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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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einen hochmodernen Roboter schwer zu erkennen, so daß Threepio objektiv über die Frage nachdachte, bevor er schließlich antwortete: »Ich glaube nicht, Sir. Ich bin nur ein Android dritter Klasse und verstehe von Dingen wie trans-atomarer Physik wenig.« Plötzlich schienen die Ereignisse der letzten beiden Tage ihn auf einen Schlag einzuholen. »Um ganz offen zu sein, junger Herr«, fuhr Threepio fort, während er seinen Blick herumwandern ließ, »ich weiß nicht einmal genau, auf welchem Planeten ich bin.«
    Luke lachte verächtlich und sagte:
    »Wenn es in diesem Universum ein funkelndes Zentrum gibt, dann bist du auf der Welt, die am weitesten davon entfernt ist.«
    »Ja, Luke… Sir.«
    Der junge Mann schüttelte gereizt den Kopf.
    »Laß das ›Sir‹ – Luke genügt. Und diese Welt heißt Tatooine.«
    Threepio nickte.
    »Danke. Luke, S… Luke. Ich bin See Threepio, Spezialist für Beziehungen Mensch-Android.« Er zeigte mit dem Metalldaumen über die Schulter auf den Energiespender. »Das ist mein Begleiter Artoo Detoo.«
    »Freut mich, dich kennenzulernen, Threepio«, sagte Luke gelassen. »Dich auch, Artoo.« Er ging durch die Garage, prüfte eine Anzeige an der Vorderseite der kleineren Maschine und brummte befriedigt. Als er das Ladekabel herausziehen wollte, fiel ihm etwas auf. Er runzelte die Stirn und beugte sich vor.
    »Stimmt etwas nicht, Luke?« fragte Threepio.
    Luke ging zu einer nahen Werkzeugwand und griff nach einem kleinen vielarmigen Gerät.
    »Ich weiß noch nicht, Threepio.«
    Er kehrte zum Aufladegerät zurück, beugte sich über Artoo und begann mit einem verchromten Stichel an einigen Erhebungen oben auf dem kleinen Roboter herumzukratzen. Ab und zu zuckte er zurück, wenn das kleine Werkzeug korrodierte Schuppen in die Luft schleuderte.
    Threepio sah Luke bei der Arbeit interessiert zu.
    »Da ist eine Menge Kohleverschlackung von einer Art, die ich nicht kenne. Ihr beiden scheint allerhand Ungewöhnliches mitgemacht zu haben.«
    »Allerdings, Sir«, gab Threepio zu, die geforderte Anrede wieder vergessend, und diesmal war Luke auch zu beschäftigt, um ihn zu korrigieren. »Manchmal verblüfft es mich, daß wir noch in so guter Verfassung sind.« Ergänzend fügte er hinzu, der direkten Frage Lukes immer noch ausweichend: »Mit der Rebellion und allem.«
    Trotz seiner Vorsicht kam es Threepio so vor, als habe er etwas verraten, denn in Lukes Augen glühte beinahe etwas Jawahaftes auf.
    »Du weißt von der Rebellion gegen das Imperium?« stieß Luke hervor.
    »Sozusagen«, gestand Threepio. »Die Rebellion war verantwortlich dafür, daß wir in Ihren Dienst gekommen sind. Wir sind Flüchtlinge, wissen Sie.« Er sagte nicht, von woher.
    »Flüchtlinge! Dann hab’ ich also doch einen Weltraumkampf gesehen!« Aufgeregt sprach Luke weiter: »Sag mir, wo ihr gewesen seid – in wie vielen Gefechten. Wie steht es mit der Rebellion? Nimmt das Imperium sie ernst? Habt ihr die Vernichtung vieler Raumschiffe gesehen?«
    »Ein bißchen langsamer, bitte, Sir«, flehte Threepio. »Sie sehen uns falsch. Wir waren unbeteiligte Augenzeugen. Mit der Rebellion sind wir nur ganz am Rande in Berührung gekommen.
    Was Gefechte angeht, so sind wir in mehrere geraten, glaube ich. Man kann das schwer beurteilen, wenn man mit der eigentlichen Kampfmaschinerie nicht direkt in Berührung steht.« Er zuckte elegant die Achseln. »Darüber hinaus gibt es nicht viel zu sagen. Vergessen Sie nicht, Sir, ich bin wenig mehr als ein Dolmetscher und nicht sehr gut im Erzählen von Geschichten oder Darstellen von Historie, und noch weniger erfahren in ihrer Ausschmückung. Ich bin eine sehr wortwörtliche Maschine.«
    Luke wandte sich enttäuscht ab und fuhr fort, Artoo Detoo zu reinigen. Weiteres Abkratzen förderte etwas zutage, das so verwirrend war, daß es Lukes volle Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Zwischen zwei Leitschienen, die normalerweise miteinander verbunden waren, steckte ein kleines Metallfragment. Luke legte den dünnen Stichel weg und nahm ein größeres Instrument zur Hand.
    »Hm, mein kleiner Freund«, murmelte er, »da hat sich bei dir aber etwas ganz schön eingeklemmt.« Während er drückte und hebelte, richtete Luke seine Aufmerksamkeit halb auf Threepio. »Seid ihr auf einem Sternfrachter gewesen, oder war es – «
    Metall gab mit einem mächtigen Krachen nach, und durch den gewaltigen Schwung wäre Luke fast gestürzt. Er taumelte, begann zu fluchen und – erstarrte zur

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