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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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für Katherinas Leben eintauschen würde, würde ich es immer wieder so machen. Außerdem werde ich so weitermachen, um dieses Imperium für dich und unser Kind zu erhalten.“
    „Ich will es aber nicht, weil die Rachegefühle dich irgendwann umbringen werden“, rief sie weinend. „Nichts ist so wichtig, wie …“ Sie verstummte, und stand einfach nur da und sah ihn mit großen Augen an, während ihre Unterlippe bebte.
    „Was meinst du, Paige?“, fragte Alexej mit klopfendem Herzen.
    „So wichtig, wie du mir bist“, antwortete sie. „Ich liebe dich, Alexej. Aber das hast du bestimmt schon gemerkt.“
    Sie das sagen zu hören war erhebend und schmerzlich zugleich. Aber warum? überlegte Alexej fast schon panisch.
    Natürlich konnte er ganz objektiv feststellen, dass er sie brauchte und schon lange nicht mehr so glücklich gewesen war wie mit ihr. Aber dieses Gefühl durfte er nicht zulassen, denn jemanden zu brauchen und zu lieben bedeutete, dass Verlustängste, Schmerz und Unsicherheit vorprogrammiert waren. Dabei hatte er geschworen, sein Glück niemals mehr von einem anderen Menschen abhängig zu machen.
    „Sagst du nichts?“, fragte sie, und ihm wurde klar, dass er lange geschwiegen hatte. Paige sah ihm forschend ins Gesicht und fand darin wohl nicht das, was sie erwartet hatte, denn ein sorgenvoller Zug legte sich um ihren Mund.
    „Was willst du denn hören?“, fragte er, obwohl er es natürlich wusste.
    Sie zog ihren Morgenmantel fester um sich. „Nichts, Alexej, gar nichts.“
    „Du brauchst deinen Schlaf“, sagte er barsch, weil er ihr schon wieder wehgetan hatte und weil er es hasste, ihr wehzutun. „Unser Baby braucht eine gesunde Mutter.“
    Daraufhin zuckte sie zurück, als hätte er sie geschlagen. „Das Baby, ja, natürlich.“
    Noch immer könnte er die Situation ins Gegenteil verkehren, er bräuchte ihr nur zu sagen, was sie hören wollte, damit sie wieder lächelte. Aber er konnte es nicht sagen – aus Angst, dass es ihn dann völlig vereinnahmen würde.
    Ohne ein weiteres Wort ging sie zum Bett und zog den Morgenmantel aus. Er folgte ihr und nahm sie in die Arme, bevor sie sich hinlegen konnte. Doch sie hielt sich ganz steif, und das tat weh.
    „Ich bin müde“, sagte sie leise, doch er wusste, dass es eine Ausflucht war.
    Alexej hielt sie noch ein bisschen länger im Arm, wobei sein Herz in seiner Brust schlug wie ein Adler im Käfig. Dann erst ließ er sie los und verbrachte den Rest der Nacht neben ihr, ohne sie zu berühren.
    Als Paige am nächsten Morgen erwachte, lag Alexej nicht mehr neben ihr. Es war nicht der erste Morgen, an dem er vor ihr aufgestanden war. Aber seit gestern Nacht, seit sie die Riesendummheit begangen hatte, ihm ihre Liebe zu gestehen, wusste sie, dass er weggehen würde.
    Als er ihr mit diesem Schmerz in der Stimme von seiner Schwester erzählt hatte und davon, wie grausam Chads Vater zu ihnen gewesen war, hatte sie sich von ihren Gefühlen überwältigen lassen. In diesem Augenblick hatte sie Tim Russell für sein Verhalten gehasst und sogar nachvollziehen können, was Alexej dazu gebracht hatte, Russell Tech zu ruinieren. Doch so zu empfinden war schrecklich! Wie musste Alexej sich während der fünfzehn langen Jahre gefühlt haben, in denen er sich nun schon mit diesen Rachegedanken herumtrug?
    Sie hatte ihm nur zu verstehen geben wollen, wie zerstörerisch diese Gefühle waren, ohne ihm dabei ihre Liebe zu gestehen. Es war noch zu früh dafür, außerdem fürchtete sie, dass er ihre Liebe nicht erwiderte. Sie hatten ein paar wundervolle Wochen miteinander verbracht, aber war das genug, um eine lebenslange Beziehung darauf aufzubauen?
    Paige seufzte, während sie vor dem Spiegel stand und sich die Haare bürstete. Wenn sie nur an seinen Gesichtsausdruck dachte, als sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn liebte! Genauso gut hätte sie auch sagen können, dass morgen die Welt untergehen würde.
    Offenbar liebte er sie nicht, und er brauchte sie auch nicht. Er hatte sie nur wegen des Babys geheiratet und genoss den Sex mit ihr – und manchmal auch ihre Gesellschaft. Aber warum hatte er ihr dann von den dunkelsten Momenten seines Lebens erzählt?
    Paige wandte sich rasch vom Spiegel ab, bevor sie sich noch ganz verrückt machte. Sie verstand Alexej nicht und wusste gar nichts von ihm. Jedes Mal, wenn sie dachte, sie könnte sich in ihn hineinversetzen, überraschte er sie mit irgendetwas, das ihr zeigte, wie falsch sie gelegen hatte. Als er gesagt hatte,

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