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ePub: Drachenhaut (German Edition)

ePub: Drachenhaut (German Edition)

Titel: ePub: Drachenhaut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances G. Hill
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aller Kürze von dem, was ihr in der Drachenburg widerfahren und wie sie danach Aghilas zu seinem Rudel gefolgt war.
    Tedus lauschte mit geneigtem Kopf und nickte gelegentlich. »Die Burg war eines Tages verschwunden«, sagte sie. »Da wusste ich, dass dort oben etwas Unwiderrufliches mit dir geschehen war und dass ich dich möglicherweise nicht wiedersehen würde.« Sie rieb sich über die Augen. »Ich war sehr traurig. Aber da war auch immer noch die Hoffnung.« Sie sah Lilya fragend an. »Bist du nun Rakshasa oder Mensch? Oder ein Drache?«
    Lilya zögerte. »Ich weiß es nicht«, antwortete sie schließlich. »Ich bin nicht mehr nur ein Mensch, das ist sicher. Aber ich bin auch nicht ganz und gar Rakshasa.« Sie wich Udads traurigem Blick aus. »Es ist gleichgültig«, fuhr sie fort. »Ich habe eine Aufgabe, und die werde ich erfüllen, egal, was oder wer ich bin.«
    Tedus nickte zweifelnd. »Du bist erwachsen geworden.«
    Lilya lachte. Sie wollte widersprechen, aber Gwasila unterbrach sie. Er kam aus der Hütte und sagte: »Das Bad für dich ist bereitet, Lilya Banu.« Er verneigte sich formvollendet und lächelnd. Lilya sprang auf. »Danke, Gwasila Agha«, sagte sie atemlos und lief in die Hütte.
    »Wollt ihr nicht auch baden?«, fragte sie später, als sie sauber geschrubbt zu den Rakshasa zurückkehrte. Inzwischen hatte auch Ittû sich für ihre menschliche Gestalt entschieden und Lilya musterte sie neugierig. Die Leopardenfrau war nicht größer alsLilya, zierlich und hellhäutig, mit beinahe weißblonden Haaren. Die Flecken auf ihrer Haut waren nur ganz schwach zu sehen und ihre hellgrünen Augen standen ein wenig schräg. Sie erwiderte Lilyas neugierigen Blick und lächelte erstaunlich schüchtern.
    »Ittû«, sagte Lilya herzlich und sah dann Udad an. Der junge Leopard hockte immer noch in seiner Katzengestalt in der Nähe der Tür und zuckte unruhig mit den Ohren.
    »Also, wollt ihr baden?«, fragte Lilya.
    »In einem Zuber? Nein, danke«, erwiderte Aghilas beinahe entsetzt. »Wir kommen an einem Fluss vorbei, wenn wir weiterreisen. Dort können wir schwimmen gehen.«
    Lilya hörte nur mit halber Aufmerksamkeit zu. Sie warf einen raschen Seitenblick auf Udad und sah Aghilas fragend an. Der Leopardenmann zuckte die Schultern.
    Lilya ging zu Udad und setzte sich neben ihn auf den Boden. »Ich wüsste gerne, wie du aussiehst«, sagte sie leise. »Und ich vermisse es, dass wir miteinander reden können. Meinst du, du könntest dich verwandeln? Mir zuliebe?«
    Udad sah sie verzweifelt an. Seine Ohren legten sich flach an den Kopf, seine Schnurrhaare zitterten, er bleckte die Zähne. Lilya fühlte, was er dachte. Sie rückte noch ein wenig näher, um ihn zu umarmen und ihre Stirn auf seinen Kopf zu legen. »Ich glaube, dass du ein sehr gut aussehender Mensch bist«, flüsterte sie so leise, dass die anderen sie nicht hören konnten. »Aber selbst wenn du der hässlichste Mann wärst, den die Welt je gesehen hat, hätte ich dich kein bisschen weniger lieb.«
    Sie spürte, wie die Form seines Schädels sich veränderte. Das Fell wurde zu Haar, ihre Hände lagen auf menschlichenSchultern und ihre Augen blickten in die klaren, bernsteinfarbenen, ein wenig ängstlich dreinschauenden Augen eines jungen Mannes. Wie bei Ittû waren auf seiner goldbraunen Haut nur schwach gezeichnete Leopardenflecken zu sehen. Seine Haare waren weich und dunkelblond und seine Gestalt schlank und eher zierlich als muskulös. Lilya lächelte, als sie begriff, was sie schon früher hätte erkennen müssen: »Ihr seid Geschwister?«
    Ittû warf von hinten ein: »Er ist vier Jahreszeiten jünger als ich.«
    »Drei«, widersprach Udad und räusperte sich. Er erwiderte Lilyas Lächeln zögernd und Erleichterung machte sich auf seinem Gesicht breit. »Du findest mich nicht abscheulich?«
    Lilya gab ihm einen Kuss auf die Nase. »Du siehst sehr hübsch aus«, sagte sie. »Und du? Wie findest du mich?«
    Udad wurde wahrhaftig rot, schlug die Augen nieder und murmelte etwas Unverständliches.
    Er wurde aus seiner Verlegenheit erlöst, als Tedus, Tidar und Gwasila mit einem großen Tablett voller Leckereien und einem Krug Wein eintraten. »Familientreffen«, rief Tidar vergnügt. »Schön, dass du wieder bei uns bist, Cousine!«

J ÄGER
    Lilya träumte von Blut und Tod. Sie sah, wie der Shâya und seine Jäger hinter einem Rudel Leoparden hersetzten. Sie erkannte Aghilas und den kleineren Udad, sie sah sich selbst, wie sie sich im hohen,

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