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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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eingeschnappt zu sein, wenn er nicht ständig um sie herumscharwenzelte.
    Auch gestern Nacht hatte sie geschmollt, doch das konnte er ihr kaum verübeln, denn seine Laune war nicht die beste gewesen. Ihr Intermezzo hatte mit Tränen, Blut und drei zerbrochenen Weingläsern geendet. Nash schaute auf seine verletzte Hand und streckte sie versuchsweise. Die Wunde öffnete sich nicht. Dieses Mal war er der Nadel des Chirurgen gerade noch entkommen. Vielleicht war es ja an der Zeit, Lisette endlich den Laufpass zu geben. Doch seine Gedanken waren ganz woanders, auch wenn es ihm nicht gefiel, das zuzugeben. Nicht einmal vor sich selbst.
    Nachdem sich der Schleier von Lust und Champagner gehoben hatte, war Nash klar geworden, dass er gestern Nacht etwas äußerst Dummes angestellt hatte – und etwas völlig Unnötiges noch dazu. Wie viel Zeit würde es ihn wohl kosten, den Namen der Frau in Rot herauszufinden und, noch wichtiger, ihre Verhältnisse? Eine halbe Stunde schlug er sich schon mit dem Gedanken herum, genau das zu tun. Aber er hatte es noch nicht in Angriff genommen, und jetzt war er zutiefst wütend – auf sich und vielleicht auch etwas auf sie.
    Nichtsdestotrotz gelang es ihm nicht, der Erinnerung an das zu entkommen, was diese Frau und er gestern Abend auf der Terrasse getan hatten. Und welchen Preis würde er gegebenenfalls für diese wenigen Augenblicke köstlicher Versuchung bezahlen müssen? Warum hatte er sich von ihr so stark angezogen gefühlt? Es widerfuhr ihm nur äußerst selten, dass er seine Vorsicht so bereitwillig vergaß. Doch in seinen Armen war sie die Verkörperung wilder weiblicher Leidenschaft gewesen, eine Frau, die unleugbar nach all den Vergnügungen hungerte, nach denen sich auch sein Körper sehnte.
    Und doch war sie wie ein unerfahrenes Schulmädchen voller Panik davongelaufen. Im Licht des Tages war es gerade dieser Widerspruch, der ihn so sehr beschäftigte.
    Nun, er wollte verdammt sein, würde er sich zurücklehnen und auf den Ärger warten, der sich eventuell zusammenbraute. Während Nash die Regentropfen beobachtete, die einander die Fensterscheiben hinunterjagten, traf er eine Entscheidung. Wenn irgendwo Unheil lauerte, würde er es aufspüren, bevor es ihn entdeckte. Das Element der Überraschung war aus seiner Sicht ein stark unterschätzter Vorteil.
    In diesem Moment eilte sein Kammerdiener geschäftig ins Zimmer. »Guten Morgen, Mylord!« Gibbons ging geradewegs auf das Ankleidezimmer zu. »Ich habe Euer Hemd in kaltem Wasser eingeweicht. Ich denke, der Blutfleck wird sich herauswaschen. Soll ich den Stresemann herauslegen? Oder werdet Ihr ausreiten?«
    »Ja, falls der Regen nachlässt«, erwiderte Nash. »Ich habe heute Vormittag eine dringliche Angelegenheit zu erledigen.«
    »Und eine unangenehme noch dazu, wie es sich anhört.« Gibbons wagte sich für Nashs Vorstellung zu weit vor. »Darf ich zu hoffen wagen, dass Ihr vorhabt, mit Miss Lyle zu brechen?«
    Nash lächelte leicht. »Man wird das Künstlertemperament mit der Zeit leid«, murmelte er. »Habt Ihr überhaupt eine Ahnung, Gibbons, was diese Frau mich bereits gekostet hat?«
    »Ein Vermögen. Sagt jedenfalls Mr. Swann.«
    »Ah, Mr. Swann!« Nash ließ den Rest seines Kaffees in der Tasse kreisen, wobei er sich fragte, ob das Schicksal tatsächlich aus dem Kaffeesatz herauszulesen sei. Er machte sich nichts aus der englischen Sitte des Teetrinkens. »Sagt, Gibbons, tratschen alle meine Angestellten über mich? Oder tut das nur Ihr und Swann?«
    »Eigentlich alle«, erwiderte Gibbons. Er war auf die Rollleiter hinaufgestiegen und machte sich am obersten Regal des Ankleidezimmers zu schaffen. »Leider Gottes führen wir ein sehr ruhiges Leben, Mylord, deshalb müssen wir uns, was die Aufregung betrifft, an Euch halten.«
    »Manchmal denke ich, Gibbons, ein ruhiges Leben könnte auch mir gefallen«, sagte Nash nachdenklich. »Oder vielleicht auch nur ein maßvolleres? Vielleicht so eins, wie mein Stiefbruder es führt? Über genügend Geld zu verfügen, um angenehm leben zu können und ohne dass es einen belastet, dazu eine Karriere im Dienste der Nation. Wie wäre das, Gibbons, was meint Ihr?«
    »Ich habe keine Ahnung, Sir.« Mit leisem Grummeln hievte Gibbons eine große Hutschachtel vom Regal. »Aber falls Ihr vorhabt, Euer Leben gegen das Eures Bruders zu tauschen, dann informiert uns bitte vierzehn Tage vorher darüber.«
    »Was? Könnt Ihr Euch etwa nicht vorstellen, im Dienste eines prominenten Mitglieds

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