Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Gebärmutter verblieben sind.
Mutter oder Kind erkrankt oder getrennt sind.
Den höchsten Eiweißgehalt hat das Kolostrum in den ersten Tagen nach der Geburt. Mit zunehmender Milchmenge bleibt die Dosis gleich, während die Konzentration abnimmt.
Die Übergangsmilch entwickelt sich in 10–14 Tagen nach der Geburt weiter zur reifen Frauenmilch. Im Verlauf der Stillzeit nimmt die Konzentration der Antikörper in der Muttermilch ab. In der reifen Frauenmilch sind noch ca. 40 Prozent der ursprünglichen Menge enthalten. Ihr Kind trinkt aber jetzt schon mehr, sodass die Menge der Antikörper stets ungefähr gleich bleibt. Zudem weiß man heute, dass in der Zeit, wenn Ihr Baby krabbeln lernt oder Sie selbst eine Infektion haben, noch eine Steigerung der Konzentration der Antikörper in der Muttermilch zu finden ist.
Die Inhaltsstoffe der Muttermilch
Die Inhaltsstoffe Eiweiß und Milchzucker (Laktose) sind in der Muttermilch in ihrer Zusammensetzung und Dosierung optimal an die Bedürfnisse des Kindes angepasst. Für eine ausreichende Menge an Vitaminen in der Muttermilch sorgen Sie, wenn Sie sich ausgewogen ernähren. Hierzu gehören viel Obst, Salat und Gemüse, Getreide, Fleisch und Fisch. Beachten Sie dabei Folgendes:
Das im Fisch enthaltene Vitamin DHA könnten Sie auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Femibion ® ) einnehmen, wenn Sie nie Fisch essen.
Wenn Sie Vegetarierin sind, achten Sie darauf, dass Sie Getreide mit Obst und Gemüse kombinieren, aber nicht mit Milchprodukten, denn das Kalzium der Milch verhindert die Eisenaufnahme aus dem Getreide. Dagegen unterstützt besonders Vitamin C genau diese Eisenaufnahme.
Bei Fetten unterscheidet man „gute“ und „schlechte“ Fette. Als gut gelten Öle, die einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren enthalten, z. B. hochwertiges Oliven-, Sonnenblumen- oder Rapsöl. So wie der Fettgehalt der Muttermilch im Verlauf der Stillzeit, innerhalb eines Tages und von Frau zu Frau sehr variiert, ist auch die Konzentration der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sehr unterschiedlich (zu Vitamin D siehe → S. 143 ). B-Vitamine sind mehr als reichlich in der Muttermilch vorhanden. Nur Veganerinnen können einen Vitamin-B 12 -Mangel haben.
Der Mineralstoffgehalt und die Menge an Spurenelementen der Muttermilch sind über die Ernährung der Mutter nicht beeinflussbar, jedoch reicht die enthaltene Menge für das Neugeborene aus.
Muttermilch enthält eine Reihe von Hormonen, über deren Wirkung auf die Entwicklung des Säuglings noch viel zu wenig bekannt ist. Seien Sie vorsichtig bei der Aufnahme zusätzlicher Hormone, z. B. durch die Minipille. Die Langzeitfolgen der Gestagenspuren in der Muttermilch sind noch nicht erforscht.
Muttermilch enthält zwei Arten von Protein, das Kasein zu rund 40 Prozent und das Molkeneiweiß zu rund 60 Prozent. Beide sind auch in Kuhmilch enthalten, aber in einem ganz anderen Verhältnis: 80 Prozent Kasein und 20 Prozent Molkenprotein. Muttermilch kann schneller und leichter verdaut werden und der größere Anteil an Molkenproteinen sorgt für weicheren Stuhl. Daneben enthält Muttermilch im Gegensatz zur Kunstmilch Proteine, welche den Säugling vor Infektionen und Allergi en schützen und maßgeblich zu einer guten Ausbildung des Zentralnervensystems und Gehirns beitragen (z. B. Taurin, ein wichtiges Eiweiß, das nur in Muttermilch enthalten ist und wesentlich an der neurologischen Entwicklung beteiligt ist).
Die Rückstände von Schadstoffen in der Frauenmilch sind in den vergangenen Jahren erheblich zurückgegangen. Laut dem Beschluss der nationalen Stillkommission werden aufgrund einer möglichen Schadstoffbelastung der Muttermilch keinerlei Einschränkungen des Stillens empfohlen.
Mutter und Kind müssen eine bequeme Position finden, dann kann das Stillen gut gelingen.
Vorteile des Stillens
für das Kind:
Zwischen Ihnen und Ihrem Kind wird das Urvertrauen aufgebaut (Bonding).
Das Saugen an der Brust kräftigt die Mundmuskulatur des Neugeborenen und fördert somit die Sprachentwicklung.
Zahnfehlstellungen sind bei gestillten Kindern seltener als bei flaschenernährten Kindern.
Das Stillen regt alle Sinne des Kindes an. Das Baby riecht, fühlt, schmeckt, hört und sieht die Mutter.
Bei gestillten Säuglingen wurde, verglichen mit Kindern, die andere Formen der Säuglingsnahrung erhielten, eine geringere Häufigkeit, Schwere und Dauer von Magen-Darm-Erkrankungen sowie von bestimmten infektiösen Atemwegserkrankungen
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