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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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und richtig. »Aber ich brauche meine eigene Karriere und Unabhängigkeit. Diese Dinge sind mir wichtig.«
    »Ich werde dich in jeder Weise unterstützen, Baby.«
    »Aber nicht, indem du Dinge für mich tust, Chris. Ich muss Erfolg haben, weil ich ich bin. Ich brauche das.«
    »Ich verstehe.« Er streicht mir das Haar von den Schultern, und seine Finger liegen auf diese vertraute Art auf meinem Hals, die ich während der letzten Tage so sehr vermisst habe. »Diesmal werden wir dafür sorgen, dass es funktioniert.«
    Die Überzeugung in seiner Stimme lässt mich ihm Glauben schenken. »Ja, das werden wir.« Ich schicke Mark die SMS und werfe mein Handy auf den Waschtisch. Es kümmert mich nicht, was er antwortet. Nicht wenn Chris’ Hände an meiner Bluse ziehen.
    Er streift langsam die Kleidung ab und küsst zärtlich meine Schultern, meinen Hals und meine Lippen. Wir treten unter die herrliche Wärme der Dusche, waschen die Kühle der Nacht weg und mit ihr die bittere Kälte all dessen, was wir während der letzten Tage durchgemacht haben. Ich lehne den Kopf an Chris’ Brust und fühle mich in seinen Armen, als wäre ich vermisst und wiedergefunden worden. Aber Rebecca ist immer noch vermisst, und ich fürchte das Schlimmste für sie.

30
    Chris und ich verbringen am Samstag mehrere Stunden auf dem Polizeirevier und kommen der Lösung des Rebecca-Rätsels nicht näher. Ich habe ein ungutes Gefühl, das ich nicht abschütteln kann, und das schürt mein Verlangen, auch Ella zu finden. Ich gebe eine Vermisstenanzeige auf und kontaktiere das französische Konsulat. Danach gehen Chris und ich nach Hause, und während des restlichen Wochenendes verlassen wir das Apartment nicht. Wir schwelgen nur darin, zusammen zu sein, machen Liebe und sehen uns Filme an. Die einzige Unterbrechung ist ein Ausflug in den Fitnessraum, wo ich mein sträflich vernachlässigtes Sportprogramm wieder aufnehme.
    Am Montagmorgen betreten wir wieder die reale Welt. Chris geht mit mir zur Schule, und auch wenn ich das Schlimmste erwarte, bin ich trotzdem niedergeschmettert, als ich entdecke, dass Ella nicht aufgetaucht ist. Anschließend stellen wir fest, dass sie ihre Miete nicht bezahlt hat. Wir bezahlen sie für sie und fahren beim Polizeirevier vorbei, um die Vermisstenanzeige auf den neuesten Stand zu bringen.
    Um mich aufzumuntern, überzeugt Chris mich davon, dass wir am Dienstagmorgen zum Grundstück seiner Pateneltern in Sonoma fahren und uns eine Ausstellung in der Galerie nebenan ansehen. Katie ist begeistert, und um die Wahrheit zu sagen, ich bin es auch. Das Gefühl von Familie und Zugehörigkeit tut mir gut. Um acht Uhr an diesem Abend haben Chris und ich gegessen, er malt in seinem Atelier, und ich packe für die Reise. Chris muss noch von L . A. auspacken, also öffne ich seinen Koffer und nehme heraus, was nicht benötigt wird.
    Nachdem ich die schmutzigen Kleider ausgepackt habe, streift meine Hand eine kleine, durchsichtige Tüte mit Farbpinseln, die er mit Autogrammen versieht, und ich halte inne. Einer von diesen Pinseln war in Rebeccas Samtschatulle – aber er hat gesagt, dass er sie kaum kannte. Warum sollte sie einen solchen Pinsel aufbewahrt haben? Ich nehme einen der Pinsel aus der Tüte und mustere ihn stirnrunzelnd.
    Chris erscheint in der Tür. »Weißt du, wohin ich …« Er hält inne. »Was ist los?«
    Ich stehe auf und gehe zum Schrank. »Ich habe eine Frage an dich.« Ich knipse das Licht an und knie mich vor den Safe. »Wie lautet die Kombination?«
    »Was geht hier vor, Sara?«
    »Das wirst du gleich sehen. Die Kombination?«
    Er sagt mir die Zahlen, und ich drehe das Schloss. Dann reiße ich die Tür auf, schnappe mir die Schachtel, die ich in Rebeccas Lagerraum gefunden habe, nehme den Pinsel heraus und halte ihn Chris hin. »Warum hat Rebecca deinen Pinsel in ihrer Samtschatulle?« Dann greife ich nach dem zerrissenen Foto und stehe auf, um ihm auch das zu zeigen. »Und weißt du irgendetwas über dieses Foto?«
    Er seufzt. »Das Bild wurde bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung aufgenommen, mit mir und Mark. Das war, bevor er und ich uns gestritten haben.«
    »Wegen Rebecca?«
    Er nickt. »In der Nacht nach der Wohltätigkeitsveranstaltung war ich im Club, als ein Gerücht wie ein Lauffeuer umging. Es ging um Mark und seine neue Sub und wie sie während einer öffentlichen Auspeitschung geweint hatte. Ich habe ihn zur Rede gestellt und ihm gesagt, dass er es zu weit getrieben habe. Er hat geantwortet, ich

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