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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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trocken auf. »Meine Frau werde ich nicht vermissen, aber den Verlust einer guten Lektorin. Allerdings werde ich mit Hilfe des aktuellen Budgets, das mir Blume versprochen hat, drei von ihrer Sorte einstellen können. Sogar fünf. Und sollte keine so gut sein wie sie, werde ich mich immer noch mit meinen zehn Milliönchen trösten können.«
    Einen Augenblick schaute sie ihm unverwandt in die Augen. Sie zog einen Schmollmund. »Macht es dir wirklich nichts aus, wenn ich Morris Blume um den Bart gehe?«
    »Im übertragenen Sinne.«
    »Also, was du da eben gesagt hast…«
    »Was denn?«
    »Dass du diesen Deal für uns durchziehen möchtest. Hast du das wirklich so gemeint?«
    Statt einer Antwort zog er sie an sich und küsste sie.
    Sie knöpfte sein Hemd ganz auf, schlug es zurück und züngelte sacht über seine Brustwarze. »Wirklich?«
    »Im Moment würde ich alles schwören.«
    Mit einem heiseren Lachen streichelte sie ihn durch seine Hose. »Ich teile dich nicht gern mit Maris. Ich kann’s nicht erwarten, das alles für mich allein zu haben.«
    »Ich kann’s selbst kaum mehr erwarten.« Er zog den Reißverschluss seiner Hose auf und schob seine Shorts hinunter. Nadia ging auf die Knie und presste sich gegen seinen erigierten Penis. Bevor sie ihn ganz in den Mund nahm, leckte sie ihn der Länge nach mit der Zunge ab. Noah grunzte vor Befriedigung.
    »Tu du das, was du am besten kannst, Nadia, und überlass mir die Matherlys.«

Kapitel 10
    Parker saß an seinem Computer. Er war schon seit Stunden auf. Sein Gehirn hüpfte wie ein Stein über eine Wasserfläche.
    Mike servierte ihm bereits die dritte Tasse Kaffee. »Dein Gast hat soeben das Cottage verlassen. Sie bummelt genüsslich den Weg am Meer entlang, wird aber bald hier sein.«
    Er hatte Mike gebeten, nach ihr Ausschau zu halten, und registrierte seinen Bericht mit einem Kopfnicken.
    Als Mike Parkers leere Kaffeetasse gegen die volle austauschte, war er ungewöhnlich unachtsam. Heißer Kaffee schwappte heraus, lief über den Tisch und spritzte über mehrere Blätter mit handschriftlichen Notizen. Parker starrte die Sauerei an, dann hob er den Kopf und warf dem Älteren einen strafenden Blick zu.
    »Tut mir Leid«, sagte Mike.
    »Möchte ich wetten.« Mike schnaubte.
    »Hör mal, wenn du was zu sagen hast, warum benimmst du dich dann nicht wie ein Erwachsener und sagst es einfach?«
    »Parker, meiner Ansicht nach weißt du, was ich zu sagen habe.«
    »Wie wär’s mit ›Gratuliere‹?«
    »Und wie mit ›Komm auf den Teppich‹? Erwartest du wirklich, dass ich dir gratuliere?«
    »Sie ist da, oder?«
    »Ja. Sie ist da.« Trotzdem wirkte Mike darüber nicht allzu glücklich.
    Parker zuckte die Achseln und fragte ungeduldig: »Was? Die kontroverse Psychologie hat funktioniert. Sie hat den Köder geschluckt. Worauf wir gehofft hatten. Wenn du Skrupel gehabt hättest, hättest du ihre Telefonnummern wegwerfen müssen, als dieser Hilfssheriff sie dir gegeben hat. Hast du aber nicht. Du hast sie mir gegeben. Ich habe sie angerufen, und sie ist gekommen. Was plagt dich also jetzt?«
    Mike drehte sich um und stapfte in die Küche zurück.
    »Meine Brötchen verbrennen.«
    Parker widmete sich wieder seinem Bildschirm, aber die Unterbrechung hatte seine kreative Phase blockiert. Er konnte sich nicht auf die letzten Sätze konzentrieren, die er geschrieben hatte. Mittlerweile kamen sie ihm wie ein unentwirrbares Labyrinth aus Wörtern und Phrasen vor. Um ihnen mit Gewalt eine Bedeutung abzuringen, zwang er seine Augen, jedes Wort einzeln aufzunehmen, aber sie ergaben trotz äußerster Konzentration keinen Sinn. Genauso gut hätte dort Sanskrit stehen können.
    Doch dann begriff er, warum ihn das Lesen und Verstehen seiner eigenen Worte plötzlich überforderte: Er war nervös. Merkwürdig, wenn man bedachte, dass sich alles mehr oder weniger planmäßig entwickelt hatte. Zwar hatte er im Hinblick auf Maris Matherly-Reeds Persönlichkeit spontan ein paar Anpassungen vornehmen müssen, aber ansonsten reagierte sie auf ihn und seine Situation sogar besser, als er je zu hoffen gewagt hatte.
    Wenn er jetzt so darüber nachdachte, war es fast schon zu leicht gewesen, sie hierher zu locken. Er hatte an den Fäden gezogen, und schon hatte sie wie eine Marionette die richtigen Bewegungen gemacht. Vermutlich war Mike deshalb heute Morgen eine Laus über die Leber gelaufen.
    Ihre arglose Mitarbeit hatte sie in gewisser Weise verwundbar gemacht und ließ sie fast als Opfer

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