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Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Erbe des Drachenblutes (German Edition)

Titel: Erbe des Drachenblutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Thamm
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Richtung, ging dann aber weiter zu Medana.
    In der Ferne hörte man Stimmen, laute Rufe und das Trommeln unzähliger Schritte, die auf dem Hof des Palastes von tausenden von Füßen verursacht wurden. Ein hochrangiger Soldat trat in den Audienzsaal und verneigte sich tief. »Mein Monarch! Die Sonne neigt sich dem Horizont zu, und Eure Armee ist abmarschbereit!«
    Cor Ketos gewaltiger Kopf schwang in seine Richtung. Die Lefzen verzogen sich zufrieden. »Gut, so soll es auch sein! Sobald wir die Verbindung mit Sennus aufgebaut und ihm von der guten Neuigkeit berichtet haben, will ich keinen Moment länger warten. Ich will, dass er sofort all seine Fähigkeiten einsetzt und dieses vermaledeite Gefängnis vernichtet!«
    »Gu... gute Neu… Neuigkeiten?«, fragte leise einer der Düstersteinkobolde stotternd seinen Nachbarn. Bevor der Kobold überhaupt wusste, was geschah, schnellte Cor Keto nach vorne und verschlang den unaufgeforderten Sprecher in einem Stück. Die anderen Düstersteinkobolde – bis auf Medana – quietschten erschrocken auf und tänzelten von einem Fuß auf den anderen, als ob sie jeden Moment fliehen wollten.
    Cor Keto rülpste. »Es geht euch unsagbar unwichtigen Kreaturen zwar absolut nichts an, aber die gute Nachricht ist, dass wir etwas von Lians Blut haben. Sie ist … nein, sie war der magisch begabteste Drache, den es jemals gab, und sie hat gelernt, die Veränderungen der göttlichen Kuppeln zu handhaben. Ihr Blut garantiert uns das, was uns Sennus Nachtschatten nur in Aussicht stellen konnte: die Vernichtung unseres Gefängnisses!«
    Der Monarch strahlte, als habe er das größte Geschenk seines Lebens erhalten. »Und jetzt, Medana, beginn mit den Vorbereitungen zur Öffnung des Tores, damit wir mit Sennus Kontakt aufnehmen können!«
    »Ja, mein Herr!«

    v v v v v
    »Verdammt noch mal, wo wollen wir denn hin?«, rief Salvatorus gereizt. Nexus war um eine Ecke gebogen und aus seiner Sicht verschwunden. Salvatorus wollte ihm folgen, aber Zados hielt den obersten Ratssprecher zurück. Offenbar wartete er auf ein Zeichen des Waldkobolds. Salvatorus hatte einen verstaubten Zweihänder von der Wand gerissen, der aus reinen Dekorationsgründen dort angebracht war, und schwenkte ihn beeindruckend kraftvoll von links nach rechts. Zufrieden nickte er, die Waffe lag gut in der Hand. Als sei das ein Auslöser gewesen, traten zwei gegnerische Elben in den Flur, erblickten sie und liefen eilig zu ihnen – die schmalen Klingen zum Angriff bereit. Zados fing den ersten Schlag des vorderen Angreifers ab und drehte sich einmal um sich selbst, um einen Gegenhieb zu landen. Das Klirren von Metall auf Metall erfüllte den Flur. Salvatorus parierte derweil einen geraden Stoß des zweiten Angreifers. Mit einer erschreckenden Leichtigkeit ließ der Elb zwei weitere Schwerthiebe folgen, die er mit einer Finte beendete, wodurch Salvatorus sich zu einer übereilten Reaktion genötigt sah. In allerletzter Sekunde bemerkte er seinen Fehler und zog den Griff des Zweihänders an die Stelle, wo die Elbenklinge fast in seinen Leib eingedrungen wäre. Er fühlte sich schlagartig alt. Zu alt für Klingenspiele mit einem gut ausgebildeten Kämpfer, aber noch war er unverletzt.
    Die Elben waren ungemein flink, dennoch bewegten sie sich lautlos. Salvatorus betete, dass keine weiteren kommen mochten, auch so konnte er den Angriffen seines Gegners kaum standhalten. Zados bekam erkennbar die Oberhand, aber Salvatorus wusste, dass er selbst nicht mehr lange durchhalten würde. Er hatte zu viel Schwung in seinen letzten Hieb gelegt und merkte, wie er nach links wegdriftete. Der Elb erfasste die Situation sofort und verzog einen Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln. Für einen Herzschlag war Salvatorus klar, dass er verloren hatte, da flitzte etwas Grünes heran. Wie ein Eichenblatt im Sturm sprang Nexus gegen die gegenüberliegende Wand, federte davon ab und landete direkt auf dem Elb, der kurz davor gestanden hatte, Salvatorus zu überwältigen. In jeder Hand hielt der Kobold einen Dolch, die er blitzartig in den Hals des Elben schlug, bevor jener reagieren konnte. Unglaube und Ekel standen in dem Gesicht des Elben, als er zu Boden sank. Sein Körper war schon tot, bevor sein Geist es wahrhaben wollte. Der zweite Elb fiel kurz darauf. Zados musterte besorgt seine Begleiter, nickte dann, als er sah, dass keiner verletzt war. Er wies in die Richtung, aus der Nexus gekommen war. »Da entlang!«
    Sie rannten einige Wendeltreppen

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