Entspannung lernen und lehren
geschenkt – kein Mensch hat sie erschaffen.
Auch wir Menschen sind aus Natur aufgebaut, eingebettet in die Natur und vom grundlegenden Wesen her »natürlich«. Entsprechend befinden wir uns mit den uns umgebenden Systemen in Wechselwirkung. Dieses wahrzunehmen und in seinem Leben zu beherzigen ist ein Element des ganzheitlichen Handelns und wirkt sich wohltuend auf unser seelisches Wohlbefinden aus. Natürlich sollten Sie auch hier beide Seiten betrachten. Der Mensch ist ein Teil des Ganzen und zugleich auch ein autonomes Wesen – die Rückbesinnung auf uns selbst ist für unser Wohlbehagen ebenfalls förderlich. Wir sollten also ein Gleichgewicht in unserem Leben finden, welches Aktivität und Ruhe, Außenaktivität und inneres Zurückziehen in gesunder Balance hält. Dieses Austarieren des Gleichgewichts ist immer wieder eine neue Herausforderung.
3.4 Bewegung und Co.
Viele Menschen profitieren neben einem gesünderen Körper vor allem emotional von mehr Bewegung.
Sanfter, achtsamer Sport
Bewusste körperliche Anstrengung, die nicht in körperlicher Erschöpfung mündet, wird Sie auf Ihrem Weg zu einer entspannten Lebensweise weiter voranbringen. Die Zahl der positiven Auswirkungen regelmäßiger Bewegung ist Legion und soll hier nicht weiter aufgeführt werden. Ich möchte nur kurz auf die wichtigsten Eckpunkte für das Betreiben einer Sportart vor dem Hintergrund einer entspannten Lebensweise eingehen.
Leichtes Laufen
Das Laufen (oder Walking, zügiges Spazierengehen, Fahrradfahren) in der freien Natur kann zu einem Quell positiver Gefühle für Ihr ganzes restliches Leben werden. Dabei gibt es aber einige Punkte zu beachten:
Starten Sie langsam - jede Form von Übertreibung sollte insbesondere am Anfang vermieden werden. Ihr Körper merkt sich diese Erschöpfung und der Angang zum nächsten Lauf wird Ihnen deutlich schwererfallen. Bleiben Sie also entspannt innerhalb Ihrer Grenzen, der Wohlfühl- und Entspannungseffekt wird so auch am größten ausfallen.
Kein übertriebener Ehrgeiz - wollen Sie sich auch Ihr Freizeitvergnügen mit dem Stress des Leistungsvergleiches trüben lassen? Wohlgemerkt: Nichts spricht gegen den sportlichen Wettkampf, nur bringt ein starker Ehrgeiz eher mehr Stress in Ihr Leben. Wenn Sie also ein Gegenmittel für Ihr stressiges Leben suchen, sollten Sie das Laufen entspannt angehen. Sie werden auch so immer weiter und lockerer laufen können. Der übertriebene Ehrgeiz ist auch Hauptursache für die Vielzahl an Sportverletzungen.
Achtsam laufen - nutzen Sie auch das Laufen für das Üben Ihrer Achtsamkeit. Achten Sie auf Signale aus Ihrem Inneren, spüren Sie hin und wieder durch Ihren Körper. Alternierend nehmen Sie bewusst Ihre Umgebung mit allen Sinnen wahr: optische Reize, Gerüche und die Vielfalt der Geräusche auf Ihrer Laufstrecke. Diese Achtsamkeit in Bezug auf Ihren Körper ist ebenfalls eine gute Verletzungsprophylaxe.
In der Natur - laufen Sie in Wald und Flur, möglichst bei Sonnenschein auf weichem, federndem Boden. Energiegewinn und Entspannungseffekt werden so am höchsten ausfallen.
Hatha-Yoga
Das Ziel des Yoga ist es, das Bewusstsein dem Göttlichen gegenüber zu öffnen und immer mehr im inneren Bewusstsein zu leben, während man aus ihm heraus auf das äußere Leben einwirkt.
Sri Aurobindo, Letters on Yoga, indischer Yogameister, 1872 - 1950
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Viele haben heutzutage schon einmal Yoga geübt. Gemeint ist hier in aller Regel der Hatha-Yoga – das sind die körperlichen Übungen mit anschließender Entspannungsrunde. Worin liegt eigentlich der Unterschied der Yogastunde zu einer Runde Gymnastik? Die Yoga-Übungen sollten mit voller Achtsamkeit ausgeführt werden, die körperliche Betätigung ist dabei eher zweitrangig. Das Hineinspüren in die betroffenen Körperteile, die Koordination mit dem tiefen, bewussten Atem zeichnet die Yogaübung aus.
Hatha-Yoga lernen Sie am besten bei einem Yoga-Lehrer bzw. einer Lehrerin. Achten Sie bei der Auswahl neben der fachlichen Qualifikation auch auf Ihr Gefühl in Bezug auf den/die LehrerIn. Sie sollten der Person vertrauen und gerne bei ihr üben. Und was zum Laufen gesagt wurde, gilt auch fürs Yoga: Entwickeln Sie keinen übertriebenen Ehrgeiz. Viele lassen sich von den fortgeschrittenen Schülern anstecken und dehnen über den körperlichen Schmerz hinaus, um nicht so anfängerhaft auszusehen. Das ist unsinnig und gefährlich, ein gezerrtes Körperteil braucht Monate bis Jahre zur
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