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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Sofa. Auf dem Teppich. Warum nicht auf dem Schreibtisch, zum Kuckuck? Schließlich waren sie beide erwachsen.
    Sie schob ihre Hände über seine Brust und begann, seinen Krawattenknoten zu lösen, aber er schob sie zur Seite, setzte sich ans Keyboard und startete den Computer.
    »Ich bin ganz versessen darauf anzufangen.«
    »Jetzt?«
    Er wirbelte auf seinem Sessel herum und schaute mit einem verlegenen Grinsen zu ihr hoch. »Stört’s dich? Ich habe Wochen gebraucht, um meine neue Spielwiese herzurichten, aber zum Spielen bin ich noch nicht gekommen. Heute Nachmittag habe ich gerade noch die letzten Handstriche geschafft, dann kam auch schon der Küchenchef mit den Kellnern. Ich würde gerne meine Software installieren und vielleicht ein paar Notizen eingeben. Ich spiele schon die ganze Zeit mit einer Idee herum und fürchte, sie könnte mir entgleiten, wenn ich sie nicht zu Papier bringe. Wär’s schlimm, wenn ich noch eine Weile arbeite?«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Nein, natürlich nicht. Überhaupt nicht.«
    Dieser Abend sollte also kein romantisches Ende finden, und das war enttäuschend. Allerdings konnte sie sich fairerweise nicht beklagen. Genau das hatte sie gewollt. Genau dazu hatte sie ihn seit Jahren ermutigt.
    »Ich werde mich verabschieden und dich deiner Arbeit überlassen.«
    »Maris, du musst nicht gehen. Wenn du willst, kannst du gern hierbleiben.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich möchte dich nicht ablenken. Außerdem muss ich heim und für meinen Ausflug packen.«
    Er nahm ihre Hand und küsste sie. »Kannst du dir allein ein Taxi holen?«
    »Sei nicht albern. Selbstverständlich.« Sie stützte sich auf die Lehnen seines Schreibtischsessels und brachte ihr Gesicht auf gleiche Höhe mit seinem. »Das war eine reizende Überraschungsparty, Noah. Danke für alles, besonders aber dafür. Ich kann’s nicht erwarten, deinen nächsten Roman zu lesen. Du weißt ja, was passiert ist, nachdem ich deinen Ersten gelesen hatte.«
    Während sie sich küssten, folgte seine Hand der Biegung ihrer Hüfte bis zur Rückseite ihres Oberschenkels. Als sie sich löste, streichelte er weiter ihr Bein. »Bei näherer Betrachtung werde ich meinen Start vielleicht bis morgen verschieben.«
    Sie deutete mit dem Finger auf die Tastatur. »Schieß los!«
     
    Eine Viertelstunde später öffnete Noah eine andere Wohnung, die einen halben Block – genauer gesagt siebenundsiebzig Schritte – von der entfernt lag, in der er sich ein Büro eingerichtet hatte, das er nie zu benutzen gedachte. Er ließ seinen Schlüssel auf die Konsole in der kurzen Diele fallen und ging ins Wohnzimmer, wo er wie angewurzelt stehen blieb.
    »Ich habe ohne dich angefangen«, sagte Nadia.
    »Das sehe ich.«
    Sie lag auf dem Sofa, einen Fuß auf dem Boden. Nackt, bis auf einen königsblauen Seidenmantel, den sie nicht zugebunden hatte. Sie hatte die Augen halb geschlossen, und ihre Hände bewegten sich rhythmisch zwischen ihren Schenkeln.
    »Ich komme gleich. Wenn du noch mitmachen willst, musst du dich beeilen.«
    Er schlenderte zum Sofa hinüber, streckte die Hand nach unten und betastete ihre steife Brustwarze. Das allein genügte. Sie kam. Lächelnd schaute Noah ihr zu und kniff sie weiterhin, bis sich ihr durchgebogener Körper den letzten Rest Lust aus seinem Orgasmus geholt hatte. Dann sank sie entspannt in die Sofakissen.
    »Nadia, du bist schamlos.«
    »Ich weiß.« Sie hob die Arme über den Kopf und streckte sich. »Ist das nicht ein Genuss?«
    Er begann, sich auszuziehen. »Diese Überraschungsparty war ein Geniestreich. Jetzt ist Maris der letzte Wind aus den Segeln genommen.«
    »Aaach, erzähl mal.«
    »Sie hat zugegeben, dass sie mich einer außerehelichen Affäre verdächtigt hat.«
    »Und wer, bitte schön, war das beargwöhnte weibliche Pendant?«
    Er warf ihr einen Blick zu, dessen boshafte Befriedigung ein wohliges Schnurren auslöste.
    Er fuhr mit seinem Bericht fort und sagte: »Da mein Eheweib nunmehr meine Schreibstube gesehen hat, ist ihr Blick definitiv getrübt, und ich kann sie als Entschuldigung benutzen, um mich zu jeder Tages und Nachtzeit davonzumachen.«
    »Für das hier.«
    »Hundertprozentig. Und für unser anderes Geschäft.«
    »Aber Maris ist nur das halbe Problem. Wie steht’s mit Daniel?«
    »Nadia, er ist ein alter Mann. Und senil.«
    »Er wird Matherly Press niemals verkaufen. Das hat er schon tausendfach geäußert.«
    Lässig zog Noah seinen Gürtel durch die Bundschlaufen seiner Hose und

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