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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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einer Sonderlieferung von Mark. »Ich kann nicht glauben, dass du tatsächlich dieses T-Shirt trägst.«
    Er bleibt vor mir stehen, und sein erdiger, köstlicher Duft steigt mir in die Nase. »Ich habe meine Meinungsverschiedenheiten mit Mark, aber er hat das Krankenhaus unterstützt.«
    Ich öffne den Mund, um zu fragen, was genau das für Meinungsverschiedenheiten waren, aber er nimmt meine Tasse und leert sie. Dies ist das erste Mal, dass wir uns eine Tasse geteilt haben. Es liegt an der neuen Intimität zwischen uns, und ich spüre sie in jedem Teil von mir. Unsere Blicke treffen sich, und ich werde sofort feucht und presse die Oberschenkel zusammen.
    Chris greift um mich herum, stellt die Tasse in die Spüle, legt mir die Hand auf den Hinterkopf und beugt sich vor, um mit seinem Mund über meinen zu streichen. Ich erschauere, und seine Lippen deuten ein Lächeln an, das mir sagt, dass er es bemerkt. »Du schmeckst nach Kaffee und Versuchung«, murmelt er. »Wenn wir jetzt nicht gehen, gehen wir gar nicht mehr.« Er richtet sich auf, und ich betrachte anerkennend das braune T-Shirt, das sich um jeden Muskel seines Torsos spannt.
    Im Wohnzimmer erstarre ich, als ich den Stapel Tagebücher auf dem Couchtisch sehe. »Was machen die da?«
    Chris schnappt sich eine Ledertasche und packt sie ein. »Der Privatdetektiv will sie sehen.«
    »Wir können sie ihm nicht einfach überlassen.«
    »Jacob kopiert sie und schließt sie dann für uns weg.«
    »Du vertraust Jacob?«
    »Vollkommen. Ich habe ihn überprüfen lassen, bevor ich ihn privat für die Wohltätigkeitsorganisation eingestellt habe.«
    »Aber was ist mit Rebeccas Privatsphäre?«
    »Wenn wir am Ende zur Polizei gehen, sind die Tagebücher so gut wie öffentlich. Es ist besser, den Privatdetektiv alles überprüfen zu lassen.«
    »Denkt der Privatdetektiv, dass wir zur Polizei gehen müssen?«
    »Ich weiß nur, dass er Material braucht, und er hofft, dass die Tagebücher und deine Einblicke helfen, weil du praktisch Rebeccas Leben lebst.«
    Ich mache große Augen. Lebe ich Rebeccas Leben? Bei dieser Vorstellung durchfährt mich eine Welle der Übelkeit. Ich versuche, mich selbst wiederzufinden, mir das Leben zu erarbeiten, das ich immer wollte. Habe ich mich stattdessen einfach in Rebeccas Leben verloren?
    Ich denke an den Mann, der ihr ihre Identität gestohlen hat, und ich starre Chris an und überlege, wie er mich vereinnahmt. Doch dann verwerfe ich den Vergleich zwischen den beiden. Chris hat mir geholfen, mich mir selbst zu stellen. Er zwingt mich, mich der Vergangenheit zu stellen.
    Nachdem ich meinen Pass beantragt habe, fährt Chris mit dem 911er zu einer Reihe exklusiver Geschäfte, die nur einige Blocks von der Galerie entfernt liegen, und parkt direkt davor.
    Ich runzle die Stirn. »Wo ist deine Bank?«, frage ich, da er mir erzählt hat, dass wir dorthin wollen.
    »Ich dachte, wir gehen zuerst einkaufen.«
    »Was denn?«
    »Du brauchst ein Kleid für Samstagabend.«
    »Ich habe etwas zu Hause.« Ein jämmerliches Kleid, aber ein Kleid.
    Er schiebt die Finger in mein Haar und zieht meinen Mund an seinen, liebkost meine Lippen. »Ich kaufe dir eins. Wenn du willst, kannst du es aussuchen, sonst mache ich es.«
    »Ich brauche kein …«
    Er küsst mich, und seine Zunge ist ein delikates Wispern und zu schnell wieder weg. »Du tust es, und ich ebenfalls.« Er lässt mich los und steigt aus dem Wagen, und ich glaube nicht, dass er das Kleid gemeint hat.
    Als ich meine Tür aufdrücke, ist Chris neben mir und reicht mir die Hand. Seine Finger berühren meine. Die Berührung geht mir durch und durch. »Weißt du«, beginne ich, als ich direkt vor ihm stehe, »es gefällt mir nicht …«
    »Mein Geld auszugeben«, beendet er den Satz. »Aber mir gefällt es gut genug für uns beide.«
    »Du brauchst kein Geld für mich auszugeben. Ich liebe …« Ich halte inne, erstaunt, wie leicht mir das Wort auf die Zungenspitze gerutscht ist.
    Sein Blick fokussiert mich, und er tritt näher, legt den Arm um meine Taille. »Du liebst was, Sara?«, hakt er sanft nach.
    Ich bin drauf und dran, etwas auszuplaudern, das man sich besser nur selbst eingesteht. »Ich liebe …« Ich halte inne, hin- und hergerissen. »……es, mit dir zusammen zu sein.«
    Seine Augen glitzern schelmisch, und seine Mundwinkel ziehen sich nach oben. »Ich liebe …« Er hält inne, wie ich es getan habe. »……es, mit dir zusammen zu sein.«
    Meine Augen weiten sich. Haben wir uns gerade unsere

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