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Entdecke die Kraft der Meditation

Entdecke die Kraft der Meditation

Titel: Entdecke die Kraft der Meditation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Salzberg
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Fußes, das Gefühl der Bodenberührung, der Gewichtsverlagerung, das Heben der anderen Ferse und dann wieder der ganze Ablauf. Bei diesem langsamen Gehen ist der Rhythmus ein ganz anderer als bei unserer gewohnten Fortbewegung. Vielleicht brauchen Sie eine Weile, um sich an diese neue Gangart und ihren Fluss zu gewöhnen. Heben, bewegen, setzen. Erst ganz ankommen, dann den hinteren Fuß heben.
    Ihre Aufmerksamkeit ruht hauptsächlich auf Füßen und Beinen, aber Sie werden sich gelegentlich auch des übrigen Körpers vergewissern wollen. Machen Sie sich die Empfindungen in den Beinen, den Hüften und am Rücken bewusst, Druckempfindungen vielleicht oder eine gewisse Steifheit oder etwas Fließendes. Benennen Sie nichts davon, fühlen Sie es nur. Danach kehren Sie zu den Empfindungen in Füßen und Beinen zurück. Fühlen Sie das Federnde, wenn Ihr Fuß aufsetzt, die Sicherheit, mit der die Erde Sie trägt?
    Ihre inneren Notizen – heben, bewegen, absetzen – sollen ganz leicht und weich bleiben, die Bewegung so fließend, als handelte es sich um eine Kampfkunstübung oder eine Art Tanzschritt. Heben, bewegen, absetzen. Heben, bewegen, absetzen. Bleiben Sie bei dem, was Sie eben jetzt in diesem Augenblick erleben.
    Bei Neulingen ist der Schritt anfangs oft noch ein wenig unstet, und je langsamer die Bewegung wird, je mehr die Füße ins Bewusstsein rücken, desto wackliger wird man. Wenn Sie das bei sich bemerken, erhöhen Sie das Tempo ein wenig. Dasselbe, wenn Ihr Denken zu oft abschweift oder Sie keine rechte Tuchfühlung zu Ihren Körperempfindungen bekommen – einfach ein wenig schneller gehen. Sobald sich die Konzentration stabilisiert hat, verlangsamen Sie das Tempo wieder. Experimentieren Sie mit der Gangart, bis Sie den Schritt gefunden haben, bei dem Sie am besten beim Gefühl des Gehens bleiben können und der Ihnen ein Höchstmaß an Achtsamkeit erlaubt.
    Nach etwa zwanzig Minuten dieses Gehens machen Sie einfach Halt und bleiben noch ein wenig stehen. Achten Sie darauf, was Sie da empfinden, wo Ihre Füße den Boden berühren. Nehmen Sie alles auf, was Sie ringsum sehen und hören. So lassen Sie Ihre Meditation sanft ausklingen.
    Tipp
    Andere Bewegungsformen
    Wenn Sie schlecht oder gar nicht gehen können, ist diese Meditation auch auf andere Weise möglich. Setzen oder legen Sie sich hin und richten Sie das Bewusstsein auf einen anderen Körperteil in Bewegung aus. Vielleicht können Sie die Hände auf und ab bewegen oder sich, sollten Sie im Rollstuhl sitzen, auf die Empfindungen beim Bewegen der Räder konzentrieren. Wo in der Beschreibung der Meditation von langsamen, behutsamen und achtsamen Bewegungen der Füße und Beine die Rede ist, übertragen Sie das einfach auf den Körperteil, mit dem Sie üben können.
    Denken Sie daran, Sie können auch während der restlichen Zeit des Tages immer und überall achtsam eine Bewegung verfolgen und bewusst erleben, wie sich Ihr Körper fühlt, wenn Sie sitzen, gehen, Treppen steigen, sich umdrehen, zum Telefon greifen, beim Essen die Gabel heben oder eine Tür öffnen.

    Körperempfindungs-Meditation
    Setzen Sie sich mit überkreuzten Beinen und geradem Rücken bequem auf den Boden oder legen Sie sich hin, die Arme neben dem Körper. Die Augen können offen oder geschlossen sein.
    Beginnen Sie mit dem Hören. Nehmen Sie alle Geräusche wahr, die zu Ihnen durchdringen. Lassen Sie die Laute kommen und gehen, tun Sie nichts mit ihnen.
    Jetzt wenden Sie sich in derselben offenen Entspanntheit dem Atem zu, wo sie ihn am deutlichsten Spüren, an der Nase, in der Brust oder im Bauch. Wenn Sie möchten, können Sie bei jedem Einatmen oder Ausatmen innerlich ein, aus oder heben, senken sagen.
    Der Atem bleibt so lange das primäre Objekt Ihrer Aufmerksamkeit, bis irgendeine Körperempfindung so stark wird, dass sie Ihre Aufmerksamkeit an sich bindet. Wenn es dazu kommt, kämpfen Sie nicht dagegen an, sondern lösen sich vom Atemgewahrsein, damit sich die Aufmerksamkeit ganz auf der ablenkenden Empfindung niederlassen kann. Machen Sie diese Empfindung zu Ihrem neuen Meditationsobjekt.
    Sie können, falls Sie es als hilfreich empfinden, eine kleine innere Anmerkung zu Ihren Empfindungen machen, die angenehm oder unangenehm sein können: Wärme, Kühle, ein Flattern, ein Jucken, gelöste Ruhe . Es kommt nicht darauf an, genau die passenden Worte zu finden. Dieses stille Benennen bringt Ihnen lediglich die eigentliche Erfahrung noch ein wenig näher. Sie steuern die

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