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Entscheidung aus Liebe

Titel: Entscheidung aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Navin
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einen Turm sperrte, an ihrem langen Haar zu ihr hinaufkletterte, aber dem Mädchen niemals erlaubte, einen anderen Menschen zu sehen. Sie wollte gerade von dem Prinzen berichten, als ein Klopfen an der Tür ertönte.
    Dr. Esterhaus trat lächelnd ein. „Ah, man sagte mir, dass Sie mit den Kindern hier sind."
    Dr. Esterhaus war der Arzt, der die Mädchen seit dem Unfall behandelte. Chloe war
    an seine regelmäßigen Besuche gewöhnt, aber man hatte ihn schon seit Monaten nicht mehr gerufen.
    „Ich freue mich, Sie zu sehen, Doktor", sagte sie höflich. „Ist dies nur ein Freundschaftsbesuch? Wir alle sind ausgezeichneter Gesundheit, wie Sie sehen."
    „In der Tat, die Kinder scheinen sich wohl zu fühlen." Er ließ sich auf einem Stuhl nieder und betrachtete seine kleinen Patienten, die neugierig zurückstarrten. „Rebeccah, Sarah, das ist Dr. Esterhaus. Ihr erinnert Euch doch an ihn, nicht wahr?" Rebeccah erinnerte sich an ihre guten Manieren. „Wie geht es Ihnen, Sir?"
    Dr. Esterhaus wirkte erfreut. „Sehr gut, vielen Dank." Er warf Chloe einen anerkennenden Blick zu. „Was für ein kluges Kind."
    Chloe lächelte. „O ja, unsere Rebeccah ist sehr klug."
    „Und du, kleine Dame", sagte der Arzt, während er sich vorlehnte, um Sarahs Gesicht zu mustern. „Sprichst du immer noch nicht?"
    „Nein, Monsieur", antwortete Chloe an Sarahs Stelle, beunruhigt, er könne das Kind verängstigen.
    „Nicht ein einziges Geräusch?" Der Arzt näherte sich dem Mädchen noch mehr. Chloe kniete sich an Sarahs Seite und umfasste ihre kleine Hand. „Seit Ihrer letzten Untersuchung ist sie unverändert, Sir."
    Er bewegte den Kopf kaum merklich in Rebeccahs Richtung. „Und ... das andere Problem, Sie wissen schon, in der Nacht. Besteht es immer noch?"
    Chloe versicherte ihm, dass sich seit seinem letzten Besuch keines der Symptome beider Mädchen verändert hatte.
    „Ich würde die Mädchen gerne näher untersuchen, Miss Pesserat."
    „Natürlich", sagte sie, obwohl sie es ihm am liebsten verweigert hätte. Die Kinder wirkten ängstlich, und sie wollte ihre kleinen Schützlinge keiner unangenehmen Situation aussetzen. Dennoch wusste sie, dass der Arzt ihnen keinen Schaden zufügen würde.
    Sie wartete mit Sarah in der Halle, während Rebeccah untersucht wurde. Wieder fragte Chloe sich, was der Grund für den Besuch des Arztes gewesen war. Soweit sie wusste, hatte es keine Beschwerden über das Verhalten der Kinder gegeben.
    Als Sarah an der Reihe war, setzte sich Rebeccah neben ihre Gouvernante. „Ist alles mit dir in Ordnung, cherie?"
    „Ja, Miss Chloe." Rebeccah runzelte die Stirn. „Warum hat er mir all diese Fragen gestellt?"
    „Was für Fragen, mein Liebes?"
    „Über meinen Schlaf und die Träume, die ich habe. Ich weiß nicht mehr, was ich träume. Er fragte auch, ob ich Mama und Papa vermisse. Eine dumme Frage, nicht wahr?"
    „Ja, eine sehr dumme Frage, Rebeccah. Denke nicht darüber nach."
    „Es war komisch, dass jemand nach ihnen gefragt hat", sagte Rebeccah nachdenklich. „Ich spreche gern über Mama und Papa. Manchmal, wenn ich lange nicht an sie gedacht habe, fühle ich mich schlecht. Es ist schön, sich wieder an sie zu
    erinnern."
    „Du musst sie immer in deinem Herzen behalten. Auf diese Weise werden sie stets bei dir sein. "
    Rebeccah lächelte auf einmal. „Glauben Sie, Mama und Papa können uns vom Himmel aus sehen?"
    „Da bin ich sogar ganz sicher", erwiderte Chloe.
    Rebeccah sah nach oben. „Ich glaube, sie sind bei den Engeln. Als Großvater starb, hat Mama uns gesagt, dass das mit den Leuten passiert, wenn sie sterben. Bestimmt leben sie jetzt auch bei den Engeln."
    „Ganz bestimmt. Und so können sie auch am besten auf euch aufpassen. Sie achten darauf, dass euch niemals ein Leid geschieht, und sie schicken euch ihre Liebe, damit ihr niemals allein seid."
    Rebeccahs Lächeln vertiefte sich. Unvermittelt warf sie die Arme um Chloe und drückte sich an sie. „Oh, Miss Chloe, das klingt wundervoll! Ich weiß, dass ich immer sicher sein werde, wenn Mama und Papa auf mich aufpassen, und natürlich auch Sie. Sie dürfen niemals von hier weggehen."
    Chloe lächelte traurig. „Ich werde es versuchen, cherie."
    Die Tür öffnete sich, und der Arzt kam heraus. Sarah rannte auf Chloe zu, dann kletterte sie Schutz suchend auf ihren Schoß.
    „Danke, Miss Pesserat. Ich bin mit der Untersuchung fertig", sagte der Arzt. Chloe stand auf, nahm Rebeccah an die Hand und trug Sarah die Treppe hinauf.
    Nach

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