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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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es wiedergut…«
    »S topp!«, sagte ich. Ich packte ihn am Arm und versuchte, die Sinneswahrnehmungen, die ich spürte, zu durchkämmen.
    Zoe und Spence erstarrten.
    Meine ganze Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf das Café. »V erbannter«, sagte ich.
    Spence und Zoe mussten sich ein Weilchen konzentrieren, um es auch wahrzunehmen, aber dann nickten sie beide.
    Ich wurde immer besser darin, meine Sinneswahrnehmungen zu nutzen. Sie waren hier so überwältigend, dass ich sie gut kontrollieren musste. Plötzlich wusste ich Ranias gnadenlosen Unterricht ganz neu zu schätzen.
    »I ch erkenne Folgendes… Rosen und… Minze…« Ich runzelte die Stirn. Ich hatte diese Kombination definitiv schon mal wahrgenommen, aber ich konnte sie nicht einordnen.
    Wir wichen zurück auf den schattigen Gehweg gegenüber dem Café.
    »I rgendwelche Ideen?«, fragte Spence. Er hatte bereits seinen Dolch gezückt. Und er lächelte. Er hatte seinen Plan rasch formuliert, und er zielte auf sofortige Konfrontation ab.
    »L asst uns hier warten. Irgendwann muss er ja rauskommen, und dann werden wir sehen, womit wir es zu tun haben. Wenn er zu Phoenix’ Leuten gehört, können wir ihn vielleicht verfolgen, wenn wir unsere Schutzschilde oben halten und ein wenig zurückbleiben.«
    Zoe blickte zwischen dem Café und uns hin und her. »I hr wisst aber schon, dass wir dafür gekreuzigt werden?«
    »K lar«, sagte ich. Aber wir waren ohnehin schon geliefert, und auf diese Weise konnten wir uns wenigstens nützlich machen.
    »I ch bin dabei«, sagte Spence.
    Zoe nickte. »I ch auch. Nur damit klar ist, dass wir auf derselben Wellenlänge sind, Leute «, äffte sie Griffin nach.
    Eine halbe Stunde später war die Aufregung verflogen und wir halb erfroren. Noch immer warteten wir darauf, dass sich unser Verbannter zeigte.
    Mein Handy vibrierte in meiner Tasche. Ich zog es heraus und sah auf das Display.
    »L incoln wieder?«, fragte Spence und hauchte sich in die Hände.
    Ich nickte. Wir hatten alle drei mehrere Anrufe ignoriert.
    Spence ließ den Kopf in die Hände sinken. »W ir sitzen so was von in der Tinte. Ich sag’s nicht gern, Eden, aber vielleicht solltest du rangehen.«
    Ich sah auf das Handy, mein Finger schwebte über der Anruf-annehmen-Taste. Spence hatte recht, aber etwas sagte mir, noch zu warten. Bevor ich es mir überlegen konnte, ging die Tür des Cafés auf und heraus kam unser Verbannter.
    »V erdammt noch mal«, flüsterte Zoe.
    Aber hallo, verdammt.
    Ich steckte das Handy zurück in meine Tasche und machte mich bereit, ihm zu folgen.
    Wir hatten soeben den Jackpot geknackt.

Kapitel Achtzehn
    »S einen Boten wirft er Torheit vor.«
    Hiob 4, 18
    Wir brauchten Olivier– Phoenix’ rechte Hand– nicht lange zu verfolgen, bis wir sahen, dass er ein anderes Gebäude betrat, eines, das wie ein Wohnblock aussah. Mir drehte es den Magen um.
    Wir überlegten, ob wir ihm folgen sollten, beschlossen dann aber, erst mal draußen zu warten.
    Ein paar Minuten später kam Olivier wieder heraus, er hatte ein Kind in einem blau-weißen Schlafanzug im Arm. Der Kopf des Kindes ruhte an Oliviers Schultern, als würde es schlafen. Wir sahen jedoch alle, dass seitlich am Gesicht des Jungen Blut herunterlief.
    »S eht mal«, sagte Zoe und zeigte auf den zweiten Stock des Gebäudes, wo Rauch aus einem Fenster quoll.
    Ich geriet in Panik. Da waren noch Menschen im Gebäude! Ich betete, dass die Mutter oder der Vater des Jungen– wer zum Grigori bestimmt war hatte nur das eine oder das andere– noch am Leben war.
    »I ch gehe«, sagte Zoe, ohne zu zögern. »I hr beide folgt Olivier.«
    Zum Nachdenken war keine Zeit. Unsere Beschattung war gerade zu einer Rettungsmission geworden, und keiner von uns war bereit, sich von dem, was getan werden musste, abzuwenden. Für diese Dinge waren wir schließlich gemacht.
    Zoe rannte über die Straße und in das Gebäude hinein, während Spence und ich Olivier folgten.
    Olivier hielt ein Taxi an, das dann in Richtung Manhattan davonfuhr. Wir hätten ihn beinahe verloren, während wir ebenfalls auf ein Taxi warteten. Spence hätte fast eine Frau aus dem ersten Taxi, das wir fanden, herausgezerrt, als diese noch am Bezahlen war.
    »F olgen Sie dem Taxi da!«, sagte Spence zum Fahrer, während er ihm das ganze Geld zuwarf, das er in der Tasche hatte.
    Wir lehnten uns zurück, als wir über die Brücke nach Lower Manhattan fuhren. Spence sah hocherfreut aus.
    »D as wolltest du schon immer mal sagen,

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