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Entflammte Herzen

Entflammte Herzen

Titel: Entflammte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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»Kade McKettrick«, begann sie streng, als sie sich an Mandy vorbeidrängte, »wir sind das Warten leid. Sie werden eine von uns heiraten, und damit basta.«
    Kade fiel fast die Kinnlade herunter vor Verblüffung, und er verschüttete beinahe seinen Kaffee.
    »Ja«, stimmte ihr eine andere zu, die Abigail hieß, soweit er sich erinnern konnte, als sie a lle, wie eine menschliche Über schwemmung aus Rüschen, Schleifen und blumigen Parfüms, in den kleinen Raum hineinrauschten. »Wir gehen nicht eher, bis Sie sich für eine von uns entschieden haben und dann auch danach handeln!«
    Einen Moment zog Kade ernsthaft in Erwägung, sich in der Gefängniszelle einzuschließen, in der er ja schon die letzte Nacht verbracht hatte, nachdem er John zum Arzt gebracht und sich um ihn gekümmert hatte. Aber andererseits glaubte er nicht, dass ihn das retten würde.
    »Ich brauche eine Frau, das stimmt«, bestätigte er dann schließlich auch gedankenvoll. Rafe mochte vielleicht ganz vorn im Rennen liegen, da er als Einziger von ihnen schon verheiratet war und Emmeline ein Kind von ihm erwartete, aber Kade war noch nicht so weit, die Hoffnung aufzugeben. Die Ranch und sein Traum waren ihm schlicht und einfach viel zu wichtig, und Angus hatte seinen Söhnen zwar viele Dinge beigebracht, doch die edle Kunst des Aufgebens war leider nicht dabei gewesen.
    Marvellas Blick glitt durch die schäbige Umgebung - über Johns ramponierten alten Schreibtisch, den groben Bretterboden, die beiden schmalen Zellen im Hintergrund mit ihren Pritschen und kahlen Matratzen, angeschlagenen Waschbecken und Klosetteimern. »Hier würden wir doch bestimmt nicht leben - oder... ?«
    Kade verbarg ein Lächeln hinter seinem Kaffeebecher. »Na ja, vielleicht würde der Bürgermeister uns ein Zimmer drüben in >Mamie Sussex' Pension< spendieren«, behauptete er, weil er wusste, dass die Bräute ohnehin schon in diesem wenig einnehmenden Etablissement untergebracht waren und dort Rechnungen verursachten, die zu begleichen er sich als Ehrenmann verpflichtet fühlen würde. »Die Ranch ist zu weit von meiner Arbeitsstelle entfernt.«
    Abigail sah sich mit abschätzenden Blicken um. Dann entdeckte sie einen Besen in einer Ecke und begann zu fegen. »Eine Frau gehört an die Seite ihres Ehemanns«, informierte sie die anderen hochnäsig. »Wo immer er auch ist.«
    Mandy legte eine Hand über ihren Mund, vermutlich, um ein Lachen zu ersticken, doch sie war zumindest klug genug, nichts zu erwidern. Kade warf ihr einen vernichtenden Blick zu, der sie jedoch absolut nicht einzuschüchtern schien.
    »Es wird nicht leicht sein, mich zwischen solch reizenden jungen Damen zu entscheiden«, erklärte er, während er Abigail, die ihn mit ihrem Getue ganz nervös machte, den Besen aus der Hand nahm und ihn wieder in die Ecke zurückstellte. »Vielleicht sollten wir eine Art ... Wettbewerb veranstalten.«
    Darauf machte Mandy große Augen, und Kade wusste so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sie ihm klar und deutlich zu verstehen gegeben hätte, was sie von seinem »Wettbewerb« hielt, wenn sie mit im Rennen gewesen wäre.
    »Wettbewerb?«, wiederholte Marvella überrascht.
    »Die Frau, die ich einmal heirate«, erklärte Kade und begann sich langsam für seinen lächerlichen Einfall zu erwärmen, »muss eine hervorragende Köchin sein. Ich glaube, wir sollten also mit Obstkuchen beginnen, denn die mag ich ganz besonders gem.«
    »Obstkuchen«, echote eine ziemlich hübsche kleine Rothaarige mit Sommersprossen, an d e ren Namen Kade sich jedoch leider nicht erinnerte. Penny hätte gut zu ihr gepasst.
    »Lassen Sie die Zutaten, die Sie brauchen, auf meine Rechnung im Lebensmittelladen setzen«, schlug Kade mit einem gönnerhaften Lächeln vor. »Ich denke, Sie werden die Küche der Pension benutzen können, und falls nicht, dann eben die des >Arizona Hotels<.«
    Die Bräute schauten einander fragend an und schienen sich einen Moment lang wortlos miteinander zu beraten. Dann trafen sie eine offensichtlich einmütige Entscheidung und stürmten buchstäblich zur Tür hinaus und auf den Gemischtwarenladen auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu.
    »Kade McKettrick«, sagte Mandy, die in dem hellen Licht des strahlenden Frühlingsmorgens auf der Schwelle stehen geblieben war, »entweder sind Sie der tapferste Mann, der mir je begegnet ist, oder aber der allerdümmste.« Mandy blieb auf dem hölzernen Gehsteig vor dem Ge mischtwarenladen stehen und beobachtete durchs

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