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Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition)

Titel: Erben des Blutes: Verborgene Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Leigh Castle
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älter als ich, und vermutlich ziemlich wertvoll. Nichts, was man tagtäglich trägt. Das weißt du natürlich alles schon.« Er schaute Jaden fragend an. »Mondstein, das sehe ich doch richtig?«
    »Ja. Und aus gutem Grund.«
    Jaden war erleichtert. Er hatte sich Sorgen gemacht, was passieren würde, wenn er die Herkunft der Frau enthüllte. Doch Ty war zwar ein gefährlicher Mann, aber er hatte keine Vorurteile, nicht mal bei so etwas. Er schien eher verblüfft zu sein.
    »Du hast also gemeint, du müsstest einer Werwölfin helfen?«
    Jaden nickte. »Mein Motiv war allerdings nicht sehr ehrenwert.«
    »Dann brauchst du dich nicht zu wundern, dass sie nicht begeistert war. Brutales Volk, selbst die Frauen. Erstaunlich, dass sie dem Werwolf nicht selbst die Kehle durchgebissen hat. Ich will dich jetzt nicht löchern, was du dir dabei gedacht hast, aber … was zum Teufel wollte sie eigentlich hier? Hier gibt es doch weit und breit kein Wolfsrudel.«
    Ty gab Jaden die Kette zurück, und Jaden schämte sich fast für seine Erleichterung, sie wieder in der Hand zu halten. Das Metall wurde auf seiner Handfläche rasch warm. Die Vorstellung, dass die Kette vermutlich längere Zeit auf Lyras Haut gelegen hatte, faszinierte ihn. Wenn er sie in der Hand hielt, hatte er das Gefühl, ihr nah zu sein – so nah, wie er ihr wohl niemals kommen würde. Lyra war so warm … und er so kalt …
    »Dass sie nicht in der Stimmung war zu reden, kannst du dir ja sicher vorstellen. Ich glaube, es war ihr peinlich, dass sie mit ihrem Bewunderer nicht selbst fertiggeworden ist.« Jaden schwieg einen Moment, weil er erst überlegen musste, ob er auch den Rest der Geschichte preisgeben sollte. Aber jetzt war es auch schon egal, und Ty würde es bestimmt für sich behalten. »Ich kannte sie«, fuhr er fort. »Sie war damals bei Rogan, als wir beide dort mit Lily untergeschlüpft waren.«
    Ty ließ sich auf der Sofalehne nieder und runzelte die Stirn.
    »Die hübsche Wölfin? Die, die du vom ersten Moment an nicht ausstehen konntest?« Zu Jadens Überraschung fing Ty an zu lachen. »Kein Wunder, dass sie wütend war. Da hast du ja noch zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Du hast wirklich einen seltsamen Sinn für Humor, Bruder. Wenigstens verstehe ich jetzt, wieso du ihr geholfen hast. Obwohl es hier in der Gegend doch irgendwo bessere Unterhaltung für dich geben sollte.«
    Jaden rang sich ein Kichern ab. Er war sich nicht sicher, ob er wirklich froh war, dass sein Geheimnis noch immer wohlbehütet war. Er hätte sich gewünscht, mit jemandem reden zu können, der schon mal eine ähnliche Erfahrung gemacht hatte. Aber er konnte doch nicht einfach irgendwelche Vampire anhauen und sie fragen, ob sie jemals den Wunsch gehabt hatten, sich nackt mit einer Werwölfin herumzuwälzen.
    Man hatte ihm schon für geringere Vergehen eine Abreibung verpasst. Aber das hier – da würde er Kopf und Körper in entgegengesetzten Landesteilen zusammensuchen können.
    »Trotzdem frage ich mich, was sie hier wollte. Vielleicht weiß ihr Rudel gar nicht, dass die Lilim sich hier niedergelassen haben, zumindest vorläufig. Andererseits könnte sie immer noch auf der Flucht sein … vor dem, wovor sie sich bei Rogan versteckt hatte, was immer das war.«
    Jaden nickte. »Es sah ganz danach aus, als wäre sie aus eigenem Antrieb hier. Die Probleme, deretwegen sie sich letzten Oktober in dem Sicheren Vampirhaus versteckt hat, scheinen noch immer nicht gelöst zu sein. Sie wütend zu machen, war ein netter Nebeneffekt, aber eins kannst du mir glauben: Wenn Lyra nicht in Gefahr gewesen wäre, mehr als ihren Stolz zu verlieren, hätte ich mich niemals eingemischt.«
    »Lyra«, murmelte Ty. »Stimmt, ich erinnere mich, dass Rogan sie so genannt hat. Und er war ziemlich genervt, weil du so fies zu ihr warst. Hat er nicht gesagt, sie sei die Tochter eines Alphatiers? Und dass sie vermutlich Anführerin ihres Rudels würde? Wobei ich mir das nicht vorstellen kann. Die Wölfe haben es nicht mit weiblichen Alphatieren, und auch sonst haben ihre Frauen nicht viel zu sagen.« Er wandte den Kopf in die Richtung, in die Lily verschwunden war. »Dieser Haufen haariger Wilder weiß gar nicht, was er da verpasst. Dass es in diesem Land Gegenden gibt, wo sie damit gar nicht auffallen, sollte uns wirklich Angst machen – schließlich ist ihre Haltung auch dann keine andere, wenn sie in ihrer menschlichen Gestalt stecken.«
    »Irgendwo haben sie immer einen Ort zum Leben gefunden«,

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