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Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Adolph
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waren eine sehr eigene Rasse. Dass sie aus den Ödländern stammten hatte ihnen nämlich nicht nur ihre charakteristische Gründe Hautfarbe eingebracht, sondern auch ihr Hirn verkümmern lassen. Während Waldvölker schon früh damit begannen aus Ästen und Steinen Waffen zu bauen und Behausungen zu erreichten, gab die Wüste nicht viel geistigen Anspruch her. Aus Sand, felsigem Boden und trockenen Gräsern ließ sich nunmal kaum etwas brauchbares herstellen. So entschied nicht der Intellekt, sondern die reine Stärke über das Überleben und die paar tausend Jahre Zivilisation waren einfach nicht genug um dieses Defizit aufzuholen.
    „Geben sie die Zielperson hier ab“, befahl der Zwerg forsch.  „Ich dachte ich könnt nen Happen essen, wenn ich schonma hier bin.“  „Machensche einfach wasch man ihn sagt!“, gab der Ork deutlich zurück.  „Jaja, is ja gut“, antwortete Iorael und fügte in Gedanken ein: „Du dämlicher Hohlkopf!“, hinzu.  Iorael stieg aus, öffnete den Kofferraum und holte den Mann heraus. Das Bündel drückte er dem verdutzten Ork in die Hand und stieg wieder ein.  Dann hörte er plötzlich wie ein Wagen hinter ihm eine Vollbremsung hinlegte. Er drehte sich um und sah Raddock grinsend an.
    „Etwas spät.“, schrie Iorael und lehnte sich dabei lässig gegen seine Karosserie.  „Das wollen wir mal sehen!“, schrie Raddock und wollte gerade seinen Revolver ziehen als auch schon drei Waffenmündungen auf ihn gerichtet waren.  „Du verpisst dich besser wenn du weißt, was gut für dich ist!“, blaffte der Zwerg mit einer abgesägten Schrotflinte im Anschlag.  „Lass da hier nisch mehr sehn!“, fügte der Ork unnötigerweise hinzu.  Iorael kam es vor als würde der Ork wollen, dass alle merken wie vollkommen beschränkt er war.  „Bin ja gespannt was du jetz fürn Job bekommst, ich würd mir ja schonmal Putzmittel und nen Staubwedel besorgen.“  Iorael musste grinsen, doch Raddock konnte über diesen Witz gar nicht lachen. Wahrscheinlich weil er wusste wie viel Wahrheit in der Aussage steckte.  „Ich hätt jetz aber doch Hunger“, wandte sich Iorael wieder den beiden Wachen zu nachdem Raddock verschwunden war.  „Davon dürftste essn gehen könn!“, sagte der Ork und warf Iorael einen kleinen Briefumschlag mit Geld zu.  „Und die Expressprämie?“  Der Ork schaute verwirrt, nahm dann aber ein kleines Bündel aus der Tasche und warf es rüber.  „mehr bekommst aba nisch!“  Manchmal war es doch gut mit Orks zu tun zu haben, besonders wenn diese keine Ahnung hatten wie genau das Gehalt abgesprochen war und Iorael musste sich selbst Respekt zollen, dass er so schnell auf diese „Expressprämie“ gekommen war.  Der Dunkelelf entspannte sich, unwissend dass der richtige Ärger erst noch auf ihn zu kam.

In der Ruhe liegt die Kraft
    Iorael beschloss an der nächsten Tankstelle noch einen neuen Reifen zu besorgen.  Die unfreiwillige Rolle schienen einem seiner Hinterräder nicht zugesagt zu haben, das jetzt beim Fahren ein leichtes knirschen von sich gab.  Er fuhr direkt hinter einem kleinen Pick-up an die Zapfsäule.  Dort hielt er an, schaltete den Motor ab und stieg aus.  Die Tür schmiss er zu, ohne ab zu schließen und ging an dem Pick-up vorbei auf die automatischen Türen der Tankstelle zu.  Die gesamte Tankstelle war in schlichtem, leicht gelb stichigem, Weiß gehalten.  Vereinzelt konnte man an einigen Ecken das Symbol des Konzerns erkennen: einen in rot-weiß gemalten Ork unter einem Schriftzug der besagte: „wenn wir hier die Preise machen, können sie gar nicht dumm dastehen.“  Iorael verabscheute diese sich selbst verachtende Werbetaktik. Das hieß nicht, dass er Orks nicht aufgrund ihres Intellekts verabscheute, aber insbesondere Elfen konnten nicht wirklich über sich selbst lachen, wobei Iorael in dieser Hinsicht noch recht viel Humor hatte.  Die Tür öffnete sich schon als Iorael noch ein Stück entfernt war und ein dreckiger, behaarter Keiler kam ihm entgegen.
    Keiler waren grob genommen Schweine-Humanoide. Auch wenn man oft sagt, dass das dreckige Schwein ein Vorurteil war, auf Keiler traf es zu. Das lag vor allem daran, dass sie meist als Bauern tätig waren, was sich dank dem Geruchsinn und einem besonderen Gespür für Erde anbot.  Der Keiler grunzte ihm begrüßend zu, wobei sich kleinere Stücke aus den großen Löchern der Schweinenase lösten.  Iorael zwang sich mit dem Kopf zu nicken und hielt dabei die Nase ein Stück

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