Entfuehrung mit Folgen
Podesten. An der Stange räkeln sie sich und ich finde es echt beeindruckend, wie gelenkig sie alle sind. Es sind mindestens zehn.
„So, jetzt brauche ich erst Mal einen ordentlichen Drink. Wenn du willst kannst du auch einen haben, Eve, der geht auf mich“, sagt Steve grinsend und legt seine Hand auf meinen Rücken, um mich zur Bar zu führen.
Ich bestelle einen Sex on the Beach, während Steve und Jason Whiskey auf Eis trinken.
„Sag mal, wieso trinkst du überhaupt, wenn du nachher noch Auto fahren musst?“, will ich von Steve wissen.
„Ach Schätzchen. Wir sind Vampire. Das bisschen Alkohol vertragen wir besser als du.“
Oh ja stimmt, da war ja was. Ich hänge ja neuerdings mit Vampiren ab. Ehrlich gesagt benehmen sie sich so normal, dass ich das kurzzeitig schon wieder vergessen hatte. Ob hier wohl noch mehr von der Sorte sind?, geht es mir durch den Kopf, doch bevor ich fragen kann, kommen zwei Frauen auf uns zu.
Die beiden Männer zu meinen Seiten heben ihre Gläser zur Begrüßung. Anscheinend kennen die Vier sich.
Ohne auch nur ein einfaches „Hi“ gehen die Frauen auf Steve und Jason zu und küssen sie. Oookayy… Ich verzieh mich dann mal besser. Entschlossen leere ich meinen Cocktail und schreite auf die Tanzfläche zu. Alleine tanzen ist ja sonst nicht so mein Ding, aber da brauche ich mir gar keine Sorgen zu machen. Sobald ich anfange, mich zu dem schweren Hip Hop Beat zu bewegen, werde ich schon angetanzt.
Der Kerl sieht gar nicht mal so schlecht aus, er ist größer als ich und hat ein paar Bartstoppeln. Eine Weile tanzen wir wild und es macht Spaß.
Das letzte Mal, dass ich mit jemandem getanzt habe, war mit Jason, fällt es mir siedend heiß wieder ein. Dieser Blödmann. Nur wegen ihm stecke ich jetzt in diesem Schlamassel. Kurz schiele ich zu ihm rüber. Steve ist immer noch mit seiner Blondine zugange, doch Jasons unergründlicher Blick trifft meinen. Als ich das sehe, spornt mich das an, noch ein bisschen sexier zu tanzen. Dem Kerl vor mir scheint das auch ganz gut zu gefallen, denn er kommt näher und fasst mir an den Arsch.
In dem Moment werde ich von starken Händen zurückgerissen.
„Hey“, beschwere ich mich und drehe mich um. Jason steht mit grimmigem Blick vor mir. Der Kerl, mit dem ich getanzt habe, hat auf das Drama anscheinend keinen Bock, denn er geht weg. Verständlich. Na toll, jetzt klaut Jason mir auch noch meine Möglichkeiten, Spaß zu haben.
„Was soll das?“, fordere ich mit von Alkohol schwerer Stimme zu wissen.
„Tanz nicht mit ihm“, knurrt er. „Du kennst seine Gedanken nicht.“
„Und du schon?“, frage ich belustigt.
„Steve hat sie mir erzählt“, gibt er zu und blickt kurz auf den Boden.
„Ja und, was denkt er?“
„Ach, Eve. Was Männer halt so denken, wenn sie was getrunken haben und dich so sehen“, er deutet an mir herunter.
Jetzt bin ich verwirrt. „Was meinst du denn damit? Sehe ich so schlimm aus?“
Genervt sieht Jason mich an, doch Steve kommt ihm mit einer Antwort zuvor.
„Nein, Süße. Du siehst so heiß aus.“ Grinsend zwinkert er mir zu, die Blondine hängt noch an seinem Arm.
„Ich würde vorschlagen, du bleibst jetzt bei Jason“, fügt er noch hinzu. Das handelt ihm einen genervten Blick von seinem Bruder ein, doch ihn scheint das nicht zu stören. „Du hast sie schließlich gebissen und bist jetzt für sie verantwortlich. Sie darf hier im Club nichts Dummes anstellen und vor allem nicht so viel mit Leuten reden.“
Sichtlich wütend über diese „Babysitter“-Aufgabe packt Jason mich am Ärmel und schleift mich mit sich zur Bar. Das macht mich sauer.
„Wenn ich dich so nerve, warum habt ihr mich dann überhaupt mitgenommen?“
„Gute Frage“, erwidert er und mir bleibt der Mund offen stehen.
„Weißt du was“, brülle ich, weil die Musik hier so laut ist. „Ich stelle schon nichts an. Ich werde mit niemandem reden, außer dem Barkeeper, okay? Schließlich weiß ich ja, was für mich auf dem Spiel steht. Ich bleibe einfach hier an der Bar und du gehst und amüsierst dich ein bisschen. Du scheinst ja nicht wirklich zu wissen, was Spaß ist.“
An den Barkeeper gerichtet bestelle ich: „Einen Tequila und eine Vodka-Cola, bitte!“
Ohne Jason noch einmal anzusehen, setze ich mich auf einen Barhocker.
„Machen Sie zwei draus“, sagt seine tiefe Stimme neben mir, als der Wirt mir schon mal meinen Tequila hinstellt.
Verwirrt drehe ich mich zu ihm um. „Ich mein das ernst. Ich schaff das schon alleine. Schnapp dir
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