Episode II - Angriff der Klonkrieger
Tuskenleichen, und nur eine einzige Hütte stand noch.
Er steckte das Lichtschwert weg und kehrte zu dieser Hütte zurück, wo er die Leiche seiner Mutter vorsichtig und sanft aufhob.
Einundzwanzig
»So«, sagte Padme, als sie C-3PO wieder aus dem Ölbad holte. Sie musste sich anstrengen, nicht zu kichern, denn sie hatte den Droiden aus Versehen zu tief eingetaucht, und jetzt fuchtelte er wie verrückt in der Luft herum und verkündete, er sei blind.
Padme hob ihn mit der Winde über den Rand der Wanne und wischte ihm mit einem Tuch das Öl vom Gesicht. Dann setzte sie ihn am Boden ab und löste ihn von der Kette.
»Besser?«, fragte sie.
»Viel besser, Miss Padme.« Der Droide bewegte die Arme und schien sehr erfreut.
»Kein Jucken mehr?«, fragte Padme und inspizierte ihre Arbeit.
»Kein Jucken mehr«, bestätigte der C-3PO.
»Gut«, sagte sie lächelnd. Aber ihr Lächeln wurde dünner, als ihr klar wurde, dass sie jetzt nichts mehr zu tun haben würde. Sie hatte diese Beschäftigung mit dem Droiden benutzt, um sich gegen ihre Angst abzuschirmen - tatsächlich hatte sie kaum bemerkt, dass die Sonne aufgegangen war -, und nun kehrte diese Angst wieder zurück.
Und sie wusste nicht mehr, wo sie sich noch vor ihr verstecken sollte.
»O Miss Padme, ich danke Euch!«, sagte C-3PO. Er kam auf sie zu, die Arme ausgebreitet, um sie zu umarmen, und dann trat er plötzlich wieder zurück, denn er hatte sich offenbar daran erinnert, dass dies nicht dem Protokoll entsprach.
»Danke«, sagte er abermals, nun etwas würdevoller. »Ich danke Euch.«
Owen Lars kam herein. »Da bist du also«, sagte er zu Padme. »Wir haben dich schon überall gesucht.«
»Ich war die ganze Zeit hier draußen und habe 3PO ins Ölbad gesteckt. Das hat er wirklich gebraucht.«
»Gut so«, sagte Owen, und als sie sich umdrehte und ihn ansah, erkannte Padme, dass er breit grinste. »Ich werde Anakin den Droiden zurückgeben. Ich weiß, dass meine Mutter das gewollt hätte.«
Padme lächelte und nickte lächelnd.
»Er ist wieder da! Er ist wieder da!«, erklang Berus Stimme von draußen. Padme und Owen drehten sich um und liefen nach draußen.
Sie holten Beru rasch ein, und auch Cliegg kam aus dem Haus, wobei er mit dem Schwebestuhl an Möbel und Türrahmen stieß, so eilig hatte er es.
»Wo ist er?«, rief Padme.
Beru zeigte in die Wüste hinaus.
Padme kniff die Augen zusammen und schirmte sie gegen die gleißende Sonne ab. Endlich entdeckte sie den schwarzen Fleck, der auf sie zugerast kam. Als sich der Fleck zu einer erkennbaren Gestalt auflöste, sah sie, dass Anakin nicht allein war, dass jemand auf den Speeder gebunden war.
»Shmi«, flüsterte Cliegg. Er zitterte sichtlich.
Beru schniefte und kämpfte gegen ein Schluchzen an, und Owen, der neben ihr stand, legte ihr den Arm um die Schul-tern. Als Padme zu den beiden hinsah, bemerkte sie, dass auch über Owens Wange eine Träne lief.
Anakin lenkte den Speeder kurz darauf auf das Farmgelände und blieb dann vor den dreien stehen. Ohne ein Wort stieg er ab und machte sich daran, seine tote Mutter abzuschnallen, hob sie vom Speeder und wiegte sie in den Armen. Er ging zu Cliegg und blieb kurz vor ihm stehen, zwei Männer, die einen Augenblick der Trauer teilten.
Dann ging er, immer noch wortlos, an dem Mann vorbei und ins Haus.
Die ganze Zeit war Padme am meisten erschüttert von Ana-kins Miene, einem Ausdruck, den sie noch nie bei ihm gesehen hatte: teils Zorn, teils Trauer, teils Schuldgefühl und teils Resignation, ja sogar Niederlage. Padme wusste, dass Anakin sie brauchen würde, und zwar bald.
Aber sie hatte keine Ahnung, was sie für ihn tun konnte.
Auch den Rest des Tages wurde auf der Farm der Lars' nicht viel gesprochen. Alle gingen ihren Aufgaben nach und suchten sich noch mehr Arbeit, um der Trauer zu entfliehen, von der sie wussten, dass sie sie früher oder später einholen würde.
Padme war damit beschäftigt, etwas für Anakin zu kochen, als Beru zu ihr kam, um ihr zu helfen, und sie war überrascht, als die junge Frau ein Gespräch begann.
»Wie ist es denn dort?«, fragte Beru.
Padme sah sie neugierig an. »Wo denn?«
»Auf Naboo. Wie ist es dort?«
Padme hatte die Frage kaum verstanden, denn ihre Gedanken galten Anakin. Sie brauchte einige Zeit, um antworten zu können, aber schließlich gelang es ihr zu sagen: »Es ist sehr. sehr grün. Du weißt schon, mit viel Wasser und Pflanzen überall. Es ist ganz anders als hier.« Sie wandte sich ab,
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