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Entscheidung der Herzen (German Edition)

Entscheidung der Herzen (German Edition)

Titel: Entscheidung der Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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Brust lehnen konnte.
    Seine Hände streichelten ihre Schultern, glitten über ihre Wangen, glätteten ihr Haar. Doch bei jeder zweiten Bewegung stöhnte er auf.
    »Lass mich deine Schulter sehen«, bat sie. »Vielleicht müssen wir die Wunde säubern.«
    Sie erhob sich und half Cassian aus dem Hemd. Die Verletzung lag ein wenig oberhalb des rechten Schulterblattes. Der Musketenschuss hatte eine tiefe Wunde mit scharfkantigen Rändern ins Fleisch gerissen. Die Haut um den Einschuss war rot geschwollen und fühlte sich heiβ an.
    Cathryn erschrak, dann riss sie einen Streifen Stoff von ihrem Unterkleid und lief zum See. Mit dem angefeuchteten Stoffstück reinigte sie die Wunde ganz behutsam. Jedes Mal, wenn Cassian aufstöhnte, küsste sie ihn sanft, um seinen Schmerz zu lindern. Erst als die Verletzung notdürftig versorgt war, lieβ sie sich wieder zwischen seine Schenkeln nieder.
    »Ich habe dich noch gar nicht gefragt, ob du überhaupt mit mir nach London gehen möchtest«, sagte Cassian und lachte leise. »Im Grunde habe ich mich noch nicht einmal selbst gefragt. Ich sah dich in der Kutsche und bin dir einfach gefolgt. Ohne zu wissen, was ich tun wollte. Nur eines wusste ich ganz genau: Ich wollte bei dir sein.«
    Cathryn nickte. »So ging es mir auch. Und auch jetzt ist mir gleichgültig, was die Zukunft bringen wird. Hauptsache, wir sind zusammen. Ich habe keine Angst vor Armut oder vor schwerer Arbeit. Vielleicht könnte ich mich irgendwo als Magd verdingen. Als Wäscherin vielleicht.«
    »Eine unverheiratete Frau hat es schwer, eine Anstellung zu finden.«
    »Kann sein«, erwiderte Cathryn. »Aber ich werde es in jedem Fall versuchen. Wir werden ein kleines Zimmer haben und ich werde mich jeden Abend auf deine Rückkehr zu mir freuen. Wir werden niemals wieder getrennt sein, Cassian.«
    Sie wandte den Kopf und sah ihn an.
    Cassian erkannte Zuversicht in ihrem Blick, aber ganz tief, dort, wo das Blau ihrer Augen sich verlor, da saβ die Angst. Und auch er hatte Angst. Sie war so zart. Und sie war eine Lady. Würde sie das schwere Leben einer Wäscherin oder Magd überhaupt ertragen? Würde ihre Liebe den Anstrengungen des Alltags standhalten?
    »Ich liebe dich, Cathryn«, murmelte er und vergrub das Gesicht in ihrem duftenden Haar. »Und ich möchte nicht, dass es dir jemals an etwas mangelt.«
    »Küss mich«, bat sie. »Halt mich fest und küss mich, dann wird alles gut.«
    Sie drehte sich um, lag nun Brust an Brust mit ihm und bot ihm ihre Lippen dar. Cassian umschlang sie mit beiden Armen, fühlte die Zerbrechlichkeit ihrer zarten Knochen, die samtweiche Haut. Sie kam ihm so unendlich verletzlich vor. Ihre Schultern verschwanden ganz und gar in seinen Armen, ihre Taille war so schmal, dass er sie beinahe mit seinen Händen umfassen konnte.
    Sanft küsste er ihre Lippen, strich mit seinen Fingern über ihr Gesicht. Seine Hände flogen über ihren Körper, beinahe ohne ihn zu berühren.
    »Ich möchte deine Haut spüren«, flüsterte Cathryn.
    Er verstand. Sie suchte Schutz bei ihm wie ein junges Kätzchen, das vor einem Gewitter flüchtete. Liebe und Schutz,Fürsorge und Geborgenheit. Und er war bereit, ihr all das zu geben.
    Er zog sein Hemd wieder aus und bettete Cathryns Kopf an seiner Brust. Mit einem Arm hielt er sie, mit der anderen streichelte er ihr Gesicht, streichelte sie, wie man ein Kind streichelt, dass sich vor der Nacht fürchtet. Lange lagen sie so und allmählich wich die Spannung aus Cathryns Körper. Weich, nachgiebig und warm schmiegte sie sich an ihn.
    Er bettete sie vorsichtig neben sich, öffnete ihr Kleid und zog es ihr aus. Sie lieβ es mit geschlossenen Augen geschehen. Er lieβ seine Finger über ihren Körper fliegen, so leicht, so sanft, dass sie die Berührungen mehr ahnte als spürte. Sie bog den Rücken durch, warf den Kopf nach hinten, verlangte nach mehr. Doch er gab ihr nicht, was sie wollte, verstärkte den Druck seiner Hände nicht, lieβ die Finger weiter fliegen, bis Cathryn leise stöhnte.
    »Berühre mich«, hauchte sie. »Bitte, fass mich an! Fass mich richtig an!«
    Cassian lachte leise. Der dunkle, kehlige Laut stieg zwischen den Bäumen auf und vermischte sich mit dem Gesang der Vögel.
    Er riss einen Grashalm ab, lieβ den Halm um Cathryns Brustspitzen kreisen. Wieder stöhnte sie und bog ihren Leib den Liebkosungen entgegen. Und wieder lachte Cassian, fuhr unbeirrt mit dem Halm über ihre Haut, begann an der Kehle, fuhr zwischen den Brüsten entlang bis zum

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