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Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Titel: Episode V - Das Imperium schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dondald F. Glut
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die Zügel an und brachte das Tauntaun abrupt zum Stehen. Er hatte zwar noch keine Gewißheit, aber es schien doch noch ein anderes Geräusch zu geben als nur das Geheul des Windes, der über ihn hinwegpfiff. Er strengte seine Augen an, dann trieb er das Tauntaun vorwärts und zwang es, über das Schneefeld zu galoppieren.
    Luke hätte eine Leiche sein können, Nahrung für Aasfresser, sobald der Morgen dämmerte.
    Aber aus irgendeinem Grund war er noch am Leben, wenngleich nur schwach und mit letzter Widerstandskraft sich gegen die peitschenden Nachtstürme wehrend. Mühsam zog Luke sich aus dem Schnee hoch, um vom Eisorkan sofort wieder niedergeworfen zu werden. Der Gedanke an die Ironie des Schicksals durchzuckte ihn - ein Bauernjunge von Tatooine, herangewachsen, um bei der Vernichtung des Kampfsterns mitzuwirken, einsam in einer eiserstarrten, fremdartigen Wüste, um darin umzukommen.
    Luke brauchte seine letzten Kraftreserven, um sich einen halben Meter weiterzuschleppen. Dann brach er zusammen und versank in den immer höher aufgetürmten Schneeverwehungen.
    »Ich kann nicht...« sagte er, obwohl doch niemand da war, der ihn hören konnte.
    Und doch hörte ihn jemand, auch wenn dieses Wesen unsichtbar war.
    »Du mußt.« Die Worte drangen in Lukes Bewußtsein. »Luke, schau mich an!«
    Luke konnte sich diesem Befehl nicht widersetzen; die Macht der leise gesprochenen Worte war zu groß.
    Mit großer Mühe hob er den Kopf und sah vor sich, was er für eine Halluzination halten mußte. Da stand, von der Kälte nicht berührt, in dem einfachen Gewand, das er auch in der heißen Wüste von Tatooine getragen, Ben Kenobi.
    Lukes Kehle war wie zugeschnürt.
    Die Erscheinung sprach mit ruhiger Bestimmtheit.
    »Du mußt überleben, Luke.«
    Der junge Commander fand die Kraft, seine Lippen zu bewegen. »Mir ist so kalt. so kalt.«
    »Du mußt zum Dagobah-System«, wies ihn die geisterhafte Erscheinung Ben Kenobis an. »Du wirst bei Yoda, dem Jedi-Meister, lernen, der mich unterrichtet hat.«
    Luke lauschte und streckte die Hand aus, um die Erscheinung zu berühren.
    »Luke«, sagte die Stimme. »Du bist unsere einzige Hoffnung.«
    Unsere einzige Hoffnung.
    Luke war verstört, aber bevor er die Kraft fand, eine Erklärung zu fordern, verblaßte die Gestalt. Als der letzte Schimmer vergangen war, glaubte Luke ein Tauntaun näher kommen zu sehen, auf dem ein Mensch saß. Die Schnee-Echse trabte unsicheren Schritts. Sie und der Reiter waren noch zu weit entfernt, als daß Luke hätte erkennen können, wer der Mann war.
    Verzweifelt rief der junge Rebellen-Commander noch einmal: »Ben?«, bevor er wieder das Bewußtsein verlor.
    Die Schnee-Echse konnte auf ihren Saurier-Hinterbeinen kaum noch stehen, als Han Solo das Tier anhielt und abstieg.
    Han starrte voll Entsetzen auf die schneebedeckte, fast steif gefrorene Gestalt, die wie tot vor ihm am Boden lag.
    »Los, Freund«, sagte er scharf, »du bist noch nicht tot. Gib ein Lebenszeichen.«
    Han konnte keine Bewegung wahrnehmen. Er sah, daß Lukes Gesicht vom Schnee fast ganz bedeckt und übel zugerichtet war. Er rieb es zwischen beiden Händen. Dabei war er bemüht, die Wunden nicht zu berühren.
    »Mach nicht solche Sachen, Luke. Du bist noch nicht dran.«
    Endlich nahm er eine Reaktion wahr. Ein leises Stöhnen, über dem Windgeheul kaum vernehmbar, genügte, um Han Solos Lebensgeister anzuregen.
    Han grinste erleichtert.
    »Ich wußte doch, daß du mich nicht sitzen läßt. Wir müssen dich hier rausholen.«
    Han wußte, daß Lukes - und seine eigene - Rettung davon abhing, wie schnell das Tauntaun noch laufen konnte. Er hob Luke hoch und trug die schlaffe Gestalt zu dem Tier, aber bevor er den Bewußtlosen hochhieven konnte, brüllte das Tauntaun gepeinigt auf und stürzte zu Boden. Han ließ Luke auf den Schnee gleiten und hastete zu ihm hinüber. Das Tauntaun gab noch einen letzten Laut von sich, kein Brüllen oder Fauchen, nur ein schwaches Rasseln, dann verstummte es.
    Han tastete mit klammen Fingern fieberhaft das Fell des Tieres ab und fand kein Lebenszeichen.
    »Tot wie ein Triton-Mond«, sagte er, obwohl er wußte, daß Luke ihn nicht hörte. »Viel Zeit bleibt uns nicht mehr.«
    Er lehnte Luke an den Bauch der toten Schnee-Echse und machte sich an die Arbeit. Vielleicht kam es einem Sakrileg gleich, dachte er, die Lieblingswaffe eines Jedi-Ritters zu diesem Zweck zu gebrauchen, aber im Augenblick war Lukes Lichtsäbel das geeignetste und wirksamste Werkzeug,

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