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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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erwartet, auf eine kreischende Reportermenge zu treffen, aber vor ein paar Stunden hat es einen Großbrand in einer Fabrik gegeben. Vielleicht bleibt Adam deswegen verschont.
    Ich atme tief durch, überrascht, wie nervös es mich macht, meinen Verlobten zu treffen. Ich wühle in meiner Tasche nach dem Schlüssel.
    Aber noch bevor ich ihn finde, wird die Tür aufgerissen. Mir bleibt die Luft weg, als ich Adam und Arlene Nash in einer innigen Umarmung sehe.
    Arlene Nash!
    Als er mich entdeckt, reißt er die Augen auf. Arlene hingegen schaut mich ausdruckslos an. Und dann verziehen ihre Lippen sich langsam zu einem triumphierenden Lächeln.
    “Adam?”, würge ich hervor.
    Er knallt die Tür zu, dann höre ich, wie der Riegel vorgeschoben wird.
    Ohmeingottohmeingottohmeingott!
    Wie ein Idiot stehe ich einen Augenblick da. Und dann sause ich zu meinem Auto.

23. KAPITEL
    A lisha
    “Es tut mir leid, Mrs. Crawford. Diese Kreditkarte funktioniert ebenfalls nicht.”
    Mein Magen krampft sich zusammen, ich starre die Hotelangestellte an. “Da muss ein Fehler vorliegen.”
    “Ich habe beide Karten zweimal ausprobiert”, verkündet sie mit kaum verhohlener Ungeduld.
    Ich blicke hinter mich, wo sich bereits eine Schlange gebildet hat. Ein Mann schaut demonstrativ auf die Uhr. Eine Frau drückt ihr Baby an sich, als befürchte sie, es zu verlieren, wenn sie auch noch eine Sekunde länger warten müsse.
    “Da Sie hier allein sind, möchte ich die anderen Gäste nicht aufhalten.” Ich zwinge mich zu einem Lächeln. Ich meine, es ist mitten am Tag, Herrgott noch mal! Und nur eine Angestellte! “Ich … äh … hole nur schnell Bargeld und komme gleich zurück.”
    Ich schaue die anderen Gäste bei meinem Rückzug nicht an, steuere auf den Bankautomaten zu, doch dann ändere ich meine Meinung und verlasse das Hotel.
    Die können mich mal. Ich rufe jetzt Claudia an und frage, ob ich bei ihr bleiben kann.
    Ich war noch bis nach dem Frühstück in der Wohnung meiner Schwester, aber nachdem sie in der Nacht nicht nach Hause gekommen ist, bin ich geflüchtet. Ich kann ihre Sexgeschichten und ihre Vorwürfe, dass ich viel zu lange zu Charles gehalten habe, einfach nicht mehr hören.
    Also steige ich ins Auto und fahre los. Ein paar Straßen weiter entdecke ich eine Bank. Da mit meinen Kreditkarten irgendetwas nicht stimmt, will ich zumindest etwas Geld abheben. Ich stecke die Bankkarte in den Automaten, tippe eintausend Dollar ein, was, wie ich glaube, das Tageslimit ist, und warte.
    Der Automat spuckt meine Karte aus.
    “LIMIT ÜBERZOGEN”, erscheint auf dem Bildschirm.
    Vielleicht habe ich mich getäuscht, am Ende hat diese Bank ein niedrigeres Tageslimit. Wieder stecke ich die Karte hinein, tippe meine PIN-Nummer ein und fünfhundert Euro.
    LIMIT ÜBERZOGEN.
    “Wie kann das sein?”, frage ich laut. Es handelt sich um das gemeinsame Konto mit Charles, und laut dem letzten Kontoauszug waren noch über dreißigtausend Dollar drauf.
    Ich versuche es noch mal, in der Hoffnung, wenigstens einhundert Dollar abheben zu können.
    LIMIT ÜBERZOGEN.
    Eine furchtbare Ahnung überkommt mich.
    Oh mein Gott.
    Ich taumle zurück, lande an der Glasscheibe und sinke auf die Bank davor.
    Nein, lieber Gott. NEIN!
    Eine ältere Frau betritt die Bank und bleibt wie angewurzelt stehen. Sie fragt sich ganz offensichtlich, was mit mir los ist, ob ich verrückt bin oder so was. Doch scheint sie zu beschließen, dass ich keine Bedrohung darstelle, denn sie geht doch auf den Geldautomaten zu.
    Als sie fertig ist, eilt sie zur Tür, dreht sich aber doch noch einmal um. “Kann ich Ihnen irgendwie helfen, Kind?”
    Ich schüttle den Kopf. Meine Stimme funktioniert nicht.
    Keine Ahnung, wie lange ich so sitzen bleibe. Drei weitere Kunden benutzen den Geldautomaten, sprechen mich aber nicht an.
    Wäre ich nicht so fassungslos, würde ich die Bank verlassen statt hier zu sitzen, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. Aber was Charles mir angetan hat, reißt ein tiefes Loch, es fühlt sich an, als würde jegliches Leben einfach aus mir heraussickern.
    Charles verweigert mir eineinhalb Jahre lang Zärtlichkeit und Sex. Gibt mir das Gefühl, als stimmte etwas nicht mit mir. Dann erwische ich ihn mit seiner Geschäftspartnerin im Bett, und er hat nicht einmal genug Anstand, sich dafür zu entschuldigen. Stattdessen verkündet er, dass er die andere Frau liebt und sich scheiden lassen will.
    Und nun hat er von
unserem
Konto das Geld abgehoben und lässt

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