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Entbrannt

Entbrannt

Titel: Entbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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was?«
    »D er Traum eines jeden Mannes!«, sagte er, wobei er seinen Blick nicht von dem Taxi vor uns abwandte.
    Während er es im Auge behielt, nutzte ich die Gelegenheit, eine SMS an Lincoln zu schicken, in der ich ihm die Straße nannte, in der wir Zoe zurückgelassen hatten, und ihn aufforderte, für alle Fälle die Feuerwehr und einen Aufräumtrupp hinzuschicken.
    Er schrieb zurück.
    Schon auf dem Weg. Wo seid ihr?
    Ich kaute auf meiner Unterlippe herum.
    Im Taxi. Verfolgen Olivier. Nicht sauer sein.
    Jetzt war nicht die Zeit zu lügen.
    Lincolns Antwort kam sofort.
    NEIN ! Zu gefährlich! Wartet auf mich und Griff. Verfolgt ihn NICHT alleine!
    Ohne etwas zu sagen, zeigte ich Spence die SMS . Das war nicht allein meine Entscheidung, sondern auch seine.
    »W enn wir warten, verlieren wir ihn.« Sein Blick war weiterhin auf unser Zielobjekt gerichtet. »V i, du musst dich entscheiden. Willst du eine Grigori sein, wie die anderen sie haben wollen, oder willst du die Grigori sein, von der du weißt, dass du sie bist? Er fährt zur City Hall!« Den letzten Teil schrie er dem Fahrer zu. »H ör mal, Vi, in ein paar Monaten bekomme ich meine Partnerin. Ich werde sie in diese chaotische Welt bringen und hoffe, dass sie das überlebt. Ich habe die Hosen voll, dass ich sie im Stich lassen könnte oder dass sie verletzt wird, aber das ist unser Job.«
    Spence redete nie über seine künftige Partnerin. Er würde nicht einmal jemandem ihren Namen verraten. Für den Fall, dass sie sich gegen die Annahme entscheiden sollte, wollte er, dass sie anonym bleiben konnte. Er war ein anständiger Kerl.
    Mein Handy summte.
    Violet?
    So einfach war das für Spence. Er war Teil der Akademie, aber er würde sich nie über sie definieren. Er hatte ein Ziel, und das bestand darin zu kämpfen– ein Grigori zu sein.
    Ich schrieb eine SMS an Lincoln.
    Er hat ein Kind. Wir müssen dahin.
    Ich steckte das Handy zurück in meine Tasche. Ich spürte, dass es wieder vibrierte, aber ich ignorierte es.
    »H ier, halten Sie hier an!«, befahl Spence dem Fahrer. Er zeigte auf Olivier, der jetzt ausgestiegen war und in einen Park ging. »C ity Hall Park. Folgen wir ihm oder nicht?«
    Ich machte die Tür auf. »W as denkst du denn?«
    Er schenkte mir ein Megawatt-Grinsen. »I ch habe nie an dir gezweifelt, Eden.«
    »H alt deine Schutzschilde oben, sonst nimmt er uns wahr«, erinnerte ich Spence. Er nickte, und wir ließen uns so weit wir konnten zurückfallen, nur um sicherzugehen.
    Während Olivier durch den Park ging, vorbei an einem Springbrunnen, versteckten wir uns im Gebüsch und ich ließ meine Kraft aus mir herausströmen, um zu enthüllen, was er dem Rest der Welt zeigte. Er verbarg sich hinter einer Blendung. Kein normaler Mensch konnte das Kind sehen– nicht dass um diese Zeit so viele Leute unterwegs gewesen wären.
    »E r hat eine Art Uniform an.«
    Spence nickte. »E ine der City-Hall-Wachen. Damit kann er gehen, wohin er will. Sieh mal, er geht jetzt die Treppe da hinunter.«
    »W ohin führt sie?«, fragte ich.
    »B in mir nicht sicher. Hier in der Nähe soll es eine alte U-Bahn-Station geben. Sie ist seit einiger Zeit stillgelegt– Sicherheitsrisiko oder so.«
    Ich konnte erkennen, warum er daran dachte. Wohin immer Olivier auch ging, es lag direkt unter der City Hall.
    Spence sah sich unsere unmittelbare Umgebung an.
    »D a«, sagte er und zeigte auf einen quadratischen, metallgefassten Gullydeckel, etwa fünfzehn Meter von uns entfernt. »D as würde uns hinunter in diesen Bereich bringen. Besser als ihm an den Wachen vorbei ins Ungewisse zu folgen.«
    »E inverstanden.«
    Wir traten aus den Büschen ins Freie. Spence legte mir eine Hand auf die Schulter, damit er uns beide mit einer Blendung versehen konnte. Ich bewegte mich leise, weil ich davon ausging, dass er uns unsichtbar gemacht hatte. Der große Metalldeckel war mit zwei Schlössern befestigt.
    Ich steckte meine Finger unter die Kante des Deckels, bis ich einen guten Halt hatte, und sah dann Spence an, um mich zu vergewissern, dass er bereit war. Es würde schnell gehen müssen.
    Er nickte und packte die andere Seite.
    Dann zogen wir daran.
    Die Schlösser rissen durch unsere übernatürliche Stärke auseinander und der Metalldeckel flog auf. Rasch rutschten wir in das Loch, wobei wir so leise wie möglich waren, und schoben dann den Deckel über uns zurück an seinen Platz.
    Gott sei Dank gab es eine Leiter, aber leider kein Licht, deshalb mussten wir uns blind

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