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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Herz gut.« Verführerisch dämpfte sie ihre Stimme. »Du weißt ja: Der beste Sex findet im Kopf statt. Ich könnte eine Schachtel Pralinen mitbringen. Trüffel. Die mit dem weichen Cremekern, den du so gern ausleckst.«
    »Guter Telefonsex, Nadia. Ich habe einen Steifen«, sagte er wahrheitsgemäß.
    »Gib mir zwei Stunden.«
    »Ich würde dich gern auf der Stelle sehen, aber du weißt doch, dass du nicht herkommen kannst.«
    »Ach, ich weiß ja, das kommt nicht in Frage. Auch für mich steht bei dieser Fusion enorm viel auf dem Spiel, und ich würde nichts tun, um sie zu gefährden. Es ist nur so, dass ich dich vermisse. Vermutlich muss ich mich mit meinem bewährten Vibrator zufrieden geben.«
    »Hast du genug Batterien?«
    »Die gehen mir nie aus.«
    »Hoppla, ich höre Daniel kommen. Muss Schluss machen. Ich seh dich dann, wenn ich wieder in der Stadt bin.«
    »Bis später, Liebling.«
    Er schaltete aus und fügte dann noch ein »Ich liebe dich auch, mein Schatz« ins tote Telefon hinzu. Gerade als Daniel ins Wohnzimmer trat, drehte er sich um. »Ach, verflixt! Das war Maris. Sie wollte deinen Mittagsschlaf nicht stören, deshalb sollte ich dich nicht ans Telefon holen. Soll ich sie noch mal anrufen? Sie essen gleich zu Abend, aber vermutlich kann ich sie noch…«
    »Nein, nein. Wie geht’s ihr?«
    »Arbeitet hart am Manuskript. Meint, es sei echt heiß. Das Wetter, nicht das Manuskript«, fügte er grinsend hinzu. »Vermisst uns schrecklich. Sonst alles in Ordnung.«
    »Dann plag sie nicht weiter.« Daniel machte es sich in einem der Ohrensessel bequem und lehnte seinen Stock daneben. »Während meines Schläfchens bin ich ordentlich durstig geworden.«
    Mit einem unbeschwerten Lachen ging Noah zu dem Tisch hinüber, der als Bar diente. »Staubige Arbeit, diese Mittagsschläfchen, ’nen doppelten Scotch?«
    »Bitte. Mit Eis.«
    »Ich habe den Laden in der Stadt angerufen. Gleich wird man uns doppelte Reuben-Sandwiches und Kartoffelsalat mit echter Mayonnaise liefern, und als Dessert Schokoladenkuchen mit Vanilleeis.«
    »Herrgott, wie ich dieses Junggesellenleben liebe«, sagte Daniel, während ihm sein Schwiegersohn den Drink reichte. »Das war wirklich eine prima Idee.«
     
    Maris war froh, sich zum ersten Mal seit ihrer Ankunft fürs Abendessen umgezogen zu haben. Diesmal wurde es, ungeachtet des Gespenstes, im offiziellen Esszimmer serviert.
    Sie trug ein graues Seidenkleid, das sie zu Beginn der Saison bei Bergdorfs gekauft hatte. Der perfekte Dress für ein Dinner auf dem Land. Deshalb betrachtete sie den leichten Stoff mit dem glatten Oberteil und dem ausgestellten Rock auch als perfektes Kleidungsstück für ein häusliches Dinner in einer Plantagenvilla aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg. Als Schmuck hatte sie sich für eine Kette aus blassen Korallenperlen entschieden.
    Mike hatte den Tisch wunderschön gedeckt. In der Mitte stand eine Kristallschale mit einem Gesteck aus duftenden Magnolienblüten, das Silberleuchter mit weißen Kerzen flankierten. Er hatte Porzellan, Silber und geschliffene Gläser verwendet, was sowohl von gutem Geschmack zeugte als auch von einer beträchtlichen Investition.
    »Mike, das sieht herrlich aus«, bemerkte sie, als er für sie den Stuhl mit der Lyra-Lehne zurückzog.
    »Lass dich nicht allzu sehr beeindrucken«, meinte Parker von seinem Platz am Kopfende der Tafel. »Ist alles nur für diesen Abend ausgeliehen.«
    »Jawohl, von Terry’s Grill-Bar«, meinte Mike ironisch.
    »Neben seiner Räucherei für Spareribs betreibt er einen riesigen Party-Leihservice.«
    Sie lachte. »Egal, woher alles kommt, mir gefällt’s.«
    »Das gehörte alles Parkers Mutter«, teilte ihr Mike mit, während er Wein einschenkte. Offensichtlich hatte er ganz vergessen, dass er ihr diesen Part aufgetragen hatte.
    Zur Bestätigung schaute sie Parker an. »Dieses Geschirr befindet sich seit Generationen in der Familie meiner Mutter. Es wurde entweder auf die erstgeborene Tochter vererbt oder auf die Schwiegertochter. Da meine Mutter beides nicht hatte, bekam ich es ohne Vorbedingungen. Seit ihrem Tod hatten wir es eingelagert. Heute wird es zum ersten Mal benutzt.« Verstohlen schaute er Mike an.
    »Kann mir nicht denken, welchen besonderen Anlass wir haben.«
    Maris hob ihr Weinglas. »Auf das Ende von Neid.«
    »Darauf trinke ich auch.« Mike hob sein Glas.
    »Es ist noch nicht fertig«, erinnerte sie Parker, hob aber trotzdem sein Glas.
    Beim Anstoßen klangen die Kristallgläser wie

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