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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Champagner.«
    »Aber Noah…«
    »Du bekommst deine ausführliche Erklärung später. Versprochen.«
    Nachdem er sie mit einem randvollen perlenden Glas versorgt hatte, geleitete er sie zur Begrüßung ihrer Gäste durch die Menge, darunter auch ein Großteil des Lektorats von Matherly Press. Viele konstatierten, wie schwierig es gewesen sei, das geheim zu halten. Eine Mitarbeiterin beichtete ihr sogar, dass sie sie beinahe gefragt hätte, was sie denn anziehen würde. »Noah hätte mich umgebracht, wenn ich die Überraschung verdorben hätte.«
    »Und nun sehen Sie sich meinen Aufzug an«, stöhnte Maris. »Mit zerknittertem Kostüm und glänzendem Makeup. Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich auf eine Party komme.«
    »Ich würde was darum geben, wenn ich so aussähe wie Sie an Ihrem schlimmsten Tag«, sagte die Frau.
    Unter den Gästen befand sich auch eine Hand voll New Yorker Autoren, mit denen Maris arbeitete, sowie Freunde aus ganz anderen Berufssparten, darunter eine Anästhesistin mit Ehemann, der an der NYU Chemie lehrte, ein Börsenmakler und ein Filmproduzent, der eines der Bücher, die Maris redigiert hatte, in einen spannenden Spielfilm umgesetzt hatte.
    Schließlich teilte sich die Menge, und Daniel tauchte auf. Er saß da, die eine Hand auf den ziselierten silbernen Stockknauf gestützt, während die andere ihr mit einem Glas Champagner zuprostete.
    »Pa!«
    »Vorgezogene Gratulation zum Hochzeitstag, mein Schatz.«
    »Ich kann nicht glauben, dass du auch beteiligt warst!« Sie beugte sich hinunter und küsste ihn auf die vom Champagner gerötete Wange. »Heute Morgen hast du nichts verraten.«
    »Angesichts unseres Gesprächsthemas nicht ganz einfach.« Sein bedeutsamer Blick erinnerte sie an die Sorge um ihre Ehe, die sie ihm mitgeteilt hatte.
    Da spürte sie, wie auch sie vor Verlegenheit warme Wangen bekam, und sagte leise: »Das erklärt, warum Noah in letzter Zeit so abwesend wirkte. Ich komme mir wie eine Närrin vor.«
    »Lass das«, befahl Daniel mit streng gesenkten Augenbrauen. »Ein Narr ist derjenige, der Warnsignale ignoriert.«
    Rasch gab sie ihm noch einen Kuss, ehe man sie unter die Gästeschar zog. Noah hatte Herausragendes geleistet, nicht nur mit der vorgezogenen Überraschung, sondern auch mit der wunderbaren Party. Der Küchenchef ihres Lieblingsrestaurants hatte das Essen zubereitet und war persönlich anwesend, um sicherzustellen, dass es auch ordnungsgemäß serviert wurde. Der Champagner floss in Strömen. Je später der Abend, desto lauter wurde die Musik. Die Gäste blieben lange, obwohl es sich um einen Wochentag handelte. Schließlich sagten sie doch Gute Nacht.
    Daniel ging als Letzter. »Das Alter hat seine Vorzüge«, erklärte er Maris und Noah unter der Tür. »Merkt euch das. Nicht viele, aber ein paar. Zum Beispiel kann man sich unter der Woche einen Schwips erlauben und dann in den Tag hinein schlafen, weil man nirgendwo unbedingt sein muss.«
    Maris umarmte ihn überschwänglich. »Pa, ich liebe dich. Außerdem erfahre ich jeden Tag etwas Neues über dich.«
    »Zum Beispiel?«
    »Dass du Geheimnisse verdammt gut für dich behalten kannst.«
    »Hüte deine Zunge, junge Dame, sonst lass ich dir von Maxine den Mund mit Seife auswaschen.«
    »Wäre ja nicht das erste Mal«, meinte sie lachend. Nach einer weiteren Umarmung wollte sie von Daniel wissen, ob er mit der Treppe zurechtkäme.
    »Schließlich bin ich doch auch heraufgekommen, nicht wahr?«, knurrte er missmutig.
    »Entschuldige die Frage.« Trotzdem bedeutete sie Noah , Daniel nach unten zu begleiten. »Wartet unten schon ein Wagen, um ihn nach Hause zu bringen?«
    »Steht in der Parkbucht«, versicherte ihr Noah. »Hab’s schon überprüft.«
    »Gut. Pa, denk daran, ich habe in Georgia mein Handy dabei. Ich habe Maxine gesagt, sie soll anrufen…«
    »Was sie auch tun wird, die alte Wichtigtuerin. Noah, bring mich hier raus. Bitte. Bevor Maris beschließt, ich müsste wieder Windeln tragen.«
    Noah begleitete ihn durch den Flur zur Treppe. »Bin gleich wieder da, Schatz«, rief er Maris zu. »Ich habe dir ja noch nicht dein Geschenk überreicht.«
    »Gibt’s denn noch mehr?«
    »Abwarten. Und nicht herumschnüffeln!«
    Ohne Gäste konnte sie die Wohnung zum ersten Mal richtig ansehen. Von den hohen Wohnzimmerfenstern fiel der Blick auf den Dachgarten des Nachbarhauses. Das »Zeug« war hübsch, aber nicht so wertvoll, wie es der »Schlosser« angedeutet hatte. An den Wänden hingen Bilder, und unter der

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