachte, sah ich mich noch mal nach ihm um, während Dad schon über die Straße ging. »D anke für den höllisch spaßigen Abend.«
    Er zwinkerte. »W ar mir ein Vergnügen.«
    »D ann müssen wir wohl mal neu definieren, was du so unter Vergnügen verstehst.« Sein Lächeln und die hochgezogene Augenbraue ließen meine Wangen erröten. »Ä hm… ich meine…«
    »G ute Nacht, Vi.«
    Ich biss mir auf die Lippe. »G ute Nacht, Linc.«
    Dad und ich fuhren zusammen im Aufzug nach oben und gingen Hand in Hand zu unserer Wohnung. Zum ersten Mal, seit Evelyn aufgetaucht war, hatte ich das Gefühl, dass wir wieder auf dem richtigen Weg waren. Die Wohnungstür war offen. Drinnen konnte ich die anderen bereits wahrnehmen. Griffin und Evelyn waren offenbar vor uns angekommen. Vor der Tür zögerte Dad und zog mich in eine Umarmung. »I ch liebe dich, Vi.«
    »I ch dich auch, Dad.«
    Doch als wir uns voneinander lösten und ich gerade die Tür aufstoßen wollte, hörten wir drinnen Griffins Stimme. Es gibt Momente, in denen man einfach erstarrt– Momente, in denen man irgendwie weiß, dass das, was man gerade sieht oder hört, wichtig ist.
    »Z urück auf die Erde gezerrt zu werden in einer solchen Zeremonie– ich habe es aus jedem Blickwinkel heraus betrachtet, und ich habe dafür nur eine Erklärung.«
    Lange herrschte Schweigen, bevor Evelyn etwas sagte: »T u das nicht, Griffin.«
    »I hr habt euch geeinigt, nicht wahr? Als Violet geboren wurde?«
    Ich kannte diesen Tonfall. Griffin hatte eine Mission.
    Ich sah Dad an. Er hörte aufmerksam zu.
    Warum klopft mein Herz so ?
    Wieder zögerte Evelyn mit ihrer Antwort. Wir hörten beide ihren tiefen Seufzer.
    »E s war die einzige Möglichkeit, sie zu schützen. Lilith ist unsterblich. Sie wird immer einen Weg finden zurückzukehren. Schon immer wusste ich, dass Violet ihr vielleicht gegenübertreten muss. Ich war diejenige, die Lilith in die Hölle geschickt hat, und sie will Rache. Sie wird kommen und sich Violet holen.«
    »W olltest du deshalb, dass Violet eine Grigori wird? Damit sie eine Chance hat, sich zu wehren?«
    »N ein«, erwiderte sie scharf. »N iemals. Ich hätte James und sie weit weg gebracht, wenn das eine Option gewesen wäre. Ich hätte sie selbst beschützt, aber… Sie haben sie gebraucht.«
    Ich schluckte schwer.
    »D u hast mit den Engeln eine Vereinbarung getroffen?«, hakte Griffin nach.
    »Z wei Dinge. Dass Violet die Partnerin von einem Grigori wird, der von den Herrschaften abstammt, und dass Lilith zu Violets Lebzeiten zurückkehrt, damit ich mit ihr zusammen zurückkehren kann.«
    Meine Augen wurden groß, und ich merkte, wie ich über diese Enthüllungen den Kopf schüttelte, weil ich nicht wollte, dass mich diese Worte erreichten. Man konnte ihr nicht trauen.
    »U nd der Preis?«
    »D as ist jetzt nicht die Zeit dafür«, erwiderte Evelyn. Ihr Tonfall war eindeutig warnend.
    »A lso ich finde, dafür ist es höchste Zeit. Wo genau bist du in den letzten siebzehn Jahren gewesen, Evelyn?«
    Dad stand wie gelähmt da, seine Hand lag flach auf der

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