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Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Erbarmungslos: Thriller (German Edition)

Titel: Erbarmungslos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Henshaw
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vorhergesehen.
    »Wir haben die Radaraufzeichnungen der AWACS -Flugzeuge, die sie uns rübergeschickt haben, mit unseren verglichen«, erklärte der Leiter des Geheimdienststabs der Lincoln . »Eine empfing ein Rücksignal, das wir nicht erhalten haben, was mich beunruhigt. Es war ein schwaches Signal, aber es war da.« Der Leiter rief das Signal auf einem der kleineren Bildschirme auf und ließ die Aufzeichnung in Einzelbildern vorlaufen. »Angefangen bei Abschuss minus fünf Sekunden ist der Bildschirm leer. Vier … drei … und hier.« Kyra sah ein Symbol, ein rotes Dreieck, das hinter der Position erschien, wo die Drohne ihre letzten Sekunden verbracht hatte. Der Leiter des Geheimdienststabs spulte weiter vor. »Das feindliche Flugzeug lässt sich weniger als zwei Sekunden blicken, und dann …« Das rote Dreieck verschwand vom Bildschirm, eine Sekunde später auch das Symbol für die Drohne. »Wir haben einen Geist.«
    »Schön wär’s«, sagte Nagin.
    »Dieser Geist ist ganz schön jähzornig und schießt um sich«, erwiderte Kyra.
    »Ist das Ihr Tarnkappenflugzeug, Mr Burke?«, fragte Pollard.
    »Ich glaube, ja«, antwortete Jonathan. »Ich vermute, die shashoujian verfügt über interne Raketenschachtklappen, um die Tarnkappenfunktion wie bei der F-35 intakt zu halten. Ich denke, was Sie gerade auf dem Radar gesehen haben, war das Rücksignal von einem Tarnkappenflugzeug, das seine Klappen geöffnet hat, um eine Luft-Luft-Rakete abzuschießen. Das Flugzeug schloss die Klappen, stellte die Tarnkappenfunktion wieder her und verschwand vom Bildschirm.«
    »Das ist das Gleiche, was vermutlich der Chinese gesehen hat, als wir mit den F-35 auf ihn zuflogen«, sagte Nagin. »Das ist nicht zwingend ein eindeutiger Beweis, aber mehr werden wir vielleicht nicht zu sehen bekommen.«
    »Er hat nach dem fetten Köder geschnappt, den Sie ihm vor die Nase gehalten haben. Macht das noch jemandem außer mir Sorgen?«, fragte Kyra.
    Pollard funkelte sie an. »Man darf nie zeigen, dass man schwitzt, meine Dame. Ja, sie haben die Beute geschnappt. Das bedeutet, dass die Chinesen entweder überzeugt sind, dass wir keine Ahnung haben, was hier vor sich geht, und dass sie ungestraft eine Drohne abschießen können, oder sie vertrauen so sehr auf ihre Konstruktion, dass es ihnen egal ist, ob wir Bescheid wissen oder nicht«, antwortete er. »Die erste Möglichkeit ist wahrscheinlicher, was für uns ein Vorteil wäre. Doch in beiden Fällen können wir mit ziemlicher Sicherheit sagen, von welchem Luftwaffenstützpunkt die Maschine startet. Haben wir was von den anderen beiden Drohnen?«
    »Nichts, was wir nicht schon über Satellit erfahren haben«, antwortete Nagin. »Die Truppen, die sich in den Häfen sammeln, reichen für einen Angriff auf Penghu, nicht aber, um sich über die Hauptinsel herzumachen.«
    »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen«, sagte Pollard. Er hätte Jonathans Theorie und den Beweis lieber vom Marinenachrichtendienst gründlich überprüfen lassen, vorzugsweise gleich ein paar Jahre lang, bevor er ein Risiko für sein Schiff einging, doch Tian Kai war offenbar fest entschlossen, ihm die Zeit nicht zu gewähren. »Sagen Sie Kadena, sie sollen die anderen beiden zurückrufen, bevor die VBA beschließt, sie ebenfalls abzuschießen«, wies er den Leiter des Geheimdienststabs an. »Es hat keinen Sinn, Steuergelder zu vergeuden.« Pollard griff zum Mikrofon und rief die Brücke. »Helm, gehen Sie auf Kurs eins-neun-fünf, Geschwindigkeit zehn Knoten«, wies Pollard ihn an. Er hasste es, wenn die Lincoln nicht mit Höchstgeschwindigkeit fuhr, doch leise zu sein war wichtiger. F-22 Raptors aus Kadena würden für die Luftsicherung sorgen. Sie waren zwei Stunden zuvor gestartet und hatten sich mit einem Tanker zusammengetan, der sich von Guam aus näherte. Die beiden AWACS -Flugzeuge, die mehrere Hundert Meilen nordöstlich ihre Runden gedreht hatten, waren aus Okinawa dazugestoßen. Diese konnte die VBA sehen, nicht aber die Raptors mit ihrer Tarnkappenfunktion. Sollte die Luftwaffe der VBA beschließen, auf dem Luftradarsystem aufzutauchen, würden chinesische Piloten reihenweise ohne Vorwarnung sterben.
    »Volle Kraft voraus, Kurs eins-neun-fünf, aye«, meldete der Brückenoffizier.
    »Wir werden in zwei Stunden die Koordinaten erreicht haben«, sagte Pollard zu Nagin. »Schicken Sie kurz vorher die Vikings und die Seahawks hin, um die U-Boot-Operation zu beginnen. Sie sollten ein paar

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