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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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Fähigkeit beraubt, sind wir dem Tode geweiht.“
    Ich musterte David skeptisch. Das klang genauso abenteuerlich wie der ganze Rest, den er mir erzählte. „Tötet man so einen von euch?“
    „Ja, es ist eine Möglichkeit. Aber erschießen funktioniert auch.“ Er zuckte mit den Achseln.
    „Gut zu wissen“, gab ich sarkastisch zurück.
    David warf mir ein gequältes Lächeln zu, das ich nicht erwiderte. Mir war nicht nach Witzen zumute. Allerdings empfa nd ich ein Gefühl des Triumphs. „Na, dann kann ich ja gar nicht das Mischwesen sein!“, rief ich erleichtert aus. David sah mich unverständlichen an. „Denn wäre ich dieses Mischwesen“, fuhr ich fort. „Dann müsste ich mich seit Jahren, also quasi von Geburt an, um überlebt zu haben, ja ebenfalls von Körperenergie oder Gedankenkraft ernährt haben! Das habe ich aber nicht!“
    David reagierte nicht, wie ich erwartet hatte. „Das ist das Mysteriöse an dir. Du musst dich irgendwie all die Jahre unbewusst von der Gedankenkraft oder der Körperenergie anderer Menschen ernährt haben, anderenfalls müsstest du längst tot sein.“
    „Unbewusst ernährt? Von anderen Menschen?“, brach es aufgebracht aus mir heraus. „Ja, klar. Wahrscheinlich habe ich völlig unbewusst nachts an den Kehlen der Dorfbewohner gehangen.“
    „ Wir hängen nicht an Kehlen von Menschen“, erwiderte David ruhig. „Josephine, ich weiß, das ist alles gerade sehr heftig für dich zu verstehen, aber sieh der Realität ins Auge. Du hast selbst beschrieben, wie du das Gefühl hattest, etwas aus dem Körper deines Kommilitonen oder dieses Bibliothekars herausgezogen zu haben, als du sie  - nennen wir es mal – auf spezielle Weise berührt hast. Genau das tun die Dunklen, wie du selbst gestern Abend erlebt hast. Sie „saugen“ über Berührung Körperenergie aus den Menschen. Davon leben sie. Das ist ihre Nahrung. Ihre Existenzgrundlage. Du hast das am eigenen Leib erfahren. Du hast dich bereits von Körperenergie ernährt. Du hast selbst gesagt, dass du gespürt hast, wie du nach diesem Vorfall mit deinem Kommilitonen gesättigt warst. Damit hast du deinen Energiespeicher aufgeladen. Deswegen hattest du auch in letzter Zeit immer weniger Hunger auf menschliche Nahrung. Du brauchtest sie nicht mehr.“
    Ich starrte David fassungslos an, denn seine Worte ergaben einen Sinn. Ich hatte tatsächlich immer weniger gegessen, seit diese seltsamen Empfindungen ihren Anfang genommen hatten und ich hatte gespürt, wie die Berührung meines Kommilitonen die Gier in meinem Bauch gestillt hatte. Am nächsten Tag war ich tatsächlich wie gesättigt gewesen. Am übernächsten war die Unruhe wieder gestiegen. Das ergab irgendwie einen Sinn. Doch bevor ich weiter darüber nachgrübeln konnte, fuhr David fort.
    „ Und wir, also mein Volk, wir leben von der Gedankenkraft der Menschen. Wir „saugen“ quasi Gedanken aus den Menschen. Dafür berühren wir sie nicht. Es reicht, wenn wir uns mental in ihren Geist einloggen. Deswegen sprach ich von einer Sucht, denn wir brauchen die Gedanken der Menschen zum Überleben. Sie sind unsere Nahrung, laden unseren Energiespeicher auf. Und das ist der Grund, warum wir mit der jeweils anderen Art seit so langer Zeit schon zusammenleben müssen, weil wir sozusagen denselben Wirt haben. Ihre Nahrungsgrundlage ist auch unsere, auch wenn wir unterschiedliche … Teile davon nutzen. Die Menschen sind sozusagen so etwas wie ein gemeinsames Beutetier. So wie ein Kaninchen, das sowohl von dem Fuchs am Boden, als auch vom Greifvogel in der Luft gejagt wird. Mit dem Unterschied, dass wir unsere Beute nicht töten. Wir sind Energiewesen und leben von der Energie des Menschen.“ Da ich ihn nur halb fasziniert, halb entsetzt anstarren konnte, fuhr er fort. „Vielleicht kennst du den Spruch „Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach“? Der Spruch verdeutlicht die beiden Energiearten, die im Menschen zu finden sind und die mein Volk und das der Dunklen voneinander unterscheidet. Die Dunklen entziehen den Menschen Körperkraft. Nach einem „Aussaugen“ durch einen dunklen Vertreter fühlt ein Mensch sich antriebsschwach und ausgelaugt. Dadurch wird er manipulierbar. Das ist genau das, was das letzte Mischwesen gemeinsam mit den Dunklen zu ihrem Vorteil nutzen wollte. Sie wollten die Menschen unterjochen. Sie zu ihren Untertanen machen, so dass sie sich nicht mehr unter den Menschen versteckt halten müssen, sondern die Welt beherrschen können. Mit den

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