Entdecke die Kraft der Meditation
möchten.
Wenn Sie ans Ende dieser Meditation kommen, öffnen Sie die Augen.
Herzensgüte-Meditation im Gehen
Auch bei der Meditation im Gehen, mit der wir uns in der zweiten Woche vertraut gemacht haben, können Sie Herzensgüte üben. Wir konzentrieren uns dabei jedoch nicht so sehr auf die Bewegungsempfindungen als vielmehr auf das innere Sprechen der gewählten Sätze.
Sprechen Sie also zunächst zwei oder drei Sätze, zum Beispiel: Möge ich in Frieden sein. Möge ich glücklich sein. Möge ich geborgen sein. Beim Gehen bleibt ein Teil Ihrer Aufmerksamkeit bei diesen Sätzen und einen Teil widmen Sie Ihrer Umgebung. Was jetzt in Ihrem Bewusstsein auftaucht – jemand geht vorbei, irgendwo bellt ein Hund oder ein Vogel zwitschert oder Sie erinnern sich plötzlich lebhaft an jemanden –, wird sofort einbezogen mit dem Satz: Mögest du glücklich sein. Dann kehren Sie zu den Sätzen zurück, die Sie für sich selbst sprechen. Sollte Ihre Aufmerksamkeit abschweifen, fangen Sie einfach wieder an: Möge ich in Frieden sein. Möge ich glücklich sein. Möge ich geborgen sein.
In diesen Sätzen haben wir jederzeit einen Sammelpunkt für unsere Konzentration, können aber auch alle anderen einschließen, die irgendwie in unserem Bewusstsein auftauchen. Möge ich in Frieden sein. Möge ich glücklich sein. Möge ich geborgen sein. Mögest du in Frieden sein. Mögest du glücklich sein. Mögest du geborgen sein.
Vielleicht taucht auch jemand auf, den wir beneiden oder vor dem wir uns ein wenig fürchten. Wir gehen weiter und senden ihm Herzensgüte: Mögest du in Frieden sein. Mögest du glücklich sein. Mögest du geborgen sein.
Und wenn die Übung für Sie abgeschlossen ist, beenden Sie die Meditation.
Meditation: Der Kreis der Herzensgüte
Stellen Sie sich vor, sie Sitzen im Mittelpunkt eines Kreises, der von den denkbar liebevollsten Wesen gebildet wird. Manche kennen Sie, anderen sind Sie vielleicht nie begegnet, aber haben sich von ihnen inspiriert gefühlt. Vielleicht leben sie oder es handelt sich um historische oder sogar mythische Gestalten. Das jedenfalls ist der Kreis – mit Ihnen mittendrin. Es ist ein Kreis der Liebe. Erleben Sie sich als Empfänger der Aufmerksamkeit, liebevollen Zuwendung und Achtung all dieser Wesen. Sprechen Sie innerlich Sätze, die für Sie das ausdrücken, was Sie sich am meisten wünschen, und nicht nur für heute, sondern immer. Es sollen wirklich große Sätze sein, offene Sätze. Sie können sich an die traditionellen Formulierungen halten, die wir bisher verwendet haben – Möge ich in Frieden sein oder Möge ich frei von Leiden sein –, oder Sie bilden eigene Sätze, die Ihnen ganz persönlich etwas sagen. Wählen Sie drei oder vier Sätze.
Stellen Sie sich nun vor, wie alle ringsum im Kreis Ihnen diese Wünsche der Herzensgüte zukommen lassen. Dabei können alle möglichen Gefühle in Ihnen wach werden. Vielleicht empfinden Sie Dankbarkeit oder ehrfürchtiges Staunen. Vielleicht sind Sie auch befangen und würden am liebsten verschwinden, damit die Wesen im Kreis ihre Wünsche anderen angedeihen lassen. Vielleicht fühlen Sie sich dieser Aufmerksamkeit nicht würdig und glauben all die liebevolle Zuwendung nicht verdient zu haben. Oder Sie fühlen sich großartig. Was es auch sei, lassen Sie das Gefühl einfach durch sich hindurchziehen. Ihr Halt liegt in diesen Sätzen, die Ihnen etwas bedeuten. Stellen Sie sich Ihre Haut so durchlässig vor, dass Sie die Energie empfangen. Sie brauchen nichts Besonderes zu sein oder zu tun, um diese Anerkennung und Zuwendung zu verdienen. Sie existieren, und das genügt. Und Sie können die mitfühlende Liebe gleich wieder in den Kreis und darüber hinaus zu allen Wesen überall zurückfließen lassen – so verwandelt sich das Empfangen in ein Geben.
Lassen Sie die Meditation ausklingen, um dann die Augen zu öffnen und sich zu entspannen.
Betrachtungen zur vierten Woche
Es mag ein wenig seltsam anmuten, Abermilliarden Menschen in Ihre liebevolle Zuwendung einzubeziehen (es wird übrigens nicht von Ihnen erwartet, dass Sie am Ende der vierten Woche jedes einzelne Lebewesen lieben); aber eine Meditation mit guten Wünschen für alle zu beenden hält uns vor Augen, dass alle Leben ein einziges großes Geflecht bilden und daher kleine tägliche Einstellungs- und Verhaltensänderungen von ungeheuer weitreichendem Einfluss sind.
Sie können die traditionellen Sätze abwandeln und zu etwas ganz Eigenem machen, zum Beispiel Möge
Weitere Kostenlose Bücher