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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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unerwarteten Besucher zur Tür. Als Nash mit der Hand den Messingknauf der Tür berührte, legte Xanthia einem Impuls folgend ihre Hand auf seine. »Werdet Ihr mir noch eine letzte Frage beantworten?«
    Er sah an seiner adlerähnlichen, arroganten Nase auf Xanthia hinunter und zog eine Augenbraue hoch. »Das kann ich nicht sagen«, entgegnete er. »Wird sie denn mit weiteren Drohungen gegen mein Leben oder meine Männlichkeit enden?«
    Sie ignorierte seine Bemerkung, weil sie sehen konnte, dass er kämpfen musste, um ein Grinsen zu unterdrücken. »Darf ich Euch fragen – oder, was ich meinte, war –« Sie verstummte und befeuchtete sich unsicher die Lippen. »Ist es möglich, dass Ihr in der Lage sein könntet zu vergessen, was ... was gestern Abend geschehen ist?«
    Seine Augenbraue wanderte noch ein Stück höher. »Oh, nicht in einer Million Jahren«, murmelte er und beugte sich näher zu ihr. »Ich werde die Erinnerung an Euren weichen, sinnlichen Mund bis an mein Lebensende bewahren, meine Liebe. Und dann ist da noch die vollkommene Form Eures hübschen, kleinen Hinterteils in meiner Hand, und die fast versengende Glut Eurer –«
    »Es ist nicht nötig, ins Detail zu gehen«, unterbrach sie ihn.
    »Ach«, sagte er, während er seinen Blick über sie gleiten ließ. »Aber Ihr werdet doch wohl nichts dagegen haben, Miss Neville, wenn ich gelegentlich ein wenig darüber fantasiere, was hätte sein können? Hier in London können die Nächte verdammt kalt und einsam sein.«
    »Lord Nash, ich muss doch bitten.« Xanthia spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. »Ich habe einen unerfindlichen Mangel an Urteilsvermögen gezeigt und wünschte, Ihr würdet mich nicht daran erinnern.«
    »Aber wenn ich es nicht vergessen kann, warum solltet Ihr es dann können?« Seine Stimme streichelte sie wie warmer Samt. »Genau genommen, Miss Neville, habt Ihr mich bis ins Mark getroffen. Ich hatte gehofft, es gäbe vielleicht doch noch einen Rest unseres kleinen Intermezzos, von dem auch Ihr wünschen könntet, ihn zu bewahren.«
    Xanthia bemühte sich um Ernsthaftigkeit. »Vergesst es«, sagte sie. »Alles, was ich sage, Sir, ist, dass ... nun, ich werde mich in nächster Zeit ein wenig häufiger in der Gesellschaft aufhalten, als ich es erwartet hatte. Ich bitte Euch also, niemals irgendjemandem gegenüber zu erwähnen, was geschehen ist.«
    Er trat einen Schritt zurück. »Großer Gott, Miss Neville!«, antwortete er. »Für welche Art von Mann haltet Ihr mich?«
    Sie biss sich auf die Lippen und schaute fragend zu ihm hoch. »Für einen Gentleman?«
    »Ein Gentleman, in der Tat«, murmelte er. »Eher würde ich mir von einem französischen Untersuchungsrichter die Fingernägel ausreißen lassen, als jemanden an einer so intimen und geschätzten Erinnerung teilhaben zu lassen.«
    Xanthia wandte den Blick ab. »Danke«, sagte sie. »Es fällt mir schwer, darum zu bitten – und ich tue es nicht einmal für mich selbst.«
    Er schockierte sie, als er seine Hand sanft unter ihr Kinn legte und sie auf diese Weise zwang, ihn wieder anzusehen. »Wenn nicht für Euch«, fragte er ruhig, »für wen bittet Ihr dann?«
    Sie schlug die Augen nieder, und er ließ seine Hand sinken. »Für Lord und Lady Sharpe«, brachte sie über die Lippen. »Ich werde Lady Louisa für den Rest der Saison als Anstandsdame begleiten. Sogar bei Almack’s muss ich erscheinen. Ich fürchte, die Gesundheit meiner Cousine hat eine solche Verschlechterung erfahren, dass sie der Aufgabe nicht mehr gewachsen ist.«
    »Grundgütiger Gott! Almack’s? « Seine dunklen Augen lachten. »Und Ihr werdet hingehen?«
    Sie schaute ihn direkt an. »Zweifellos findet Ihr das komisch, aber ich hatte keine andere Wahl. Und Ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, dass es Tausende Dinge gibt, die ich lieber täte, als mit der oberen Gesellschaftsschicht auf Tuchfühlung zu gehen.«
    Als er ihren Blick für einen langen Moment gefangen hielt, lag ein nicht zu benennender Ausdruck auf seinem Gesicht. »Nun dann«, sagte er schließlich, »vielleicht ist es uns ja letztlich doch bestimmt, uns wiederzubegegnen, Miss Neville.«
    »Oh, das bezweifle ich.« Sie brachte ein Lächeln zustande. »Für mich seht Ihr nicht aus wie ein Mann, der bei Almack’s zu Gast ist. Ich würde darauf wetten, dass man Euch schon an der Türe abweist.«
    Wieder zuckte er nur leicht mit den Schultern. »Man kann nie wissen«, murmelte er. »Welche Wette bietet Ihr mir denn an?«
    Xanthia lachte.

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