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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Ihr sicher, dass dieses System überhaupt existiert?«
    »Absolut.«
    Jocasta Nu lehnte sich zurück und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Lasst mich einen Gravitationsscan versuchen«, sagte sie, ebenso zu sich selbst wie zu Obi-Wan.
    Das Hologramm des Zielsektors bewegte sich, nachdem sie einen weiteren Befehl eingegeben hatte, und die beiden folgten den Bewegungen gebannt. »Hier gibt es ein paar Unklarheiten«, stellte die Archivarin fest. »Vielleicht ist der Planet, den Ihr sucht, zerstört worden.«
    »Gäbe es darüber dann keine Berichte?«
    »Es sollte welche geben, es sei denn, es ist erst vor kurzer Zeit geschehen«, erwiderte Jocasta Nu, aber sie schüttelte noch während dieser Worte den Kopf, denn dieses Argument überzeugte sie selbst nicht so recht. »Ich sage es ungern, aber es sieht aus, als würde das System, das Ihr sucht, nicht existieren.«
    »Das ist unmöglich - vielleicht ist das Archiv unvollständig.«
    »Das Archiv ist auf dem neuesten Stand, mein junger Jedi«, kam die herrische Antwort. Die Archivarin hatte ihre Vertraulichkeit mit Obi-Wan aufgegeben und wieder die Haltung einer Königin angenommen. »Einer Sache könnt Ihr Euch absolut sicher ein: Wenn etwas hier nicht verzeichnet ist, dann existiert es nicht.«
    Die beiden starrten einander lange an. Obi-Wan war nicht entgangen, dass nicht der geringste Hauch eines Zweifels in Jocasta Nus Erklärung gelegen hatte.
    Verblüfft sah er wieder die Karte an. Offenbar würde er auf diese Frage keine Antwort finden können. Er wusste, dass es keine verlässlichere Quelle für Informationen über die Galaxis gab als Dexter Jettster, es sei denn Jocasta Nu, und dennoch widersprachen die Informationen der beiden einander. Dexter war ebenso sicher gewesen, was die Herkunft des Säbelpfeils anging, wie Jocasta Nu es jetzt bezüglich der Nichtexistenz von Kamino war. Beide konnten nicht Recht haben.
    Es würde offenbar nicht so einfach sein, das Rätsel um die Attentate auf Senatorin Amidala zu lösen, und das beunruhigte Obi-Wan aus vielerlei Gründen. Mit Jocasta Nus Erlaubnis drückte der Jedi noch ein paar Tasten am Computer und lud die Informationen über diesen Sektor in einen kleinen Holog-lobus. Dann verließ er das Archiv.
    Allerdings nicht, ohne noch einen langen Blick zu der beeindruckenden Büste von Graf Dooku zu werfen.

    Später an diesem Tag wandte sich Obi-Wan vom Archiv und den Analysedroiden ab und seinem Inneren zu. Er suchte sich einen kleinen, bequemen Raum am langgezogenen Balkon des Tempels, einen der Räume, die zur Meditation eingerichtet waren. Dort ließ er sich im Meditationssitz auf einer festen Matte nieder. Es gab einen kleinen Brunnen im Zimmer, von dem aus das Wasser durch ein Bett polierter Steine lief und dabei ein leises Geräusch von natürlicher Schönheit und bestechender Schlichtheit verursachte.
    Vor Obi-Wan hing ein Gemälde in Rottönen, die von einem leuchtenden Scharlachrot bis zu beinahe schwarzem Tiefrot reichten, eine halb abstrakte Darstellung eines abkühlenden Lavafelds. Es lud weniger dazu ein, es anzusehen, als eine Atmosphäre zu schaffen, und sowohl das Bild als auch das angenehme Geräusch des Wassers halfen dem Jedi, sich von seiner physischen Umgebung zu lösen.
    Obi-Wan Kenobi suchte die Antwort auf seine Frage in der Trance. Er konzentrierte sich zunächst auf das Geheimnis um Kamino, denn er ging davon aus, dass Dexters Angaben der Wahrheit entsprachen. Aber warum war das System dann nicht im Archiv verzeichnet?
    Noch während er versuchte, dieses Rätsel zu lösen, drang allerdings ein weiteres Bild in Obi-Wans Meditationen - ein Bild von Anakin und Padme zusammen auf Naboo.
    Der Jedimeister zuckte zusammen, denn er befürchtete schon, dass es sich um eine Vorahnung handelte und dass seinem Padawan und der jungen Senatorin Gefahr drohte.
    Aber nein, erkannte er und beruhigte sich wieder. Keine Gefahr; die beiden waren ausgesprochen entspannt.
    Obi-Wans Erleichterung dauerte nur so lange, wie er brauchte, um zu begreifen, dass diese Szene in seinem Kopf vielleicht das Gefährlichste von allem war. Er tat das Gefühl allerdings bald wieder ab, denn er konnte nicht sicher sein, ob es sich um eine Vorahnung, ein Abbild der Wirklichkeit oder nur eine Frucht seiner eigenen Ängste handelte. Obi-Wan erinnerte sich daran, dass er um so schneller zu Anakin zurückkehren und ihm angemessene Anleitung geben konnte, je eher er das Geheimnis von Kamino löste und die Frage beantwortete, wer so

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