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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Telepath und der, äh …?«
    »Hellseher«, sagte Goodly.
    » Und der Mann, der sich auskennt!« Lardis tippte sich mit dem Finger an die Nase.
    »Nein«, entgegnete Trask. »Um dich mache ich mir keine Sorgen. Wenn diese verdammten Wesen schon bei Nacht nicht in der Lage waren, dich aufzuspüren, dann glaube ich nicht, dass sie dich hier am helllichten Tag entdecken werden!«
    Er wandte sich an die anderen. »Aber wenn wir auf der Suche nach ihnen da draußen unterwegs sind, möchte ich nicht, dass ihr mit euren Gedanken zu sehr aneinanderklebt. Liz, du musst deine telepathischen Fähigkeiten im Zaum halten. Malinari ist bereits einmal in deinen Geist eingedrungen und ich hege nicht den geringsten Zweifel, dass es ihm wieder gelingen könnte. Bei Chungs Talent verhält es sich ähnlich: Er lässt es schweifen, um Dinge zu lokalisieren, und könnte dabei durchaus selbst lokalisiert werden.« Und zu Goodly: »Ian, wegen dir mache ich mir auch keine allzu großen Sorgen; zugegeben, dein Talent kommt und geht zwar ganz nach Belieben, aber soweit wir es beurteilen können, hat es dich noch nie verraten. Die Zukunft mag zwar trügerisch sein und sich mitunter selbst vor dir verbergen, doch für andere ist sie noch weitaus schwerer fassbar. Kurz gesagt, dein Talent lässt sich nicht aufspüren – Gott sei Dank hat man manchmal auch ein bisschen Glück! Dasselbe gilt für mein Talent. Dennoch sind wir allesamt ESPer und wir haben keine Ahnung, ob Malinari, oder Vavara, nicht auch Talentspürer sind – Kreaturen, imstande die psychische Signatur von Leuten unseres Schlages zu erkennen. Sollte dies zutreffen, befinden sich insbesondere Liz und David Chung in Gefahr und wir dürfen sie auf keinen Fall gemeinsam losziehen lassen. Darum hier nun mein Vorschlag!
    Die Teams werden sich folgendermaßen zusammensetzen: Manolis, Lardis und Liz; David Chung und Stavros; Ian Goodly, Andreas und meine Wenigkeit.« Er wartete auf Stellungnahmen, doch es kamen keine.
    »Ein Team – welches, legen wir noch fest – wird hier vor Ort Informationen sammeln und einspringen, wenn Not am Mann ist ... und da dürfte noch einiges auf uns zukommen. Die anderen beiden Teams werden sich aufteilen, eins nimmt sich den Ostteil vor, das andere begibt sich nach Westen in die Gegend um Krassos. Wir haben es hauptsächlich mit Küstenstraßen zu tun, von denen kleinere Straßen und Wege in die Berge abzweigen. Manolis, ich hoffe, deine Leute entscheiden sich für Fahrzeuge mit Allradantrieb so wie ich!«
    »Ich denke schon, da bin ich mir sicher«, sagte Manolis.
    »Aber all dies ist für morgen«, fuhr Trask fort. »Den Rest des heutigen Tages werden wir dazu nutzen, unsere Zimmer zu beziehen, auszuruhen, uns mit diesen Karten hier und der Umgebung vertraut zu machen und in Erfahrung zu bringen, wer hier im Ort was macht und wer etwas weiß – den einschlägigen Tratsch natürlich eingeschlossen – und so weiter und so weiter ...«
    Kaum hatte er geendet, erschien der Lokalisierer, David Chung, im schattigen Eingang des »Schiffswracks«.
    »Was den örtlichen Tratsch angeht«, sagte er, »beziehungsweise wer was weiß – habe ich vor einer Minute in der Lobby des Verwaltungsgebäudes ein Gespräch zwischen Yiannis und zwei Deutschen, die gerade abreisen wollen, mitbekommen. Anscheinend gab es hier vorletzte Nacht einen tödlichen Verkehrsunfall und die Umstände sind schon ziemlich verdächtig. Und was die Nachrichten aus London betrifft – nun, da kann man ebenfalls misstrauisch werden.« Damit trat er ein, ließ sich auf einen Stuhl sinken und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Puh, was für eine Hitze!«
    »Was hat dich aufgehalten?«, fragte Trask.
    »Du wirst es nicht glauben – Sonnenflecken«, erwiderte der Lokalisierer, entrüstet den Kopf schüttelnd. »Wie es aussieht, spielt die Telekommunikation weltweit verrückt. Funktelefone kannst du vergessen. Damit hat es ja schon immer Schwierigkeiten gegeben, wie wir wissen, aber jetzt … Wenn etwas mehr als zwanzig Kilometer entfernt ist, empfängt man nur noch Rauschen. Anscheinend kam das alles sehr plötzlich. Es hat eine Weile gedauert, bis ich im Foyer über das Festnetz durchkam, und dann musste ich erst mal John Grieves doppeldeutiges Gerede entschlüsseln. Was er mir sagte, klingt nicht sehr beruhigend.«
    »Red’ weiter«, meinte Trask besorgt.
    »Jimmy Harvey hat unten im Restaurant eine Wanze gefunden«, sagte Chung. »Ein Mikro-Abhörgerät mit geringer Reichweite. Man

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