Entspannung lernen und lehren
werden. Grundsätzlich empfiehlt sich ein Haushaltsbuch, welches alle Einnahmen und Ausgaben auflistet.
Möglichkeit 19 – Seien Sie gut zu sich selbst
Ein dringender Tipp am Ende. Vergessen Sie nie: Sie sind die wichtigste Person für Ihr Wohlbefinden. Setzen Sie sich nicht zu sehr unter Druck. Verlangen Sie nicht zu viel von sich selbst. Vor allem: Verurteilen Sie sich nicht selbst. Hilfreich hierbei ist es, bei anderen Menschen auch mal ein Auge zuzudrücken und Toleranz gelten zu lassen. Setzen Sie sich keine unrealistischen Ziele, die Sie dann nicht erreichen und sich dafür wieder unbewusst schelten.
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Übereifer
Ein junger ZEN-Schüler war für seinen besonderen Eifer bekannt. Er meditierte Tag und Nacht und unterbrach seine Übungen nur mit Widerwillen zum Essen oder Schlafen.
So wurde sein Körper immer schwächer und der Schüler immer erschöpfter.
Der Meister riet ihm, langsamer und schonender vorzugehen, auch zwischendurch einmal freizumachen. Doch davon wollte der Schüler nichts wissen.
»Warum drängst du so nach vorne?«, fragte ihn der Meister.
»Ich strebe nach Erleuchtung«, antwortete der Schüler. »Da habe ich keine Zeit zu verlieren.«
»Und woher weißt du, dass die Erleuchtung vor dir liegt, sodass du ihr entgegenlaufen musst?«, fragte der Meister. »Es könnte doch sein, dass sie dir hinterher schreitet und du nichts anderes machen müsstest, als einfach nur anzuhalten«
Nacherzählt nach Feldman/Kornfield
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3.2 Achtsamkeit als Lebensprinzip
Wie wir erfahren haben, ist die Reaktion des Menschen auf Stressfaktoren im geistigen und körperlichen Sinne oft vollkommen autonom, viele Auswirkungen (auch Gemütszustände) bleiben deutlich länger als nötig erhalten. Gibt es denn ein Patentrezept gegen diese negativen Stressreaktionen?
Sie können auf jeden Fall bei allen stressigen Situationen achtsam ihre eigenen Reaktionen wahrnehmen. Aus dieser bewussten Wahrnehmung heraus entstehen dann individuell ganz neue Möglichkeiten. So können Sie zum Beispiel einen Schritt aus der Situation heraus machen und diese quasi von oben aus der Vogelperspektive betrachten. Das eröffnet neue Sichtweisen und Handlungsoptionen. Sie finden durch diese Achtsamkeit die Kraft, sich in Ihr Gegenüber zu versetzen. Das setzt oft Probleme ins rechte Licht. Schauen Sie selbst, was alles möglich wird.
In unserem Übungsprogramm schulen wir diese Achtsamkeit. Sei es durch die Entspannungsübungen, die Meditationen oder Körperreisen – immer müssen Sie diese Achtsamkeit dem Moment gegenüber üben. Dies ist der wichtigste Gewinn aus den Übungen neben der sofortigen Erholung Ihres Körpers.
Beispielsweise wird in den Übungen geraten, schmerzende Körperregionen (vor allem in den Sitzhaltungen) einfach einmal ohne einzugreifen und ohne sich zu bewegen nur zu registrieren und zu beobachten. Durch diese Vorgehensweise stärken Sie Ihre Fähigkeit, auch negative Zustände unerschrocken wahrzunehmen. Sie erinnern - das ist der erste Schritt zu deren Lösung.
Grundsätzlich sollten Sie alle körperlichen und emotionalen Reaktionen ohne den Wunsch der Veränderung beobachten. Lassen Sie sie zu. Benennen Sie den Zustand (aha, mein Herz rast – Konzentration auf das Herz, soso, Wut kommt hoch – spüren der Wut) und dann, wenn Sie die Reaktion genügend wahrgenommen haben, konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung. Und wenn Sie sich dadurch ausreichend beruhigt haben, reagieren Sie und halten nach der Lösung Ausschau.
3.3 Ganzheitlich sein und handeln
Die Summe der Teile ist nicht das Ganze.
Laotse, chinesischer Philosoph, 4. - 3. Jahrhundert v.Chr.
Und das Ganze ist größer als der Teil.
Euklid: Elemente, griechischer, Mathematiker, ca. 365 v. Chr. - 300 v. Chr.
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Ganzheitlichkeit ist zu einem vielfältig benutzen Begriff geworden. Überall spricht man davon. Ob in der Wirtschaft, in der Natur oder im eigenen Leben. Was ist für uns an »ganzheitlich« wichtig?
Ganzheitlich im persönlichen Sinne heißt vor allem, dass Sie Ihre Interdependenz mit der Umgebung erkennen. Machen Sie sich die gegenseitige Abhängigkeit von allem bewusst. Sie können zum Beispiel einen beliebigen Gegenstand des Alltags nehmen, und im Geiste nachvollziehen, wie dieser zu Ihnen gelangt ist. Sie erkennen dann die Unzahl an Menschen, die hieran mitgearbeitet haben und Sie sehen, dass ein großer Anteil daran ein Geschenk ist: Alle Rohstoffe und Energie werden uns ja einfach
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