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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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und Mittelohrentzündungen beobachtet.
Gestillte Babys leiden im Kindesalter seltener an Übergewicht.
Muttermilch ist immer hygienisch einwandfrei, richtig temperiert, immer verfügbar und kostet nichts.
    für die Mutter:
    Stillen
stärkt die Mutter-Kind-Bindung.
fördert die Gewichtsabnahme nach der Geburt.
fördert die Rückbildungsvorgänge nach der Geburt.
mindert das Brustkrebsrisiko.
stärkt das Selbstbewusstsein einer Frau.
erleichtert das Einleben und die Akzeptanz der Mutterrolle.
spart Zeit und Geld. Ausflüge und Reisen mit dem Kind sind für eine stillende Mutter leichter, denn sie hat immer „alles“ dabei.
beugt der Osteoporose vor.
Alkohol und Rauchen in der Stillzeit
    Die Alkoholkonzentration in der Muttermilch entspricht in etwa der Konzentration im Blut. Regelmäßiger Alkoholkonsum während der Stillzeit (ab 2 Drinks täglich) zeigt Auswirkungen auf die geistige und motorische Entwicklung des Kindes mit einem Jahr. Regelmäßig in größeren Mengen aufgenommener Alkohol mindert die Milchbildung. Bei regelmäßigem massivem Alkoholkonsum muss abgestillt werden. Gelegentlicher geringer Alkoholgenuss, z. B. 1–2 Gläschen Sekt pro Woche, sind mit dem Stillen vereinbar. Im Zweifel verzichten Sie auf Alkohol ganz.
    Das Nikotin dringt aufgrund seiner Fettlöslichkeit sehr schnell in die Muttermilch ein und erreicht dort eine dreifach höhere Konzentration als im Blut. Die Nikotinkonzentration in der Muttermilch hängt von der Zahl der täglich gerauchten Zigaretten und von der Länge der Rauchpause seit der letzten Zigarette ab. Starker Tabakkonsum kann sich in einem reduzierten Saugvermögen des Kindes, Unruhe, Koliken und einer deutlich verminderten kindlichen Gewichtszunahme bemerkbar machen.
    Stillen an sich stellt einen Schutz vor dem plötzlichen Kindstod dar. Raucht aber die Mutter, macht sie diesen Schutz zunichte. Co-Sleeping stellt ebenfalls einen wichtigen Schutz gegen plötzlichen Kindstod dar:Rauchen Mutter und/oder Vater, wird Co-Sleeping allerdings nicht empfohlen, da die giftigen Stoffe aus der Atemluft der Eltern an das Kind weitergegeben werden. Am besten versuchen Sie immer öfter, auf das Rauchen zu verzichten, und fördern damit die Gesundheit Ihres Kindes und Ihre eigene gleich mit.
    FRAGEN AN DIE HEBAMME
    Anja mit Jannis, 6 Wochen alt
    „Ich habe gehört, dass man nicht wieder schwanger werden kann, solange man stillt. Stimmt das?“
    „Stillen ist ein unsicheres Verhütungsmittel. Wichtigste Voraussetzung dafür, dass es funktionieren kann, ist, dass die Abstände zwischen dem Anlegen nicht mehr als vier Stunden betragen. Prolaktin, das Hormon der Milchbildung, hemmt die Aktivität der Eierstöcke und verhindert damit einen Eisprung. Wann aber der Prolaktinspiegel im Blut so weit absinkt, dass doch eine Eireifung beginnt, lässt sich nur schwer erkennen. Klar ist, jede Form von Schmierblutung nach dem Wochenbett gibt einen Hinweis darauf, dass nun die Eierstöcke wieder arbeiten und Sie damit rechnen müssen, wieder schwanger zu werden. Versuchen Sie in der Stillzeit auf eine hormonelle Verhütung zu verzichten. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Frauenarzt oder bei Pro Familia nach Alternativen.“
    Angesichts der Möglichkeit der passiven Aufnahme von Rauchbestandteilen sollte in der Nähe des Kindes nie geraucht werden. Ein sehr starker Nikotinkonsum ist mit der Stillfähigkeit und dem Gedeihen des Kindes eigentlich nicht vereinbar. Die Belastung der Milch mit einigen der schädlichen Stoffe kann die Mutter durch bewusste Rauchpausen vor dem Stillen allerdings reduzieren. Ein typisches Beispiel ist das Nikotin, dessen Konzentration in der Milch während einer einstündigen Rauchpause deutlich abnimmt.
    Trotz allem ist auch bei rauchenden Müttern eine Senkung des Erkrankungsrisikos für das Kind durch die Muttermilch gegeben, weshalb die Vorteile des Stillens die Nachteile überwiegen. Ideal ist, während der Monate des Stillens nicht zu rauchen. Wenn geraucht wird, sollten Sie sich um eine ständige Reduktion der Zigarettenzahl bemühen. Bleiben Sie in jedem Fall unter fünf Zigaretten am Tag. Ihr Kind ist ein guter Grund, mit dem Rauchen ganz aufzuhören.

So gelingt das Stillen
    In den ersten drei Wochen sprechen Hebammen manchmal vom „Stillgeschäft“. Mütter und Kinder müssen sich die Freude am Stillen erarbeiten, denn nicht alle Brüste geben gerne die Milch so ab, wie die Kinder es möchten, und nicht alle Kinder nehmen die Brüste so an, wie diese es brauchten.

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