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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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habe dir ein Versprechen gegeben, und ich habe vor, es eines Tages einzulösen.«
    Ich schluckte und erinnerte mich an den Abend, nachdem wir aus Santorin zurückgekommen waren, als ich ihn darum bat, mir zu versprechen, dass wir eines Tages einen Weg finden würden, zusammen zu sein.«
    Er zog mich an sich.
    »G eht es dir gut?«, fragte ich, weil ich mir Sorgen machte, dass ich ihm wehtun könnte.
    »H undertprozentig«, sagte er. »D as mit dem Heilen hast du voll drauf.«
    Wenigstens konnte ich etwas richtig. Auch wenn es als Nebenwirkung Sexbesessenheit zur Folge hatte.
    Als würde er meine Gedanken lesen, fügte er scherzhaft hinzu: »A ußerdem ist es ja nicht so, dass ich mich beschwere. So viel Action hatte ich schon lange nicht mehr.«
    Mir stockte der Atem. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich meine, seit wir dieses Seelenverwandten-Ding herausgefunden hatten, war ich davon ausgegangen, dass er mit niemand anderem mehr zusammen gewesen war. Das hieß jedoch nicht, dass ich mich nicht gefragt hätte, ob es davor noch andere Mädchen gegeben hatte. Ich war nicht naiv. Lincoln mochte zwar jung aussehen, aber in Wirklichkeit war er sechsundzwanzig. Ich wusste, dass er andere Beziehungen gehabt hatte. Nur hatte ich es nie gewagt, danach zu fragen.
    Da er mein Zögern spürte, strich er mir mit der Hand durch das Haar. »H abe ich etwas Falsches gesagt?«, fragte er.
    »N ein. Ich habe nur… ich weiß eigentlich nicht, mit wem du… ich meine, ich weiß nicht, ob da je irgendwer gewesen ist…«
    »O h«, sagte er, als er es kapierte. Er schwieg eine Weile, um darüber nachzudenken, was er jetzt sagen sollte. »I ch möchte die Dinge nicht schwieriger machen für uns, für dich«, sagte er. Als ich nichts sagte, seufzte er. »I ch bin nicht… ich hatte ein paar Freundinnen.«
    »I ch bin nicht davon ausgegangen, dass du keine hattest«, erwiderte ich aufrichtig.
    Er nickte, sein Kinn ruhte auf meinem Kopf. »I ch glaube, ich hatte nur eine Beziehung, die länger als ein paar Monate gedauert hat, und da war ich neunzehn. Ich war zwei Jahre lang mit dem Mädchen zusammen.«
    Wow. Zwei Jahre war so gut wie verlobt sein, wenn man von Stephs Zeitbegriff ausging.
    »W as ist passiert?«
    »W ir haben festgestellt, dass wir besser nur Freunde sein sollten. Schon damals hat es sich angefühlt, als würde ich woanders hingezogen.« Er rückte näher zu mir. »I ch… Als wir uns kennenlernten, wusste ich, dass ich dich mehr mochte als jeden sonst. Ich wollte dich einfach stark machen und beschützen. Dahinein habe ich meine ganze Energie gesteckt– und nicht darin, Mädchen abzuschleppen. Wann ich festgestellt habe, dass meine Gefühle stärker geworden waren, weiß ich nicht mehr, aber es war wohl um die Zeit, als wir anfingen, auch außerhalb des Trainings miteinander herumzuhängen, als wir anfingen, ganz wir selbst zu sein, wenn wir zusammen waren. Ab da war ich verloren.«
    Ich kaute auf der Innenseite meiner Wange herum und versuchte, das Wesentliche aus dem, was er da gerade sagte, herauszufiltern. »D as heißt…«
    »D as heißt «, äffte er mich nach. In seinem Tonfall schwang ein Lächeln mit.
    »D as heißt, du warst mit niemandem zusammen, seit…?«
    »S eit du in mein Leben getreten bist.«
    Man kann es drehen und wenden, wie man will – das ist verdammt beeindruckend.
    Schuldgefühle überwältigten mich. Ich wünschte, ich könnte dasselbe von mir sagen.
    Ich sah mich zum ersten Mal, seit wir angekommen waren, richtig in seinem Zimmer um. »I st dir aufgefallen, dass dein Zimmer ungefähr dreimal so groß ist wie die anderen, die ich auf dem Weg hierher gesehen habe?«
    Er zuckte mit den Schultern. »V ielleicht ist das Josephines Art, sich dafür zu entschuldigen, dass sie Seth auf mich losgelassen hat.«
    »M ax hat gesagt, dass noch nie jemand einen Treffer bei Seth gelandet und es überlebt hat«, sagte ich.
    »J etzt hat es jemand geschafft.«
    Ich lächelte. »G enau das wollte ich damit sagen.«
    »H at Drenson irgendwas aus dir herausgekriegt?«
    »N icht viel.«
    »D ann sind sie jetzt bestimmt sauer.«
    »N a ja, das beruht auf Gegenseitigkeit.«
    Wir lagen ein paar Minuten schweigend da. Mir fiel auf, dass wir beide ohne Oberteil dalagen und ich gar nicht befangen war. Allein das sprach Bände. Aber es wäre nicht gut, wenn jemand hereinkäme.
    »I ch sollte gehen«, sagte ich. »G riffin wird wissen wollen, wie es dir geht.«
    Aber er ließ mich nicht gehen.
    »G riffin wird es

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