Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)
hinein.
Verdammt. Wenn sie keine Jungfrau war, so war sie doch eng genug, einem Mann einen Heidenschrecken einzujagen. Sie erstarrte bei seinem Stoß.
»Bist du – ist alles – in Ordnung?«, brachte er fertig zu fragen.
Als sie nickte, glitt ihr Haar über den Tisch. »Ja. Alles ist gut.«
Er hielt sich vollkommen still und biss sich auf die Lippen, um seinen Drang zu bezähmen, wieder voller Lust in sie zu stoßen. Als er fühlte, dass sie sich entspannte, spürte, wie die Enge ihrer Weiblichkeit ihn wieder zu locken begann, antwortete er, indem er sich vorsichtig vor und zurück bewegte.
»Ah«, sagte sie und atmete tief aus. »Lord Luzifer, das ... ah, das ist wundervoll.«
Wieder bewegte er sich, hob sich hoch und drang in sie mit einem, wie er hoffte, perfekten Stoß ein. Sie begegnete jeder seiner Bewegung, nahm ihn tief in sich auf.
Ihr Schoß umschloss ihn, umschmeichelte ihn, verführte ihn auf jede erdenkliche Weise. Ihre kleinen fähigen Hände ruhten auf seinen Schultern, glitten dann zu seiner Taille. Es war ein unmissverständliches Drängen in ihren Bewegungen, ein Hunger, den er erkannte und befriedigte. Sie schlang ein Bein um seine Taille. Der Nähkorb fiel vom Tisch. Die Laute ihres Liebesaktes – die leisen Seufzer und die seidige Nässe – waren herrlich im Dämmerlicht. Als Nash ihr Zittern fühlte, wusste er, dass sie den Gipfel erreicht hatte.
Er verlor sich in ihr, trieb sich in sie mit einer körperlichen Raserei, die er noch nie zuvor erlebt hatte. Dann schrie sie auf, leise und klagend, und er hielt sie an sich gedrückt, als sie unter ihm erzitterte und bebte. Das Letzte, was er fühlte, war ein Blitz aus purer Lust. Ein gefährliches, süchtig machendes Gefühl.
Sprachlos und nach Atem ringend lag Xanthia in den Armen ihres Liebhabers, so lange, dass es ihr wie eine Ewigkeit und dennoch nur wie ein winzig kurzer Augenblick vorkam. Langsam kam sie wieder zu Atem, und als sie schließlich voll und ganz wieder im Hier und Jetzt angekommen war – und bei der schockierenden Erkenntnis, dass sie gerade mit dem Mann ihrer Träume auf dem Arbeitstisch einer Haushälterin geschlafen hatte –, fühlte sie sich genötigt, ein Stöhnen der Demütigung auszustoßen.
In diesem Moment ertönten Schritte auf der Steintreppe. Die Stimmen von Dienstboten hallten über den Gang, riefen Befehle, in denen es um Hummer, Champagner und Pasteten ging; Dinge, die offensichtlich im Speisezimmer gebraucht wurden.
Nash hatte sich vom Tisch hinuntergerollt und Xanthia auf die Füße gezogen, ehe die Stimmen verhallten. »Großer Gott, das war Wahnsinn«, stieß er hervor, während er rasch ihre Kleider ordnete. »Es war nur eine Frage der Zeit, bis einer der Diener hereinkommt, um nach sauberer Tischwäsche oder sonst irgendwas zu sehen.«
»Mach dir keine Gedanken«, flüsterte sie und zupfte seine rote Weste zurecht. »Wie du schon gesagt hast: Wir sind maskiert.«
Sein Blick verfing sich in ihrem, heftig und hart. »Gott, ich bin ein solcher Narr«, wisperte er – bevor er sie wieder küsste. Sein Mund lag hungrig auf ihrem, er drückte sie gegen die Tür und küsste sie tief und leidenschaftlich, als wäre sein Verlangen durch ihren Liebesakt in keinster Weise befriedigt worden.
Sie trennten sich atemlos und keuchend. Für einen Augenblick zögerte er, dann sagte er rau: »Geh«, und schob sie entschlossen von sich. »Du musst ohne mich hinausgehen.« Er zog den Stuhl unter dem Messingknauf hervor, öffnete vorsichtig die Tür und spähte hinaus.
»Ist jemand zu sehen?«, fragte sie leise.
»Sie müssen alle nach unten in die Küche gegangen sein«, erwiderte er. »Geh schnell zurück nach oben in den Ballsaal. Sollte irgendjemand dich sehen, sagst du, du hättest dich verirrt.«
Xanthia sah ihn ernst an. »Ich fürchte tatsächlich, das könnte mir geschehen«, murmelte sie. »Danke, Lord Luzifer, für einen höchst sündigen Abend.«
Als wäre es ihm peinlich, schaute er zur Seite und riss die Tür auf. »Geh«, sagte er. »Ich werde dir mit Abstand folgen.«
Aber er würde es nicht tun, und sie wusste es.
Xanthia betrat den Gang mit dem Wissen, dass sie ihren dunklen Prinzen heute Nacht nicht wiedersehen würde. Der Mann in Schwarz würde in der Dämmerung ebenso rasch verschwinden, wie er aufgetaucht war – nichts zwischen ihnen hatte sich wirklich geändert.
Sie hörte, dass die schwere Holztür hinter ihr sanft geschlossen wurde. Der Zauber und die verführerische Anonymität
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