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Enthüllung

Enthüllung

Titel: Enthüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Prahlerei im umg e kehrten Fall genau das gleiche tun würde – die Zähne zusa m menbeißen und lächeln.
    Das weitaus größere Problem stellte seiner Ansicht nach das Twinkle-Laufwerk dar. Lewyns Team hatte an diesem Nac h mittag drei Laufwerke auseinandergenommen und wußte immer noch nicht, warum die Geräte nicht funktionierten. Sie hatten einige nicht der Spezifikation entsprechende Komponenten im Gelenk entdeckt, um die Sanders sich kümmern konnte. Er würde bald herausgefunden haben, warum von den Spezifik a tionen abweichendes Material verwendet worden war. Aber das wirkliche Problem – die Langsamkeit der Laufwerke – blieb ihm ein Rätsel, und solange er keinerlei Anhaltspunkte hatte, bedeutete das, daß er –»Tom? Sie haben Ihre Karte fallen lassen.«
    »Was?« Er blickte zerstreut auf. Eine Sekretärin deutete stirnrunzelnd auf den Boden hinter ihm.
    »Sie haben Ihre Karte fallen lassen.«
    »Oh!« Er sah die Passierkarte am Boden liegen, weiß auf dem grauen Teppichboden. »Danke!«
    Er ging zurück, um sie aufzuheben. Offenbar nahm ihn das alles doch mehr mit, als ihm bewußt war. Ohne Passierkarte hatte man innerhalb der DigiCom-Gebäude nirgends Zugang. Sanders bückte sich, hob die Karte auf und schob sie in die Hosentasche.
    Und fühlte die zweite Karte, diejenige, die bereits in der Tasche steckte. Er zog beide Karten heraus und betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen.
    Die Karte, die auf dem Boden gelegen hatte, war nicht seine, sie gehörte einem anderen Angestellten. Er blieb stehen und versuchte herauszufinden, welche nun seine war. Vom Äußeren her waren die Karten ohne jede individuelle Kennzeichnung; sie wiesen nur das DigiCom-Logo, eine eingestanzte Seriennu m mer und einen Magnetstreifen auf der Rückseite auf.
    Er versuchte sich an die Seriennummer seiner Karte zu eri n nern, aber es gelang ihm nicht; er lief in sein Büro, um den Computer danach zu fragen. Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war vier – noch zwei Stunden bis zur Besprechung mit Meredith Johnson. Er hatte noch viel zu tun, um sich auf dieses Treffen vorzubereiten. Mit angespanntem Gesichtsausdruck ging er weiter, den Blick zu Boden gesenkt. Er mußte die Produkt i onsberichte heraussuchen, möglicherweise auch die detaillierten Konstruktionsspezifikationen. Er war sich nicht sicher, ob Meredith sie verstehen würde, aber er wollte sie auf jeden Fall dabeihaben. Was sonst noch? In jedem Fall wollte er bei dieser ersten Besprechung keinen Fehler machen und auf alles vorb e reitet sein.
    Wieder wurde sein Gedankengang durch Bilder der Verga n genheit unterbrochen. Ein geöffneter Koffer. Die Schüssel mit Popcorn. Das bunte Glasfenster.
    »So!« hörte er eine vertraute Stimme sagen. »Sie begrüßen also Ihre Freunde nicht mehr!«
    Sanders hob den Blick. Er stand in dem Gang vor dem Ko n ferenzraum mit den Glaswänden, hinter denen eine einsame Gestalt tief gebeugt in einem Rollstuhl hockte und, Sanders den Rücken zuwendend, die Skyline von Seattle betrachtete.
    »Hallo, Max!«
    Max Dorfman hielt den Blick weiterhin aus dem Fenster gerichtet. »Hallo, Thomas.«
    »Woher wußten Sie, daß ich es bin?«
    Dorfman schnaubte verächtlich auf. »Muß wohl Zauberei sein. Was meinen Sie? Ist es Zauberei?« Seine Stimme klang sarkastisch. »Ich kann Sie sehen !«
    »Wie denn? Haben Sie Augen im Hinterkopf?«
    »Nein, Thomas. Ich habe direkt vor meinem Kopf ein Spi e gelbild. Ich sehe Sie im Fensterglas, ist doch klar. Sie schlurfen mit gesenktem Kopf durch die Gegend wie ein geschlagener Hund.« Dorfman schnaubte noch einmal, dann drehte er seinen Rollstuhl um. Seine Augen funkelten spöttisch. »Sie waren mal ein so vielversprechender Mann. Und jetzt lassen Sie den Kopf hängen?«
    »War nicht gerade mein bester Tag heute, Max.«
    »Und Sie wollen, daß jeder das erfährt? Wollen Sie Mitleid?«
    »Nein, Max.« Ihm fiel wieder ein, wie lächerlich Dorfman Mitleid immer gefunden hatte. Er hatte immer gesagt, eine Führungskraft, die Mitleid wolle, sei keine Führungskraft, sondern eine Art Schwamm, der etwas Überflüssiges aufsauge.
    »Nein, Max«, sagte Sanders. »Ich habe nur nachgedacht.«
    »Ah, er hat nachgedacht ! Ich mag das Nachdenken. Nac h denken ist gut. Und über was haben Sie nachgedacht, Thomas? Über das farbige Glas in Ihrer Wohnung?«
    Sanders war wider Willen völlig verdutzt. »Woher wußten Sie das?«
    »Zauberer vielleicht!« sagte Dorfman und lachte krächzend auf. »Oder ich kann Gedanken

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