Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
Vom Netzwerk:
Sekunden vor der Explosion gab es über dem Ziel auf einer niedrigen Frequenz eine Aufzeichnung. Tarnkappenflugzeuge sind auf Niederfrequenzbänder sichtbar, aber die meisten modernen Radarsysteme verwenden sie nicht mehr, weil sie Vögel, Wolken und alles andere ebenfalls aufzeichnen.«
    »Ja, die Geräte kommen mit dem Durcheinander nicht gut zurecht, und die Software schafft es nicht immer, das Richtige herauszufiltern«, stimmte Nagin zu und sah zu seinem Vorgesetzten. »Für dieses große Loch war eine große Menge Sprengstoff nötig, aber ich könnte mir denken, dass die VBA auf Kinmen so viel gelagert hat.«
    »Und noch viel mehr auf Penghu und Taiwan selbst«, fügte Pollard skeptisch hinzu.
    »Hätten wir nicht weitere geheime Informationen, würde ich zustimmen. Aber die Bildanalyse lässt auf das Sprengmuster abgeworfener Munition schließen«, widersprach Jonathan. »Mit Sicherheit ist es einfacher gewesen, diese Menge an Sprengstoff aus der Luft ins Ziel zu bringen, und es wäre ein erster Test ihrer aktuellen Tarnkappentechnologie. Dann wurde die Ma Kong versenkt, ein Schiff der Kidd -Klasse, die nicht mehr unserem heutigen technischen Standard entspricht, aber ihre Radarsysteme waren immer noch besser, als es die der meisten chinesischen Schiffe in der Formosastraße sind, und sie war eine Schlüsselkomponente in Taiwans Luftverteidigungsnetz. Es handelte sich nicht um den Anschlag einer Pioniereinheit, und ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass sich ein U-Boot der VBA -Marine so nah an eine gesicherte Marinebasis heranschleichen und wieder verschwinden konnte.«
    »Schwierig«, stimmte Pollard zu. »Aber nicht unmöglich. Wo haben sie also dieses Ding gebaut?« Er erwartete keine Antwort.
    Jonathan überraschte ihn. Er wandte sich schweigend zu Kyra, die einen Moment brauchte, bis sie merkte, dass er von ihr eine Antwort erwartete. Sie brauchte noch einen weiteren Moment, um die Daten in ihrem Kopf zu sortieren und eine Antwort herauszufiltern. »Keine Ahnung«, sagte sie. »Aber sie haben in Chengdu Testflüge gemacht.«
    »Sehr gut«, murmelte Jonathan.
    »Chengdu?«, vergewisserte sich Pollard.
    »Einer der Luftwaffenstützpunkte außerhalb der Militärregion Nanjing, wo die Satellitenaufnahmen auffällige Aktivitäten zeigten, nachdem es zu Kampfhandlungen gekommen war«, erklärte Kyra. »Und dorthin schickten die Chinesen das F-117-Wrack, das sie den Serben abgekauft hatten.«
    »Gut, die ganze Geschichte erzählen Sie mir später«, sagte Nagin. »Sie glauben, die Chinesen haben ihr eigenes, streng geheimes militärisches Sperrgebiet.«
    »Warum nicht? Wir haben doch auch eines«, erwiderte Kyra.
    »Und warum glauben Sie, dass es um Waffentests geht?«, fragte Pollard.
    »Es geht um den Hund, der nicht angeschlagen hat«, antwortete Jonathan.
    »Bitte?« Pollard klang ungeduldig.
    Kyra verstand den Hinweis sofort. »Admiral, hat die VBA Sie während Ihrer Annäherung an Taiwan verfolgt?«
    Pollard sah kurz zu Nagin. »Sie hätten uns das Leben eindeutig schwerer machen können«, räumte er ein. »Wir haben ein paar VBA -Jäger vertrieben. Höchstens vier oder fünf Flugzeuge.«
    »Haben U-Boote versucht, sich zu nähern?«, fragte sie weiter. »Oder Überwasserschiffe?«
    »Nein«, gab Pollard zu. »Zumindest keines, das unsere Radare bemerkt hätten.«
    »Cyberangriffe auf TRANSCOM, NIPRNET oder ein anderes wichtiges militärisches Netzwerk?«, fragte Kyra weiter.
    »Davon ist uns nichts bekannt«, antwortete Nagin.
    »Und das, meine Herren, widerspricht allem, was wir über die chinesische Doktrin wissen, eine Invasion von Taiwan anzustreben«, schlussfolgerte Jonathan. »Laut Plan der VBA soll die Einfahrt der US-Marine in die Formosastraße mit allen Mitteln hinausgezögert werden, während sie selbst vorrückt. Doch an diesen Plan hält sie sich nicht. Also gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder plant sie eine Invasion auf Taiwan, was heißt, unsere Informationen zu diesem Plan sind falsch, oder sie plant keine Invasion, was heißt, sie braucht dem Plan nicht zu folgen. Aber ich kann nicht glauben, dass die erste Möglichkeit zutrifft, weil kein durchdachter Plan für die Invasion Taiwans die anwesenden US-Flugzeugträger außer Acht lassen würde.«
    »Und das heißt, Sie sind hier, weil die Chinesen wollen, dass Sie hier sind«, schloss Kyra. »Wir spielen bei Chinas Spiel von dem Moment an mit, in dem der Präsident Sie in die Formosastraße geschickt hat. Das ist die logische

Weitere Kostenlose Bücher