Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
gab ihr einen leichten Klaps auf den Oberschenkel. »Mach dir keine Gedanken, meine Liebe. Ich werde Matherly Press verkauft haben, bevor die beiden auch nur ahnen, wie ihnen geschieht. Maris ist ganz wild nach einem neuen Autor, den sie in ihrem Schrotthaufen entdeckt hat. Das wird sie eine Weile ablenken. Daniel hat sich praktisch zurückgezogen und mir fast gänzlich das Tagesgeschäft der Firma anvertraut. Vermutlich werden sie von dem bevorstehenden Verkauf erstmals in Publishers Weekly lesen, und dann wird es zu spät sein, um ihn noch zu stoppen. Ich werde Daniels Position haben, inklusive sämtlicher damit verbundener Vorteile, dazu noch zehntausend WorldView-Aktien in meinem Portfolio und sagenhafte zehn Millionen auf meinem Konto.«
    »Und die Matherlys haben dann nur noch sich selbst.«
    »Vermutlich, aber das ist mir herzlich egal.«
    Er entledigte sich seiner Hose und Unterwäsche. Beim Anblick seines erigierten Penis riss Nadia begeistert die Augen auf. »Ist Maris dafür verantwortlich? Dann erinnere mich daran, dass ich mich bei ihr bedanke.«
    »Da gibt’s nichts zu bedanken.«
    »Hast du heute Abend noch nichts bekommen?«
    »Heute Morgen.«
    »Ich dachte, das heute Abend war eine Party zum Hochzeitstag.«
    »Maris hat ihre Art zu feiern, und ich meine.«
    Lachend nahm sie seinen Penis fest in die Hand und streichelte ihn. »Irgendwann musst du mir das mal erzählen.«
    »Da gibt’s nicht viel zu erzählen.«
    Sie strich mit dem Daumen über die glatte Eichel.
    »Kommt Miss Maris beim Vögeln nicht zur Sache?«
    »Miss Maris vögelt nicht.« Er kniete sich zwischen Nadias Schenkel und drückte sie weiter auseinander. »Sie macht Liebe.«
    »Wie süß.«
    »Und genau das mag ich an dir, Nadia.«
    »Du magst eine Menge an mir. Das solltest du schon genauer ausdrücken.«
    Er rammte in sie hinein. »Du bist nie süß.«

Kapitel 7
    Die Straßen auf St. Anne waren zu beiden Seiten von so dichten und dunklen Wäldern gesäumt, wie sie Maris weder in den Berkshires, in der Nähe ihres Landhauses, noch irgendwo sonst gesehen hatte. Sie erinnerten an die düsteren Wälder in einem Märchen der Gebrüder Grimm.
    Über dem dichten Unterholz ragten turmhohe Bäume auf, die unten undurchdringliche Schatten warfen. Ab und zu machte ihr ein gelegentliches Blättergeraschel im dicken Gestrüpp die Anwesenheit unbekannter Tiere bewusst. Welche Spezies war das? War sie für Menschen gefährlich? Aus Furcht vor einer Begegnung riskierte sie keinen näheren Blick, sondern hielt die Augen strikt auf der Straße. So fühlte sie sich sicherer.
    Sie hatte sich verspätet. In Atlanta hatte stürmisches Wetter den Anschlussflug nach Savannah um drei Stunden verzögert. Während sie im Hotel eincheckte und sich eine Fahrmöglichkeit zur Insel besorgte, ging bereits die Sonne unter. Selbst im hellen Tageslicht wäre die Insel für sie fremdes Territorium gewesen. Nun steigerte das Zwielicht ihre Fremdartigkeit und verlieh ihr ein finsteres Aussehen, das üble Vorahnungen in ihr auslöste.
    Wie sie so auf ihrem gemieteten Golfcart dahintuckerte, fühlte sie sich extrem verwundbar. Die Wälder jagten ihr Angst ein. Sie waren genauso unfreundlich wie der Mann am Landesteg, von dem sie den Golfcart gemietet hatte.
    Als sie ihn fragte, wo das Haus des ortsansässigen Schriftstellers liege, hatte er seinerseits mit einer Frage geantwortet: »Was wollen Sie denn von dem?«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Jaaa.«
    »Wissen Sie, wo er wohnt?«
    »Sicher.«
    »Könnten Sie mir, bitte, die Richtung sagen? Er erwartet mich.«
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß. »Stimmt das?«
    Sie hatte die grobe Karte der Insel aufgeklappt, die ihr der Fahrer des kleinen Bootes gegeben hatte, das sie für die Fahrt vom Festland angemietet hatte. »Ich bin hier, stimmt’s?« Sie deutete auf den eingezeichneten Landesteg, an dem der Bootsverleiher nur so lange angelegt hatte, bis sie ausgestiegen war. »Wo geht’s von hier aus weiter?«
    »Na, geht doch nur eine Straße hier raus, oder?«
    »Das sehe ich auch«, sagte sie mit erzwungener Geduld.
    »Aber laut Karte teilt sich die Hauptstraße in drei Richtungen. Hier.« Sie zeigte ihm die Markierung.
    »Sie stammen nicht von hier, oder? Kommen Sie irgendwo aus dem Norden?«
    »Was macht das aus?«
    Nach einem verächtlichen Schnauben hatte er Tabaksaft in den Dreck gespuckt und dann mit einem fleckigen, eingerissenen Fingernagel die Weggabelung nachgezeichnet, die sie nehmen sollte. »Nach der Abzweigung

Weitere Kostenlose Bücher