Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones

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erregt wirkt, aber ich schaffe es nicht. Er ist mein Boss. Er ist mein Weg zu finanzieller Sicherheit. Ich muss meine Antwort rechtfertigen. »Ich versuche nur … Sie sollen wissen, dass es mir auch nicht gefällt zu versagen.«
    »Und ich heiße das gut.«
    Ein Wonneschauer durchläuft mich bei seinen Worten und dem Glanz in seinen Augen. Mark zu gefallen gefällt mir, und zwar ohne jede sexuelle Komponente. Meine erotischen Vorstellungen sind fest mit Chris verbunden, da ist kein Raum für jemand anders. Es ist diese Ausstrahlung von Macht, die Mark abgesehen von seiner Autoritätsrolle hat. Die Freude von eben erstirbt bei der unbehaglichen Einsicht, dass ich nicht gefestigt genug bin, um die volle Kontrolle darüber zu haben, wie mich mein altes Leben beeinflusst. Nicht mal, nachdem ich es gewagt habe, ihm die Stirn zu bieten.
    »Sie sehen müde aus«, sagt er. »Ich bin ebenfalls müde. Kommen Sie, ich begleite Sie zu Ihrem Wagen.«
    »Ich sehe müde aus«, wiederhole ich. »Komplimente werden Ihnen immer weiterhelfen, Bossman.«
    »Ah, nun«, schnurrt er, seine Stimme leise und rau, »wenn es nur so einfach wäre.«
    Angesichts seines warmen Blicks schlucke ich hörbar, greife schnell nach meiner Handtasche und meinen Unterlagen und kann mal wieder – wie üblich – den Mund nicht halten. »Irgendwie bezweifle ich, dass etwas Einfaches Ihr Interesse fesseln würde.« Oh Scheiße. Habe ich gerade eine Herausforderung ausgesprochen? Das war nicht meine Absicht. Ich suche schnell seinen Blick. »Nicht dass ic h …«
    Er bricht in Gelächter aus, tief und rau wie seine Stimme. »Entspannen Sie sich, Ms McMillan. Ich weiß, dass Sie keine Herausforderung ausgesprochen haben. Obwohl ich, wenn Sie es sich einmal anders überlegen und mit mir liebäugeln, glücklich sein werde, eine Herausforderung von Ihnen anzunehmen.« Er zieht seine Schlüssel aus seiner Tasche. »Lassen Sie uns verschwinden. Ich bin der Meinung, dass wir beide eine viel zu lange Nacht für einen langen Tag wie diesen hatten.«
    Nein,
denke ich, als ich aufstehe. Ich spüre bereits die Abwesenheit von Chris in seinem eigenen Apartment. Meine war zu kurz, wenn man bedenkt, dass Chris jetzt noch Tage fort sein wird.
    Wir verlassen die Galerie, und das fahle Licht einer Straßenlaterne erhellt den hinteren Teil des Gebäudes und den Parkplatz, wo nur noch unsere beiden Wagen stehen. Das ergibt im Ausschlussverfahren, dass der sportliche silberne Jaguar Mark gehört. Er betrachtet den 911er.
    »Ich sehe, er hat dafür gesorgt, seinen Claim abzustecken«, bemerkt er trocken.
    »Oder er hasst meinen Ford Focus einfach.«
    Seine Augen werden schmal. »Gewöhnen Sie sich nicht an das, was er Ihnen gibt, dann werden Sie es sich nicht selbst verdienen wollen. Denn das, Ms McMillan, wäre für uns beide ein Problem. Wir sehen uns morgen.«
    Er hat mich entlassen, rührt sich aber dennoch nicht von der Stelle, und ich begreife, dass er darauf wartet, dass ich in meinen Wagen steige. Er hat einen empfindlichen Punkt bei mir getroffen, und ich richte den Blick auf ihn. Ich zögere und erwäge, die Sache auf sich beruhen zu lassen, aber natürlich tue ich es nicht. »Ich komme aus einer Familie mit Geld, Mark. Ich hatte Geld, Unmengen davon, und ich könnte es sofort wiederhaben, wenn ich mich dafür entschiede, den Erwartungen gerecht zu werden. Also kann Chris mich nicht an irgendetwas gewöhnen, das ich nicht bereits kenne und wovon ich mich freiwillig abgewendet habe. Ich will mein eigenes Geld verdienen. Und …«
    Er zieht eine Augenbraue hoch, als ich zögere, und ich begreife, dass ich gar nicht mehr sagen will. Ich brauche nicht mehr zu sagen. Der Rest geht Mark nichts an.
    »Und gute Nacht.«
    Ich steige in den Wagen, ohne ihm Gelegenheit zu geben, noch etwas zu sagen, und mein Bedauern darüber, den Wagen zu fahren, hat sich in Luft aufgelöst. Ich will meine Beziehung mit Chris nicht verbergen oder Entschuldigungen und Ausreden dafür finden, wenn ich seinen Wagen fahre. Dies ist mein Leben, und ich habe vor, es zu leben.
    Ich biege auf die Straße ein, und der Adrenalinschub kommt sofort wieder, und ich finde es herrlich, dass mein Tun der Grund dafür ist. Meine Gedanken wandern zu Rebecca und dass sie den Mann aus dem Tagebuch für ihre Kicks benutzt hat. Wie leicht hätte ein anderer Mann, der nicht ist wie Chris, meine Bedürftigkeit nach einem Hochgefühl ausnutzen können. Mein Verlangen, sie zu finden und mir zu bestätigen, dass sie einen