Episode I - Die dunkle Bedrohung
Raumjäger verlassen hatten, kamen drei Zerstörerdroiden hereingerollt, entfalteten sich und nahmen Kampfstellung ein. R2-D2 sah sie als erster und stieß ein warnendes Pfeifen aus. Anakin wandte den Blick von den Jedi und dem Sith-Lord ab. Die Zerstörerdroiden bewegten sich bereits vorwärts, und ihre Lasergeschütze feuerten auf die Naboo. Mehrere Soldaten fielen, und Sabe wurde von einem Streifschuß getroffen, der sie rückwärts in die Arme von Pana-ka taumeln ließ. Padme und ihre Begleiter kämpften entschlossen, aber auch sie fielen bereits zurück und suchten Deckung.
»Wir müssen ihnen helfen, Artoo«, erklärte der Junge und erhob sich im Cockpit mit der Absicht, etwas zu tun, irgend etwas. Er sah sich vergeblich nach einer Waffe um.
R2-D2 war schneller als er. Der kleine Droide hatte sich in das Computersystem des Raumjägers eingeloggt, und auf der Steuerkonsole begannen Lichter zu blinken, als er die großen Motoren zündete. Mit gewaltigem Dröhnen erwachte das Schiff zum Leben, und der verblüffte Anakin sackte überrascht wieder auf den Pilotensitz.
Langsam hob sich das Schiff vom Boden und schwebte aus seinem Dock.
»Gute Arbeit, Artoo!« rief Anakin aufgeregt und griff sofort nach der Steuerung. »Dann wollen wir doch mal sehen.«
Er drehte den Jäger so herum, daß seine Nase auf die Kämpfenden wies. Verzweifelt suchte er auf der Konsole nach den Knöpfen und Hebeln für die Waffensysteme. Er hatte Ersatzteile und Schrott von Kampfjägern in der Hand gehabt und wußte einiges über sie, aber nichts Bestimmtes über die Typen, die die Naboo verwendeten, und auch nichts über Waffensysteme im allgemeinen. Seine Kenntnisse beschränkten sich überwiegend auf Leitsysteme und Motoren, und auch da vor allem auf Rennkapseln, Gleiter und veraltete Transporter.
»Welcher ist es bloß?« murmelte er und ließ die Finger unentschlossen über Knöpfen, Hebeln und Schaltern schweben.
Einen Augenblick lang hob er den Blick. Ein weiterer Naboo-soldat fiel vornüber und zu Boden, sein Helm und sein Blaster flogen scheppernd zu Boden. Laserblitze brannten sich in die metallenen Stützpfeiler und Wände rings um die Verteidiger, als die Zerstörerdroiden ihren gnadenlosen Angriff auf Pad-mes immer kleiner werdende Truppe fortsetzten.
Verzweifelt bediente Anakin ein paar Schalter auf einer roten Fläche. Das Schiff begann heftig zu zittern - eine Reaktion auf eine Veränderung an den Stabilisatoren.
»Oh-oh, das waren die falschen«, murmelte der Junge und richtete das Schiff schleunigst wieder gerade. Dann fiel sein Blick auf eine Reihe von vier dunklen Knöpfen, die in einem Kreis von Grün tief in die Konsole eingelassen waren. »Vielleicht die da.«
Er drückte einen der Knöpfe. Sofort feuerten die vorderen Laser und schleuderten ihre Blitze auf die Zerstörerdroiden. Drei von ihnen sackten verkohlt und rauchend zu Boden.
»Ja! Droidenblaster!« rief er vergnügt, und hinter ihm piepte R2-D2 beifällig.
Die verbliebenen Zerstörerdroiden wandten sich ihm zu und verteilten sich über den Hangarboden, um ein schwierigeres Ziel zu bieten. Hinter ihnen rannten Padme, ihre Dienerinnen, Panaka und die verbliebenen Naboosoldaten zu der Tür, die in den Palast führte. Anakin spähte über den Rand des Cockpits, als sie verschwanden. »Viel Glück«, flüsterte er.
Die Zerstörerdroiden kamen nun ununterbrochen feuernd näher, und die Geschosse brachten das ganze Schiff zum Wackeln. Anakin warf einen raschen Blick auf den Sith-Lord, der die Jedi quer durch den Hangar und durch eine Öffnung in einen Raum dahinter trieb, sie immer weiter vor sich herdrängte und mit beängstigender Wut verfolgte.
Dann verschwanden auch diese drei aus seinem Blickfeld, und der Junge war allein mit seinen Angreifern.
Ein Laserblitz traf die Nase seines Schiffs und riß den Jäger zur Seite. Der Junge packte die Steuerung fester. Er feuerte im Gegenzug seine eignen Laser ab, aber die Zerstörerdroiden waren zu weit seitwärts, und Anakins Schüsse trafen nur die Hangarwände.
Wieder ließ er sich unter den Rand des Cockpits sinken, wieder sah er sich hektisch auf der Konsole um. »Schilde«, zischte er und zwang sich, sich zu konzentrieren, obwohl die Laserblitze um ihn herumzischten. »Immer rechts! Schilde sind immer rechts!«
Er bediente mehrere Schalter, und der Nachbrenner zündete dröhnend. Er drückte einen weiteren Knopf, dann noch einen. Die Steuerung entzog sich seinem Griff, und der Jäger drehte sich,
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