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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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seine Beteuerung mit heftigen Gesten.
    »Du hattest Angst«, sagte der Junge und schaute ihm ernst in das Schnabelgesicht. »Angst zieht die Ängstlichen an. Sebulba hat versucht, seine Angst dadurch zu besiegen, daß er dich fertigmacht.« Er legte den Kopf schief und sah den Gungan an. »Du kannst dir selbst helfen, indem du weniger Angst hast.«
    »Und das funktioniert bei dir?« fragte Padme skeptisch und sah ihn zweifelnd an.
    Anakin lächelte und zuckte die Achseln. »Na ja. bis zu einem bestimmten Punkt.«
    Bemüht, soviel Zeit wie möglich mit dem Mädchen zu verbringen, überredete er die Gruppe, ihm ein Stück weiter zu einem Obststand zu folgen, einem baufälligen Schuppen aus einer abgewetzten Markise über einem Rahmen von schiefen Stangen. Kisten mit buntem Obst standen auf einer schrägen Fläche, damit sie von der Straße aus zu sehen waren. Eine alte, grauhaarige Frau mit verwittertem Gesicht und krummem Rücken, deren einfache Kleidung geflickt und abgetragen war, erhob sich von einem Hocker, als sie näher kamen.
    »Wie geht es dir, Jira?« fragte Anakin und umarmte sie rasch.
    Die alte Frau lächelte. »Die Hitze ist nichts für mich, daß weißt du doch, Annie.«
    »Weißt du was?« erwiderte der Junge strahlend. »Ich habe die Kühleinheit gefunden, die ich gesucht habe. Sie ist ziemlich kaputt, aber ich werde sie dir ganz schnell reparieren, das verspreche ich. Das sollte dir ein wenig helfen.«
    Jira streckte die faltige Hand aus, um dem Jungen über die Hand zu streicheln, und ihr Lächeln wurde breiter. »Du bist ein guter Junge, Annie.«
    Anakin ignorierte das Kompliment und ließ den Blick über das Obst schweifen. »Ich nehme vier Pallies, Jira.« Er warf Padme einen eifrigen Blick zu. »Die wirst du mögen.«
    Er griff in die Tasche, um die Truguts herauszuholen, die er gespart hatte, aber als er Jira bezahlen wollte, ließ er einen davon fallen. Der Bauer, der neben ihm stand, bückte sich, um ihn aufzuheben. Dabei klaffte sein Poncho weit genug auf, daß der Junge das Lichtschwert sehen konnte, das am Gürtel des Mannes hing.
    Der Junge riß die Augen weit auf, verbarg seine Überraschung jedoch, indem er sich auf das Geld konzentrierte. Er stellte fest, daß er nur drei Münzen hatte. »Oh, ich dachte, es wären mehr«, sagte er rasch und ohne aufzublicken. »Also nur drei Pallies, Jira, ich bin ohnehin nicht besonders hungrig.«
    Die alte Frau gab Qui-Gon, Padme und Jar Jar ihre Pallies und nahm das Geld von Anakin entgegen. Eine Windböe fegte durch die Straße, brachte die Verstrebungen des Standes zum Wackeln und zerrte an der Markise. Eine zweite Böe wirbelte überall Staub auf.
    Jira rieb sich mit den knochigen Händen über die Arme. »Meine Güte, mir tun vielleicht die Knochen weh! Es wird einen Sturm geben, Annie. Du solltest lieber schnell nach Hause gehen.«
    Der Wind war noch stärker geworden, und Sand und loser Schutt wurden über die Straße gefegt. Anakin warf einen Blick zum Himmel, dann sah er Qui-Gon an. »Habt ihr einen Ort, wo ihr unterkommen könnt?« fragte er.
    Der Jedimeister nickte. »Wir kehren zurück zu unserem Schiff. Ich danke dir nochmals, mein junger Freund, für - «
    »Ist es weit bis zu eurem Schiff?« unterbrach ihn der Junge eilig. Rings um sie her waren die Händler damit beschäftigt, ihre Stände abzubauen, Fenster und Türen zu schließen, die Waren nach drinnen zu bringen oder zumindest zuzudecken.
    »Es ist am Rand der Stadt«, antwortete Padme, die versuchte dem stechenden Sandhagel zu entgehen.
    Anakin nahm sie rasch an der Hand und zog sie mit sich. »Ihr werdet nie rechtzeitig dorthin kommen. Sandstürme sind sehr, sehr gefährlich. Kommt mit mir. Ihr könnt bei mir zu Hause warten. Es ist nicht weit. Meiner Mutter wird es nichts ausmachen. Beeilt Euch!«
    Über den heulenden Wind hinweg rief Anakin Skywalker Jira einen Abschiedsgruß zu und führte seine neuen Schützlinge rasch durch die Sandwolken hindurch die Straße entlang.

    Am Rand von Mos Espa stand Obi-Wan neben der Nase der Nubian, während der Wind stärker wurde, an seinem Umhang zerrte und dann über die Weite der Wüste von Tatooine fegte. Beunruhigt spähte er in die Ferne, wo Mos Espa hinter einem Sandvorhang verschwand. Er drehte sich um, als Captain Panaka die Rampe des Transporters herunterkam.
    »Dieser Sturm wird sie aufhalten«, meinte der Jedi beunruhigt.
    Panaka nickte. »Sieht ziemlich schlimm aus. Wir sollten das Schiff lieber schließen, bevor es schlimmer

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