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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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reinwachsen!«
    Ariele lachte. »Tja, er ist auf ‘ner Trage rausgebracht worden…«
    »Der hat nur simuliert! Dem geht’s prima. So hart hab ich ihn nicht getroffen. Das hätte ich gemerkt.«
    »Wie ist dein Gespräch mit deiner Mom gelaufen?«, fragte sie, wobei sie mit den Augen rollte. »Schlecht?«
    »Nein. Eigentlich war es erstaunlich gut«, sagte ich. »Sie war fast menschlich, weißt du?«
    »Echt?«, antwortete Ariele überrascht. »Warum zum Teufel bist du dann so geladen?«
    »Bin ich gar nicht! Ich fühl mich toll.« Ich zwinkerte ihr zu.
    »Du weißt schon, was ich meine, A ! Du warst da draußen ziemlich aggressiv, sogar für dich .«
    »Ich weiß wirklich nicht«, sagte ich und zog meine schweißtriefenden Klamotten aus. »Ich bin frustriert. Ich bin frustriert, weil ich zwei verschiedene Leben habe, die ich nicht kombinieren kann. Und das genau, möchte ich.« Ich fing an, mich mit den Babyfeuchttüchern abzuwischen, die immer in meiner Tasche waren.
    »Eklig, A !«, brummelte Ariele.
    »Und was machst du nach Lacrosse? Ich wette, du duftest auch nicht nach Rosen und Gebäck.« Ich lachte.
    »Vielleicht nicht, aber du bist eine eigene Spezies. Ernsthaft, igitt!«
    »Ach, halt die Klappe und gib mir ein Tuch.« Ich seufzte und hoffte, dass ich ein bisschen von meinem starken Aroma verdecken konnte. Ich wollte ja in Kellans Nähe sein.
    Eine halbe Stunde und drei Packungen Feuchttücher später, fühlte ich mich erfrischt und sah auch so aus, hoffte ich wenigstens. »Gut so?«, fragte ich Ariele, die geduldig auf mich wartete, während ich mir Lipgloss auftrug.
    »Ja, passt schon«, sagte sie und hielt den Daumen hoch. Wir gingen in die Mensa und in den Sturm. Kellan kam zu mir und legte mir seinen Arm um. Er sah aus, als hätte er sich geprügelt: Seine Lippen waren ganz blutig und seine Augen waren leicht geschwollen.
    »Au Backe, was ist passiert, Kellan?«, fragte ich und berührte seine aufgeplatzte Lippe mit meinem Finger.
    Er zuckte zurück. »Nichts. Nur ein kleiner Zusammenstoß in der Umkleide mit der anderen Mannschaft.«
    Ich sah zu David und Harry, die genauso übel zugerichtet aussahen. Oh Mann, was hatte ich verpasst? »Was ist passiert, Leute?«
    »Nichts«, brummelten sie alle als Antwort.
    Maria kam zu mir und legte mir den Arm um. »Erzähl ich dir nachher, lass erst mal gut sein«, flüsterte sie.
    »Hört mal, Leute, ihr müsst zum Arzt. Fahren wir zum Krankenhaus.«
    »Nicht nötig«, sagte Coach Stanislaw hinter mir. »Der Arzt ist schon auf dem Weg. Setzen wir uns und warten. Wir haben sogar noch Zeit, einen Happen zu essen«
    Gute Idee, dachte ich. Ich war ausgehungert.
    Der Coach setzte sich und sah uns der Reihe nach an. Er sah überhaupt nicht glücklich aus, obwohl wir gewonnen hatten, mit drei Toren Vorsprung um genau zu sein. Wir waren toll.
    »Wir sind für das nächste Spiel gesperrt«, sagte er vorwurfsvoll. »Und das ist ein Ligaspiel, darum ist das wirklich Mist. Ich bin sehr enttäuscht und wütend auf euch. Was habt ihr euch dabei gedacht?«
    »Wir hatten keine andere Wahl«, sagte Harry verteidigend. »Die sind in unsere Umkleide gekommen.«
    »Wer?«, fragte ich.
    »Halt die Klappe, Arizona!«, sagte Justin und warf Pizzarinde nach mir.
    Kellan, Harry und David waren wie der Blitz aus ihren Sitzen hoch.
    Coach Stanislav auch. »Setzt. Euch. Hin!«, knurrte er, während er dazwischenging.
    Kellan, Harry und David kehrten mit bösen Blicken zu ihren Plätzen zurück. Ich platzte vor Neugier. So wie es aussah, würde keiner der Jungs etwas Brauchbares sagen, also zupfte ich an Marias Ärmel und fragte sie, ob sie mit mir zur Toilette gehen würde.
    »Ich komme auch mit«, sagte Ariele.
    Sobald wir außer Hörweite des Coachs waren, flüsterte ich: »Spuck’s aus, Maria.«
    »Das ist alles deine Schuld«, sagte sie vorwurfsvoll.
    »Was ist alles meine Schuld?«
    »Die andere Mannschaft war nicht sehr glücklich über dich«, sagte sie.
    »Sie sollen gar nicht glücklich sein!«, antwortete Ariele ungeduldig. »Sie sind die andere Mannschaft.«
    »Mensch Ariele, jetzt ermutige sie nicht noch!«, schoss Maria zurück. »Ich bin schon bei hunderten von Spielen gewesen! Wir gewinnen fast immer. Darum geht es doch gar nicht. Hier geht es um Sportsgeist.«
    Ariele und ich sahen uns an und fingen an zu kichern. Mangelnder Sportsgeist ? L-O-L!
    »Ach hört auf! Hier ist nicht New Jersey , Ariele«, sagte Maria spitz. »Weiß der Himmel, was in dich gefahren ist, Arizona!

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