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Entfuehrt

Entfuehrt

Titel: Entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Tyler
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Alles , was er brauchte.
    Wenn die jungen Krankenschwestern recht hatten, mit denen sie heute zusammengearbeitet hatte, dann konnte man damit rechnen, Jake und seine Brüder in einer Bar namens The Den anzutreffen.
    Sie war kein Teenager mehr – davon war sie weit entfernt – und sollte sich eigentlich nicht so kindisch benehmen. Sie hatte erfolgreich gegen den Drang angekämpft, Chris zu fragen, warum er heute Abend nicht auch ausging.
    Als er sie sah, blieb Jake abrupt stehen. »Du schläfst wohl nie.«
    »Du doch auch nicht.« Isabelle warf das Buch auf den Küchentisch, in dem sie vergeblich versucht hatte zu lesen. Es war Schwachsinn gewesen, auf ihn zu warten. Das Einzige, was sie damit erreichte, war, dass sie sich miserabel fühlte. Sie dachte zu sehr darüber nach, warum Jake am Morgen nicht bei ihr gewesen war, als sie aufwachte.
    Zugegeben, gestern Nacht war sie diejenige gewesen, die einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Aber sie hatte geglaubt, er könne mit Schlimmerem zurechtkommen.
    Außerdem schuldete Jake ihr nichts. Nicht einmal das, was er bisher für sie getan hatte.
    »Was ist los?«, fragte er. Er trat zum Kühlschrank und kippte eine halbe Flasche Orangensaft mit wenigen Schlucken herunter, ehe er sie zurückstellte.
    Sie widerstand dem Drang, ihm einen Vortrag über die Verbreitung von Bakterien zu halten, und stand vom Tisch auf. Sie wollte ins Bett. »Nichts.«
    Er schüttelte den Kopf und versperrte ihr den Weg zur Schwingtür, die von der Küche zum Wohnbereich führte. »Ich weiß, wann eine Frau sauer auf mich ist.«
    Sie schob sich an ihm vorbei und murmelte: »Ich wette, das weißt du verdammt gut.«
    Sie hatte nicht erwartet, dass er nach ihr griff. Und sie wusste auch nicht, wie er es schaffte, sie so fest zu packen und zugleich so zärtlich zu sein. Sein Blick bohrte sich in ihren. Sein Körper war ihrem sehr nah.
    »Ich war bei keiner anderen Frau.«
    »Wieso glaubst du, dass mich das interessiert?«
    »Ich weiß, dass es dich interessiert. Schnupper an mir, wenn du mir nicht glaubst«, sagte er. »Frauen können doch immer das Parfüm einer anderen Frau und diesen ganzen Scheiß, den sie auflegen, aus neun Meilen Entfernung an einem Mann riechen.«
    »Du hast wahrscheinlich danach geduscht.«
    »Habe ich nicht.«
    Sie beugte sich vor und schnupperte mit geschlossenen Augen an seinem Hals. Ihre Hände gruben sich in sein T-Shirt. Sein Atem strich warm über ihr Ohr. Nein, er war heute Abend nicht mit einer anderen Frau zusammen gewesen. Er war in einer Bar gewesen, das bestimmt, denn an ihm haftete ein Duft aus Zigarettenrauch und Pfefferminzbonbons. Und wenn sie ihre Lippen auf seine legte, würde sie vermutlich Whiskey oder Bier schmecken.
    »Zufrieden?«, fragte er.
    »Mir ist das egal«, log sie.
    »Ist es nicht. Du willst nicht, dass es eine andere gibt.«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Du schnupperst an mir wie eine eifersüchtige Ehefrau.«
    »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Und jetzt gehe ich ins Bett.«
    »Wirst du von mir träumen?«, fragte er.
    »Nein.«
    »Lügnerin.«
    »Vielleicht bin ich eine Lügnerin. Aber was ändert das?«
    Das ließ ihn für einen Augenblick zögern. »Nichts. Es ändert nichts.«
    »Wir haben nicht über letzte Nacht gesprochen, und seitdem bist du mir aus dem Weg gegangen.«
    »Ich musste Sachen erledigen.«
    »Also gut. Aber ich hatte gedacht, du wolltest keine Spiele spielen.«
    »Spiele? Du glaubst, für mich sei das nur ein Spiel gewesen?«, fragte er. Seine Stimme klang grollend. »Du benutzt mich, um dich besser zu fühlen. Um gesund zu werden. Woher weiß ich denn, ob du mich nicht auch für alles andere benutzt?«
    »Du warst derjenige, der den Begriff Spiel eingeführt hat.«
    »Verstehst du mich denn nicht? In meinem Metier kommt es vor allem darauf an, die Spielregeln einzuhalten. Für mich ist das kein Witz.«
    »Ich … ich benutze dich nicht.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich fühle mich bei dir einfach besser. Das habe ich dir schon gesagt. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich gern mit dir zusammen bin.«
    Er schüttelte den Kopf. »Also, ich weiß nicht. Da bin ich mir nicht so sicher. Mein Selbsterhaltungstrieb drängt mich gerade in eine andere Richtung.«
    »Leck mich doch, Jake«, erklärte sie ihm, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Weil es sich gut anfühlte, sich zu schlagen, auch wenn die Schläge in die falsche Richtung zielten. Schließlich hatte er ihr

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