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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Gliedern.
    Murtagh nahm sie am Handgelenk, um sie zu Dorn zu führen. Nach seinem ersten Schritt legte sie sich seinen Arm um die Schultern und stützte ihn.
    Eragon öffnete den Mund, dann schloss er ihn wieder. Er würde seine Fragen später stellen.
    »Warte!«, rief Arya, sprang von Saphira herunter und lief zu Murtagh. »Wo ist das Ei? Und die Eldunarí? Wir können sie nicht hierlassen!«
    Murtagh runzelte die Stirn und Eragon spürte, wie er Arya die Information übermittelte.
    Arya fuhr herum, ihr verbranntes Haar flog durch die Luft und sie rannte auf eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raums zu.
    »Es ist zu gefährlich!«, rief Eragon ihr nach. »Die Zitadelle stürzt ein! Arya!«
    Geh, antwortete sie. Bring die Kinder in Sicherheit. Geh! Du hast nicht viel Zeit!
    Eragon fluchte. Zumindest wünschte er, sie hätte Glaedr mitgenommen. Er schob Brisingr zurück in seine Scheide, dann bückte er sich und hob Elva hoch, die gerade wieder zu sich kam.
    »Was ist los?«, fragte sie, während Eragon sie hinter die beiden anderen Kinder auf Saphiras Rücken setzte.
    »Wir müssen hier weg«, antwortete er. »Halt dich fest.«
    Saphira hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Auf ihrem verletzten Vorderbein humpelnd ging sie um den Krater herum. Dicht hinter ihr folgte Dorn mit Murtagh und Nasuada auf dem Rücken.
    »Vorsicht!«, rief Eragon, als er sah, wie sich direkt über ihnen ein Stück der glühenden Decke löste.
    Saphira wich nach links aus und der schartige Stein landete neben ihr. Strohgelbe Steinsplitter flogen in alle Richtungen. Einer der Splitter traf Eragon in die Seite und blieb in seinem Kettenhemd stecken. Er zog ihn heraus und warf ihn weg. Rauch stieg von den Fingern seines Handschuhs auf und es roch nach verbranntem Leder. An anderen Stellen im Raum brachen weitere Steine aus der Decke.
    Als Saphira den Eingang zu dem riesigen Gang erreichte, drehte Eragon sich zu Murtagh um. »Was ist mit den Fallen?«, rief er.
    Murtagh schüttelte den Kopf und machte ihm ein Zeichen, weiterzugehen.
    Der Korridor war mit Trümmern übersät, sodass die Drachen nicht sehr schnell vorwärtskamen. Zu beiden Seiten des Gangs hatte die Explosion Räume und Gänge aufgerissen und mit Schutt gefüllt. Die Möbel, die in diesen Räumen gestanden hatten, brannten, wenn sie nicht schon zu Asche zerfallen waren. Die Gliedmaßen Toter und Sterbender ragten in allen möglichen Winkeln unter den Trümmern hervor, gelegentlich auch ein grimmig blickendes Gesicht oder ein Hinterkopf.
    Eragon hielt Ausschau nach Bloëdhgarm und seinen Magiern, entdeckte aber keine Spur von ihnen, weder tot noch lebendig.
    Vor ihnen strömten Hunderte von Soldaten und Dienern aus den angrenzenden Räumen in den Gang und rannten auf das jetzt weit aufklaffende vordere Tor zu. Viele von ihnen hatten Knochenbrüche davongetragen, andere Brandwunden, Schnitte, Kratzer und andere Verletzungen. Die Überlebenden machten Saphira und Dorn Platz, kümmerten sich jedoch weiter nicht um die Drachen.
    Saphira hatte das Ende des Gangs fast erreicht, als ein ohrenbetäubendes Krachen hinter ihnen Eragon herumfahren ließ. Der Thronsaal war eingestürzt und hatte den Raum unter einem fünfzig Fuß hohen Steinhaufen begraben.
    Arya!, dachte Eragon. Er versuchte, sie mit seinem Geist zu finden, aber ohne Erfolg. Entweder waren sie durch zu viel Stein getrennt oder einer der Zauber, der in den ausgehöhlten Fels verwoben war, blockierte seine geistige Suche oder – er fand es schrecklich, das auch nur in Erwägung zu ziehen – sie war tot. Sie war nicht im Thronsaal gewesen, das wusste Eragon, aber er fragte sich, ob sie von dort, wo sie war, herauskommen konnte, nachdem der Weg durch den Thronsaal blockiert war.
    Als die Drachen den Platz vor der Zitadelle erreichten, wurde die Luft klarer und Eragon konnte sich ein Bild von der Zerstörung machen, die die Explosion in Urû’baen angerichtet hatte. Die Schieferdächer vieler naher Gebäude waren abgedeckt worden, die Dachstühle hatten Feuer gefangen. Überall in der Stadt brannte es. Der Rauch trieb in Säulen und Schwaden empor und sammelte sich unter dem gewaltigen Felsüberhang, dessen Verlauf er folgte wie Wasser einem Flussbett. Am Südostrand der Stadt stieg der Rauch im Licht der Vormittagssonne auf und leuchtete im rötlichen Orangeton eines Feueropals.
    Die Bewohner Urû’baens flohen aus ihren Häusern und strömten durch die Straßen auf das zerstörte Haupttor zu. Auch die Soldaten

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