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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Worten nicht beschreiben. Mandy taumelte entsetzt zurück, und Jeb legte stützend einen Arm um ihre Taille. »Ich wollte nicht wegen Cree weg!«, rief sie. »Ich wollte weg von dir, Kade, von dir und deinem Misstrauen, deinem Schweigen und deinen langen Blicken. Aber ich wäre zurückgekommen!«
    »Du wirst nirgendwohin gehen, bis ich dieser Sache auf den Grund gegangen bin!«, fuhr Kade auf.
    Darauf wurde der Schmerz einfach zu viel, und Mandy stürzte sich auf Kade, um mit den Fingernägeln auf ihn loszugehen. Aber Jeb hielt sie zurück, indem er sie schlicht und einfach aufhob und außer Reichweite seines Bruders trug.
    »Bring sie mir aus den Augen!«, fauchte Kade und wandte ihr den Rücken zu.
    »Menschenskind, Kade«, knurrte Rafe, »was ist denn eigentlich los mit dir?«
    Doch Kade ließ sich durch nichts beirren. »Bring sie nach Indian Rock«, befahl er. »Oder wohin auch immer! Aber pass auf, dass sie dir nicht entwischt - Curry und Lathrop mögen uns entkommen sein, doch sie entwischt uns nicht!« Damit wandte er sich ab und stürmte zurück zu seinem Vater, der noch immer, eingehüllt in Mandys Decke, auf dem Boden saß. Rafe folgte Kade mit geballten Fäusten.
    Mandy wäre vielleicht zusammengebrochen, wenn Jeb sie nicht gestützt hätte. Vor ein paar Minuten war sie noch blind vor Zorn gewesen; nun, angesichts der kalten Wut in Kades Gesicht, fühlte sie sich hilflos, ausgestoßen und gebrochen. Das hast du nun davon, höhnte die Stimme in ihrem Kopf, dass du dumm genug warst, dir einzubilden, du könntest eine von ihnen werden!
    Jeb hielt sie immer noch fest, und sein tief empfundener Seufzer fächelte ihr Haar. »Er meint es nicht so, Mandy«, versicherte er beruhigend. »Er hat nur Angst um Pa, mehr nicht.«
    Sie schüttelte ihn ab, wies seine Freundlichkeit zurück und auch sein Mitgefühl. Sie wollte nichts, aber auch rein gar nichts mehr, und schon gar kein Mitleid von einem McKettrick. Kades Anordnungen waren ihr völlig schnuppe; sie stürzte zu ihrem Pferd hinüber, ergriff Sisters Zügel, schwang sich in den Sattel und ritt los, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Sie wollte nur noch weg.
    Mandy hörte Kade etwas rufen, doch es war Jeb, der hinter ihr herritt, sein Pferd schließlich neben das ihre lenkte und dann zwar im gleichen Tempo wie sie selbst weiterritt, aber durch nichts versuchte, sie an ihrer wilden Flucht zu hindern. Sie ließ die kleine Stute galoppieren, bis das Tier schweißbedeckt war und vor Erschöpfung stolperte und keuchte.
    Und da kam Mandy endlich zur Besinnung, zumindest, was das Tier anging, zügelte die kleine Stute, klopfte ihr entschuldigend den Nacken und führte sie zu dem Bach, den sie in der Nähe gesehen hatte. Jeb und sein Wallach blieben dicht an ihrer Seite.
    »Reite zurück zu deinem Pa und Kade und Rafe«, sagte sie, ohne ihren Schwager anzusehen. »Dort, wo ich hinwill, komme ich auch ohne die Hilfe eines McKettrick hin.«
    »Mandy«, hielt Jeb ihr ruhig entgegen, »du bist eine McKettrick. Und ich werde nirgendwohin reiten, also kannst du auch ruhig schon mal aufhören, davon zu reden.«
    Als sie den Bach erreichten, saß Mandy ab und ließ die kleine Stute trinken. »Ihr seid störrisch wie Esel, ihr McKettricks!«, rief sie. »Einer wie der andere!«
    Jeb schwang sich aus dem Sattel und lachte. »Das muss dann wohl der Grund sein, warum du so gut zu unserer Familie passt.« Dann wurden seine Züge weicher, und das war das Einzige, was Mandy nicht ertragen konnte, wie sie sehr wohl wusste. »Hör zu. Diese ganze Geschichte hat Kade furchtbar aufgeregt. Im Grunde glaubt er kein Wort von dem, was er gesagt hat, und das weißt du auch. Gib ihm Zeit, sich abzuregen und ein bisschen Ordnung in seine Gedanken zu bringen, dann wird er schon wieder zur Besinnung kommen.«
    Mandy wischte sich mit beiden Handrücken die beschämend vielen Tränen ab, die über ihre Wangen rannen. »Es wäre reine Zeitverschwendung, wenn er sich bei mir entschuldigen würde!« Wütend trat sie nach ein paar Steinen, bis wenigstens ein Teil ihrer Wut verraucht war. »Er hat mich buchstäblich als Kriminelle bezeichnet! Eher würde ich es mir für den Rest meines Lebens mit einem räudigen Kojoten gemütlich machen, als mit ihm verheiratet zu bleiben!«
    Jeb umfasste mit einer Hand ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen. »Und woran willst du den Unterschied erkennen?«, erkundigte er sich augenzwinkernd.
    Sie lachte unter Tränen und schüttelte den Kopf. »Das weiß ich

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